Der Charakter des Menschen wächst sich entweder zur Nutzpflanze oder zum Unkraut aus, deswegen muß man hier rechtzeitig gießen, dort jedoch ausrotten.
Der Charakter des Menschen wächst sich entweder zur Nutzpflanze oder zum Unkraut aus, deswegen muß man hier rechtzeitig gießen, dort jedoch ausrotten.
Ich kenne keine anderen Vorzüge des Menschen, als diejenigen, welche ihn zu den besseren Menschen zählen machen; wo ich diese finde, dort ist meine Heimat.
Es gibt Menschen, die ihre Persönlichkeit aufgeben, damit ihre Person zur Geltung kommt.
Alle großangelegten Seelen erleben ihr Schicksal nicht durch Wandelbarkeit, sondern durch ihre Beharrlichkeit, nicht durch die gefällige Gunst einer Abkehr, sondern durch den Eigensinn ihrer Scharfsinnigkeit.
Menschen, die mit Leichtigkeit fremde Sprachen erlernen, haben gewöhnlich einen starken Charakter.
Wer keinen Charakter hat, ist kein Mensch, sondern eine Sache.
Charakterschwäche und geistige Leere, mit einem Wort alles, was uns hindert, mit uns selbst allein zu sein, bewahrt viele Menschen vor dem Menschenhass.
Man zerstört seinen eigenen Charakter aus Furcht, die Blicke und die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich zu ziehen, und man stürzt sich in das Nichts der Belanglosigkeit, um der Gefahr zu entgehen, besondere Kennzeichen zu haben.
Mancher wird seiner Talente wegen gefürchtet, seiner Verdienste wegen gehasst. Erst sein Charakter beruhigt die Menschen. Doch wie viel Zeit ist vergangen, bis ihm Gerechtigkeit widerfuhr.
Sei darauf bedacht, niemals über dich, für dich noch gegen dich zu sprechen; lass deinen Charakter für dich sprechen: Was immer der sagt, wird man glauben.
Was man gemeinhin in der Welt einen Mann oder eine Frau von Charakter nennt, das sind die beiden abscheulichsten und gefährlichsten Tiere, die sie bewohnen.
Je reicher einer ist, desto leichter ist es für ihn, ein Lump zu sein.
Hau deinen Götzen mutig um, / Er sei Geld, Wollust oder Ruhm.
Ein starkes Gemüt ist nicht ein solches, welches bloß starker Regungen fähig ist, sondern dasjenige, welches bei den stärksten Regungen im Gleichgewicht bleibt, so daß trotz den Stürmen in der Brust der Einsicht und Überzeugung wie der Nadel des Kompasses auf dem sturmbewegten Schiff das feinste Spiel gestattet ist.
Jeder Mensch, der nur seinen Charakter realisiert, ist dämonisch.
Mancher Charakter ist lange nicht zu verstehen, aber da braucht der Mensch nur einmal aus ganzem Herzen zu lachen, und sein Charakter liegt offen vor einem wie auf der Handfläche.
Menschen, die viel von sich sprechen, machen - so ausgezeichnet sie übrigens sein mögen - den Eindruck der Unreife.
Es giebt unter den Menschen viele solcher Charaktere, in denen sich zwei entgegengesetzte Eigenschaften vereinigen.
Hoch steht über allem Enthusiasmus, selbst über allem Genie und Talent - die Gesinnung.
Wer ist weise, wer ist gut? / Wer nach seinem Wesen tut.
Am allerwenigsten muss man an den Charakteren herumbasteln wollen; es führt zu gar nichts, außer zu Verstimmung und Ärgernis.
Das Entscheidende bleibt doch immer der Charakter, nicht der eitle, wohl aber der gute und ehrliche Glaube an uns selbst.
In den meisten Fällen wird " Konsequenz" des Wesens nur durch eitle Verkrampfung erzielt und auf Kosten jeglicher Natürlichkeit. Je reicher, je quellender an Möglichkeiten die Natur eines Menschen ist, um so wandlungsfähiger bleibt sie auch.
Charakter im großen und kleinen ist, daß der Mensch demjenigen eine stete Folge gibt, dessen er sich fähig fühlt.
Es bildet ein Talent sich in der Stille, / sich ein Charakter in dem Strom der Welt
Volk und Knecht und Überwinder / sie gestehn zu jeder Zeit: / Höchstes Glück der Erdenkinder / sei nur die Persönlichkeit. / Jedes Leben sei zu führen, / wenn man sich nicht selbst vermißt, / als könne man verlieren, / wenn man bliebe, was man ist.
Der Uniform sind wir durchaus abgeneigt, sie verdeckt den Charakter.
Recht zu handeln, / Grad zu wandeln, / Sei des edlen Mannes Wahl. / Soll er leiden, / Nicht entscheiden, / Spreche Zufall auch einmal.
Unreine Lebensverhältnisse soll man niemand wünschen; sie sind aber für den, der zufällig hineingerät, Prüfsteine des Charakters und des Entschiedensten, was der Mensch vermag.
Wie kann der Charakter, die Eigentümlichkeit des Menschen, mit der Lebensart bestehen? Das Eigentümliche müsste mit der Lebensart erst recht hervorgehoben werden.
Wie die Gestirne sichtbar werden, wenn die Nacht heraufzieht, so zeigt sich des Menschen wahrer Wert erst im Unglück.
Was du dir Charakter nennst, nenne dir doch viel lieber Trotz!
Eigensinn ist das wohlfeilste Surrogat für Charakter.
Sich selbst Etwas versprechen und es nicht halten, ist der nächste Weg zur Nullität und Characterlosigkeit.
"Vor seinem Tode", sagt Solon, "ist niemand glücklich zu schätzen." Wir dürfen auch sagen: Vor seinem Tode ist niemand als Charakter zu preisen.
Persönlichkeit ist, was übrigbleibt, wenn man Ämter, Orden und Titel von einer Person abzieht.
Dein Schicksal ist der Nachklang, das Resultat deines Charakters.
So ein kleines goldenes Kreuz auf der Brust. Das geht viel schwerer zu schleppen, als das große hölzerne, das auf dem Rücken getragen wird. Denn unter ihm fällt der Charakter zusammen.
Die Grundlage des Charakters muss in dem Kinde gelegt sein, bevor es in die Schule kommt.
Gutmütige Hilfbereitschaft ist ein sicheres Zeichen eines guten, Grausamkeit gegen Tiere und Spottsucht ein sicheres Zeichen eines schlechten Charakters.
Ein deutliches Kennzeichen eines im Grunde unedlen Menschen ist [..] Undankbarkeit.
Für seine Handlungen sich allein verantwortlich fühlen und allein ihre Folgen, auch die schwersten, tragen, das macht die Persönlichkeit aus.
Die Stärke des Gehirns macht eigensinnige, die Stärke des Geistes feste Charaktere.
Ein Tag genügt, um festzustellen, dass ein Mensch böse ist; man braucht ein Leben, um festzustellen, dass er gut ist.
Sei, was du bist, immer ganz und immer derselbe.
Die unerfreulichen Charaktere, davon die Welt voll ist, nicht ertragen zu können, zeugt von schwacher Wesensart: Im Verkehr muss es Scheidemünze und Goldstücke geben.
Der Einfältige ist immer lächerlich; das gehört zu seinem Charakter.
Glück und Unglück hängen nicht nur vom Schicksal, sondern ebenso sehr vom Charakter ab.
Unser guter Charakter, der so gern für mitfühlend gilt, schweigt oft schon, wenn uns nur der kleinste Vorteil winkt.