Sir Yehudi Menuhin

16 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

Architektur sollte teilhaben an Zeichnen und Bildhauerei, an Entwerfen und Formen. Heute hat sich der Ingenieur die Architektur zum größten Teil unter den Nagel gerissen und ihr alles Leben ausgetrieben.

Beethovens große Leistung ist die außergewöhnliche Allgemeingültigkeit seiner Aussage, eine Universalität, die gleichermaßen teilhat an der Wahrheit einer mathematischen Gleichung und an der Wahrheit allgemeinmenschlicher Erfahrung.

Bei Beethoven ist wie bei Shakespeare das Gedankliche so vollkommen formuliert, dass es sich nicht einfacher, klarer, prägnanter oder schöner ausdrücken ließe.

Bei Kindern sind künstlerische Betätigungen, also Musikmachen, Tanzen, Malen Schauspielern, Body language, ganz entscheidend zur Entfaltung einer besseren Lebenskultur.

Ein Baum ist eine unerschöpfliche Quelle wunderbarer Erkenntnisse.

Ein Erholungsurlaub soll die Unausgeglichenheiten des regulären Lebens auffangen.

Es ist eine bittere Erkenntnis für den Betrachter unserer Zeit (...), dass die edelste Frucht des Verstandes (und des Herzens) bisher der Menschheit gänzlich entgangen ist: der ausgewogene Mensch in einer ausgewogenen Gesellschaft.

Ich bin dagegen, dass wir Etiketten akzeptieren (...). Wir können Menschen nicht beurteilen nach Kriterien des Essens, Verkaufens, Gebrauchens, Erniedrigens, Ausbeutens oder Erlösens. Nichts auf der Welt lässt sich mit einer einzigen, einfachen Umschreibung erschöpfend definieren.

Ich sehe unsere Zeit als eine Epoche, die erkennt, daß es Grenzen gibt, aber auch daß die Nationen an Bedeutung verlieren.

Jeder Augenblick im Leben ist ein neuer Aufbruch, ein Ende und ein Anfang, ein Zusammenlaufen der Fäden und ein Auseinandergehen.

Kinder wollen lernen, Neues erfahren. Statt dessen werden sie in Gedankengefängnissen eingesperrt. Nationalismus, Patriotismus sind solche Gedankengefängnisse, die überwunden, niedergerissen werden müssen.

Nach meiner Überzeugung ist der Mensch nicht nur per definitionem religiös, sondern auch von einem frommen Wahn besessen (...). Er will nicht eigentlich gut sein - er will Gott sein, um nach seinem Ebenbilde schaffen und erschaffen zu können.

Selbst Haß kann, wenn er in einem guten Kunstwerk behandelt wird, schön sein. Beethovens Musik ist voller Gewalt und sogar Haß, und doch wirkte sie wunderbar, weil die Gefühle subliniert sind.

Unsere Befriedigung erreichen wir vor allem dadurch, dass wir jeden Augenblick bewusst erleben.

Wenn man aufbaut, gibt es viele Möglichkeiten. Wenn man etwas zerstört, nur eine.

Wir sind einer radikalen Abwehr von unserem einstigen Ethos erlegen. Was vormals natürlich war, nämlich die Beziehung des Menschen zu seiner Umgebung, zur Natur, zum Urerkennbaren - wir nennen es Gott -, zu unserer eigenen Kultur, zu dem, was uns mitgegeben wurde an Intelligenz und Kreativität, ist durch Unnatürliches so gründlich ersetzt worden, daß wir den Unterschied zwischen dem Echten und dem Falschen nicht mehr sehen.

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