Geht es nach Volksmund und Bauernregeln sind die sogenannten Hundstage vom 23. Juli bis zum 23. August die heißesten und sonnigsten Tage im Jahr. Hier irrt jedoch der Volksmund. Denn statistisch gesehen ist die heißeste Zeit im Jahr um den 21. Juli herum, also vier Wochen vor den Hundstagen. Doch woher kommt diese auffällige Diskrepanz?

Strenggenommen irrt der Volksmund eigentlich gar nicht. Denn die Hundstage, wie diese hochsommerliche Zeit bezeichnet wird, geht zurück auf den Hundsstern Sirius, der in eben diesem Zeitraum der Sonne am nächsten steht und auch gleichzeitig mit ihr aufgeht.

Allerdings haben sich im Lauf der Jahrhunderte die Hundstage etwas verschoben so dass sie sich heute meist schon in der Julimitte zeigen - aber nach wie vor in schöner Regelmäßigkeit. Und damit liegt die statistisch belegte heißeste Zeit im Jahr fast schon wieder auf den ›gewanderten‹ Hundstagen.

Die Durchschnittstemperaturen sind im August – von den Nordseeinseln abgesehen - im Monatsmittel wieder etwas kühler als der Juli. Trotzdem werden im ersten Augustdrittel oft die höchsten Tagestemperaturen des Jahres erreicht, eben während der sogenannten »Hundstage«.

Mit im Schnitt 200 Stunden Sonnenschein ist es im August weiterhin angenehm warm und die Wetterlagen sind meist stabil und ausgeglichen bei durchschnittlichen knapp 17 Grad – ideales Wetter für gemütliche Grillabende. Gegen Ende des Monats merkt man dann allerdings doch, dass das Ende des Sommers naht.

Bei den Bauernregeln dreht sich im August fast alles um Ernte und Wein sowie Prognosen für den kommenden Winter. Doch Aussagen wie »Macht der August uns heiß, bringt der Winter viel Eis.« lassen sich so pauschal nicht statistisch belegen. Allerdings fällt auf, dass diese Regel für die ersten Tage des Augusts zu stimmen scheint. Liegt die Höchsttemperatur in der ersten Augustwoche im Schnitt über 25 Grad, dann ist die Zahl der verschneiten Wintertage überdurchschnittlich hoch.

Allgemeine Regeln des Monats August

  • Augustsonne, die schon sehr früh brennt, nimmt nachmittags kein gutes End'.
  • Dem August sind Donner nicht Schande, sie nutzen der Luft und dem Lande.
  • Der August muss Hitze haben, sonst Obstbaumsegen wird begraben.
  • Der August reift - der September greift.
  • Der Bauer nicht gern schaut, wenn's im August mehltaut.
  • Der Tau tut dem August so Not, wie jedermann das täglich Brot. Entzieht er sich gen Himmel, herab kommt ein Getümmel.
  • Desto dicker die Regentropfen im August, desto dicker wird auch der Most.
  • Ein Regen im August ist für den Wald Erquickungslust.
  • Ein trockener August hat die Leute noch nie arm gemacht - ein nasser schon.
  • Im August am Morgen Regen, wird vor Mittag sich nicht legen.
  • Im August blüht der Schnee für den nächsten Winter, wenn weiße Wolken ziehen.
  • Im August soll man den Knoblauch aus der Erde nehmen.
  • Im August viel Höhenrauch, folgt ein strenger Winter auch.
  • Im August viel Regen ist dem Wein kein Segen.
  • Im August viel Regenschauer ist Verdruss für jeden Bauer.
  • Im August Wind aus Nord - jagt unbeständigs Wetter fort.
  • Im August, beim ersten Regen, pflegt die Hitze sich zu legen.
  • Ist's im August recht hell und heiß, lacht der Bauer in vollem Schweiß.
  • Ist's in der ersten Augustwoche heiß, so bleibt der Winter lange weiß.
  • Je mehr Regen im August, je weniger Rebenlust
  • Oswaldtag muß trocken sein, sonst werden teuer Korn und Wein.
  • Was Juli und August nicht taten, läßt auch der September ungebraten.
  • Weht im August der Wind aus Nord, ziehen die Schwalben noch lange nicht fort.
  • Wenn der Kuckuck im August noch schreit, so gibt's im Winter eine teure Zeit.
  • Wenn die Ameisen sich verkriechen, wird bald Regen vom Himmel gießen.
  • Wenn im August viele Goldkäfer laufen, braucht der Wirt den Wein nicht taufen.
  • Wenn Sankt Rochus trübe schaut, kommt die Raupe in das Kraut.
  • Wenn's im August nicht regnet, ist der Winter mit Schnee gesegnet.
  • Wenn's regnet im August, regnet's Honig und guten Most.
  • Zu Petri Kettenfeier ziehen die Störche fort.

1. August

  • An Petri Kett, da sollt' scheinen die Sonne von A bis Zett.
  • An Petri Kettenfeier geh'n die Störche fort.
  • Ist es von Petri bis Laurentius (10.08.) heiß, dann bleibt der Winter lange weiß.
  • Regnet's stark um Petri Kett, liegt auch das Korn um wie ein Brett.

