Hermann Bahr

11 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

Das Gefühl braucht Opposition. Wenn man schon aus Liebe heiratet, sollten wenigstens die Eltern dagegen sein.

Demut ist schließlich nichts als Einsicht.

Der Wiener ist ein mit sich sehr unglücklicher Mensch, der den Wiener haßt, aber ohne den Wiener nicht leben kann.

Es hilft uns nichts, das Böse zu verneinen; gegen das Böse hilft uns nur, die Welt so mit Gutem anzufüllen, daß schließlich das Böse keinen Platz mehr hat. Und so hilft es uns nichts, den Krieg zu beklagen; vor dem Krieg schützt uns nur ein Verhältnis der Nationen, in dem sie sich zusammenwirkend alle wohler fühlen als auseinanderstrebend.

Genie besteht immer darin, daß einem etwas Selbstverständliches zum erstenmal einfällt.

Kein Volk will den Krieg, aber jedes hält sich einen Stand, dessen Angehörige den Krieg brauchen, wenn für ihr Gefühl nicht ihr ganzes Leben vergeudet sein soll.

Komplimente: Ein geglückter Seiltanz zwischen Wahrheit und Übertreibung.

Mancher Aphorismus ist das Grabmal eines frühzeitig verstorbenen großen Gedankens.

Unser Unterricht besteht ja darin, uns das Fragen abzugewöhnen, durch Antworten, mit denen wir nichts anfangen können.

Wer berufen ist, hat Angst, wenn seine Stunde schlägt; denn er weiß, welches Opfer sie von ihm verlangt: Das Opfer seiner Person um seiner Sache willen.

Wer so viel Hass, Neid, Verleumdung, Wut, Liebe, Bewunderung und Streit erntete wie Karl May, verdiente es schon um dieser Kraft willen, gehört zu werden.

 Top