Martin Luther

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Aber es ist schwierig, dass einer, der durch Gaben des Geistes ausgezeichnet ist, sich nicht überheben soll.

Alle Arbeit ist nichts anderes als ein Finden und Aufheben der Güter Gottes.

Allein der Glaube ist des Gewissens Friede.

Anfechtung ist die notwendige Kehrseite des Glaubens. Wer nicht angefochten wird, kann auch nicht glauben.

Anfechtungen sind Umarmungen Gottes.

Anmaßung ist der Kopf der Schlange.

Anstrengungen machen gesund und stark.

Armut ist in der Stadt groß, aber die Faulheit viel größer.

Christum predigen ist gar ein schwer und gefährlich Amt. Hätt ich's etwan gewußt, so wollt ich mich nimmermehr dazu hergegeben haben, sondern gesagt mit Mose: Sende, wen Du willst!

Christus ist unbegreiflich, niemand kann ihn in diesem Leben auslernen, daß er recht verstünde, was und wer er wäre.

Christus, da er den Menschen ziehen wollte, mußte Mensch werden. Sollen wir Kinder ziehen, so müssen wir auch Kinder mit ihnen werden.

Dann sind die Sünden vor Gott wirklich läßliche Sünden, wenn sie von den Menschen als Todsünden gefürchtet werden.

Darum nämlich, weil sie geliebt werden, sind die Sünder »schön«, nicht aber werden sie geliebt, weil sie »schön« sind.

Das Leben der Kinderlein ist am allerseligsten und besten; denn sie haben keine zeitliche Sorge.

Das ständige Vorhandensein macht eine Sache wertlos, Seltenes achtet man.

Das Vaterunser ist der größte Märtyrer auf Erden. Denn jedermann plagt's und missbraucht's.

Das Wort sie sollen lassen stahn.

Denen, die wirklich arm sind, muss man helfen.

Denn es ist besser, mit eignen Augen sehen als mit fremden.

Denn wir müssen per gradus emporsteigen, auf einer Treppe zu andern Stufen; keiner wird auf einen Hieb der Erste.

Der Bauern Arbeit ist am fröhlichsten und voller Hoffnung.

Der Ehestand ist nötig und geboten.

Der ersparte Pfennig ist redlicher als der erworbene.

Der Glaube ist nimmermehr stärker und herrlicher, denn wenn die Trübsal und Anfechtung am größten sind.

Der Mensch bleibt närrisch bis ins vierzigste Jahr. Wenn er dann anfängt, seine Narrheit zu erkennen, ist das Leben schon dahin.

Der Mensch ist zur Arbeit geboren wie der Vogel zum Fliegen.

Der Papst hat das Wort aufgehoben und ein anderes Wort hervorgebracht.

Der Papst ist heute vermögender als der reichste Crassus.

Der Tod ist eigentlich nur die Angst vor dem Tode.

Der Wein ist stark, der König ist stärker, die Weiber noch stärker, die Wahrheit am allerstärksten.

Des Menschen Herz ist gleich wie Quecksilber, das jetzt da, bald anderswo ist, heut also, morgen anders gesinnt.

Die Arzenei macht kranke, die Mathematik traurige und die Theologie sündhafte Leute.

Die Bibelübersetzung ist eine große Mühe. Wir haben viel Öl dabei verbraucht. Es werden aber etliche sein, die es werden besser wollen wissen denn wir, aber nicht besser machen. Sie werden mich bei einem Wort fassen wollen, wo ich es umgekehrt bei hundert könnte, wenn sie selbst übersetzten.

Die Ewigkeit gehet in keines Menschen Herz.

Die Heilige Schrift ist ein Fluss, in dem ein Elefant schwimmen muss und ein Lamm gehen kann.

Die höchste Gnade Gottes ist, wenn im Ehestand Eheleute einander herzlich und stets liebhaben.

Die Juden trinken aus den Quellen, die Griechen aus dem Ablauf und die Römer oder Lateiner aus den Pfützen.

Die Jugend soll nicht traurig sein, sondern heiter und fröhlich. Junge Menschen sollen voll Frohsinn sein.

Die kirchlichen Bußsatzungen sind nur den Lebenden auferlegt; den Sterbenden darf nach ihnen nichts auferlegt werden.

Die Liebe Gottes findet nicht vor, sondern schafft sich, was sie liebt. Die Liebe des Menschen entsteht nur an dem, was sie liebenswert findet.

Die Musik ist die beste Gottesgabe - und dem Satan sehr verhasst.

Die Musik ist eine Gabe und Geschenk Gottes, die den Teufel vertreibt und die Leute fröhlich macht.

Die rechte, wahre Kirche ist gar ein kleines Häuflein, hat kein oder gar wenig Ansehn, liegt unter dem Kreuze. Aber die falsche Kirche ist prächtig, blühet und hat ein schön groß Ansehen wie Sodom.

Die Sünde wird gefesselt durch die Taufe, und das Reich Gottes wird aufgerichtet.

Die wahre Kirche besteht in der Erwählung und Berufung durch Gott.

Die Welt ist voll alltäglicher Wunder.

Die Welt ist wie ein trunkener Bauer: Hebt man ihn auf einer Seite in den Sattel, so fällt er auf der anderen Seite wieder herab.

Die Welt schändet immer, was man loben soll, und lobt, was man schänden soll.

Die Welt will betrügen oder betrogen werden, darum hat die Welt mit der Wahrheit nichts zu schaffen.

Die Werke der Gerechten wären Todsünden, würden sie nicht in frommer Gottesfurcht von den Gerechten als Todsünden gefürchtet.

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