Behagen: Gemütszustand beim Betrachten der Sorgen deines Nächsten.
Das wirkliche Behagen bemerkt man nur nebenbei. Es ist keine separate Speise an der Tafel des Lebens, sondern ein Beigeschmack, den gewisse Gerichte haben. Aufs Behagen kann man nicht den Blick einstellen.
Am weitesten in der Rücksichtslosigkeit bringen es die Menschen, die vom Leben nichts verlangen als ihr Behagen.
Ein volles Behagen ist selten und kommt meist extra und wie von ungefähr; wo man drauf wartet, bleibt es fast immer aus.
Alles Behagen im Leben ist auf eine regelmäßige Wiederkehr der äußeren Dinge gegründet.
Mit wenig Witz und viel Behagen / Dreht jeder sich im engen Zirkeltanz, / Wie junge Katzen mit dem Schwanz.
Mit Behagen aber verträgt sich nur die bescheidene Tugend.
Schlaff ist, was in trägem Behagen gemästet worden ist, und nicht bei Anstrengung allein, sondern bei Bewegung und einfach durch das Gewicht seiner selbst versagt es.
Ein Vogel, der ein Lied herausschmettert, hat ein Behagen dabei.
Drei Ding' sind mir im Haus nicht gelegen, / Der Rauch, ein bös' Weib und der Regen, / Das Viert' beschwert auch überaus, / Viel Kinder und kein Brot im Haus.