Auch das Alltagsleben kann eine Tragödie sein.
Das Leben, Gott sei Dank, ist kein Tummelplatz großer Gefühle, sondern eine Alltagswohnstube, drin das so genannte Glück davon abhängt, ob man friert oder warm sitzt, ob der Ofen raucht oder guten Zug hat.
Alltag ist nur durch Wunder erträglich.
Doch man bewirkt das Wunderbare nicht auf alltägliche Weise.
Ich verwünsche das Tägliche, weil es immer absurd ist. Nur was wir durch mögliche Anstrengung ihm übergewinnen, lässt sich wohl einmal summieren.
Was das Fest geschrieben, kann der Alltag nicht lesen.
Der Alltag ist eine graue Decke, darunter ist die Jungfräulichkeit der Welt verborgen.
Ruhe oder Unrast unserer Seele hängen nicht so sehr von großen Ereignissen ab als von der reibungslosen oder fehlerhaften Ordnung des Alltagslebens.
Die Welt ist voll alltäglicher Wunder.
Der Alltag der meisten Menschen ist stilles Heldentum in Raten.
Aus einem tiefen Weltschmerz reißt uns zuweilen sehr wohltätig ein kleines Alltagsärgernis.
Das Aufsehenerregende kann nur passieren, wenn der Alltag funktioniert.
Überall, zwei Schritte von deinen täglichen Wegen, gibt es eine andere Luft, die dich zweifelnd erwartet.
Es ist nicht alle Tage Jahrmarkt.
Wer die kleinen Freiräume des Alltags noch verteidigen muss, mag sich zwar in kleinen Räumen befinden, die jedoch nie wirklich frei waren.
Das ganz gewöhnliche Alltagsleben ist so heikel, so atemberaubend, so schwierig, verlangt einem so unglaubliche physische und mentale Kontrolle und Kräfte ab wie der Tanz auf einem Drahtseil.
Das Alltagsleben ist ein Heim. Der Alltag ist wie eine Mutter.