Das aber ist des Alters Schöne, / Dass es die Saiten reiner stimmt, / Dass es der Lust die grellen Töne, / Dem Schmerz den herbsten Stachel nimmt.
Des Lebens Mächten muß ein jeder zollen.
Die Menschheit wird sich selber nicht entrinnen, / Denn ob sie scheinbar auch nach außen leiten: / Die Fäden führen doch zuletzt nach innen.
Größte Lieb' gebiert den größten Haß.
Nimmer weiß das Licht zu schätzen, / Wer das Dunkel stets vermied.
O der Einträchtigen Niederträchtigkeit!
Sich selbst erkennen heißt, sich selbst vernichten.
Wer da zu früh die Gunst der Welt erfahren / Und ihres Beifalls Übermaß errungen, / Der wird sofort, von Hochmut rasch durchdrungen, / Die menschliche Gemeinheit offenbaren.
Wer einmal einen tiefen Schmerz erlitten, / ist nicht mehr jung. Bis dahin war er es, / und hätte silberweiß sein Haar bereits / den tiefgebeugten Scheitel ihm umglänzt
Wer vor der Wahrheit gerne sich verschließt, / Wird sie zuletzt auch gar nicht mehr erkennen.