4. August

  • Wenn es heiß ist an Dominikus, ein strenger Winter folgen muß.

5. August

  • Der Oswaldtag muß trocken sein, sonst werden teuer Korn und Wein.
  • Wenn's an Oswald regnet, wird teuer das Getreid', und wären alle Berge aus purem Mehl bereit't.

7. August

  • An Sankt Afra Regen ist für den Bauer ungelegen.

10. August

  • An Laurenzi ist es Brauch, da hört das Holz zu wachsen auf.
  • Auf Laurentius Sonnenschein - folgt gutes Jahr und guter Wein; doch mäßigen Wein gibt's heuer, wenn der Lorenz ohne Feuer.
  • Der Laurentius steht bei den Bauern in Gnaden, weil bald die Gewitter nicht mehr schaden.
  • Der Lorenz gibt das Feuer dem Wein, tut er es nicht, kommt nur Wasser hinein.
  • Der Lorenztag muß wie ein heißer Stein sein, soll im Herbste guter Wein sein.
  • Der Sternschnuppen helle Pracht zieht durch die Laurentiusnacht.
  • Ist es von Petri (01.08.) bis Laurentius heiß, dann bleibt der Winter lange weiß.
  • Sankt Lorenz mit heißem Hauch, füllt dem Winzer Faß und Schlauch.
  • Sollen sich die Trauben mehren, müssen mit Lorenz die Gewitter aufhören.
  • Sonnenschöner Lorenz - du machst auch den Herbst zum Lenz.

13. August

  • Wie das Wetter an Kassian, hält es mehrere Tage an.

15. August

  • Es bringt dem Winzen guten Wein, an Himmelfahrt der Sonnenschein.
  • Hat unsere Frau gut' Wetter, wenn sie 'gen Himmel fährt, sie gewiß auch guten Wein beschert.
  • Maria Himmelfahrt klar Sonnenschein, bringt gern viel guten Wein.
  • Scheint auch nach Mariä Himmelfahrt die Sonne heiß nach ihrer Art, so freuen sich des Winzers Reben, einen guten Wein zu geben.
  • Scheint die Sonne hell und zart an Mariä Himmelfahrt, so soll's guten Wein bedeuten, was erwünscht bei allen Leuten.
  • Schönes Wetter um Mariä Himmelfahrt - verkündet Wein von bester Art.
  • Um Mariä Himmelfahrt, das wisse, gibt es die ersten Nüsse.

16. August

  • Am Rochustag viel Sonnenschein, der bringt Zucker in den Wein.
  • Wenn der Rochus trübe schaut, kommen Raupen in das Kraut.
  • Wenn's an Rochus regnet, ist der Winter mit Wärme gesegnet.

19. August

  • Regnet es an Sankt Sebald, dann nahet teure Zeit sehr bald.
  • Wenn im März die Veilchen blüh'n, an Ludwig schon die Schwalben zieh'n.

20. August

  • Wie der Sankt Bernhard ist, man auch den September mißt.

24. August

  • Bleiben die Störche noch nach Bartholomä, dann kommt ein Winter, der tut nicht weh.
  • Der Barthel hat das Wetter parat, für den Herbst bis an die Wintersaat.
  • Der Barthel voller Sonnenglut, macht Wein und Reben stark und gut.
  • Der Barthelmann, der Barthelmann, der hängt dem Hopfen die Dolden an.
  • Der Klemens (23.11.) uns den Winter bringt, Sankt Petri Stuhl (22.02.) dem Frühling winkt; den Sommer bringt uns Sankt Urban (25.05.), der Herbst fängt nach dem Barthel an.
  • Gewitter um Bartholomä, die bringen oft Hagel und bald frühen Schnee.
  • Jakobis Sonne (25.07.) tut die Äpfel salzen, der Lenz hat sie vorher geschmalzen, der Barthel gibt ihnen den Geschmack, und Lambertus (17.09.) bricht sie ab.
  • Liegt Reif um den Bartheltag offen, so ist ein warmer Herbst zu hoffen.
  • Nach dem Tag des Bartholomä, da schreien die Vögel ach und weh.
  • Regen an Bartholomä tut den Reben bitter weh.
  • Regen um Sankt Bartholomä, der tut den Trauben weh.
  • Um Bartholomäus kannst du sehen, wie es um den Herbst mag stehen.
  • Wenn die Schwalben jetzt schon ziehen, sie vor naher Kälte fliehen.
  • Wie sich der Barthelomäus hält, ist meistens auch der Herbst bestellt.
  • Wärme soll der Barthel bringen, dann wird uns auch der Wein gelingen.

28. August

  • Um den Tag des Augustin, da ziehen die warmen Tage dahin.
  • Um die Zeit von Augustin geh'n die warmen Tage dahin.

30. August

  • Bischof Felix zeiget an, was wir in 40 Tag für Wetter han.
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