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Johann Nepomuk Vogl
österreichischer Schriftsteller, Lyriker und Publizist (1802 - 1866)
378 Zitate, Sprüche & Aphorismen
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Eig'ner Herd / Ist Goldes wert, / Ist er auch arm / Macht er doch warm.
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Ein geringer Mann oft viel vermag, / Und bleibt doch unbeacht't, all sein' Tag.
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Gar selten der was verschüttet hat, / Bringt das Ganze wieder an seine Statt.
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Oft fängt man Fische groß und klein, / In einem geringen Wä'sserlein.
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Alles Ding macht verdrossen Mut / So man zu viel hat, und tut.
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Lebt der Mann vom Weib allein, / Muß er auch ihr Spielmann sein.
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Gib deiner Red' ein gewisses Ziel, / Red' nicht zu wenig, und nicht zu viel.
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Wie die Zucht, / So die Frucht.
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Das schickt sich zu der Krümme wohl, / Was ein guter Hacken werden soll.
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Was du nicht kannst vermeiden, / Sollst du willig leiden.
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Der eine säet, / Der and're mähet.
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Spotte Niemand und kenn' dich wohl, / Hast selbst den Rücken von Lastern voll.
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Mit viel Zanken und Disputieren, / Tut man leicht die Wahrheit verlieren.
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Wo sich der Zaun am Niedrigsten zeigt, / Dort gerne man hinüber steigt.
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Herrengunst und Lerchengesang / Klinget gut, und währt nicht lang.
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Wen der Besen verkehrt ist, / Sieht man erst, was er wert ist.
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Auf's Neue freut man sich immerdar, / Obgleich das Alte oft besser war.
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Große Herrn schämen sich wenig zu geben, / Das Viele aber — schlagen sie ab darneben.
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Hat Gott die Hilfe auch verschoben, / Hat er sie d'rum nicht aufgehoben, / Hilft er gleich nicht zu jeder Frist, / So tut er's doch, wenn's nötig ist.
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Ein blinder Mann, ein armer Mann, / Hätt' er auch Seid' und Sammet an.
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Schwäger sind die besten Freund' — / Wenn sie weit von einander seind.
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Ein frommes Weib ist des Lebens Heil / Man findet es aber selten feil.
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Dem Vater und der Mutter gebührt keine Ehr' / Die ihren Kindern geben keine Zucht und Lehr'.
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Die besten Schwimmer unter dem Haufen, Pflegen am ersten zu ersaufen.
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Kein Schermesser härter schiert, / Als ein Bauer, so ein Herr wird.
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Die Vögel die früh anfangen zu singen / Werden es auch bald zu Ende bringen.
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Ehren / Beschweren.
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Was du kannst am Abend tu'n, / Laß' nicht bis auf Morgen ruh'n.
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Es ist schlimm, wissen was recht ist, / Und doch aber tun, was schlecht ist.
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Hast du recht ernstlich was begonnen, / So ist es mehr als halb gewonnen.
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Ein großer Tor muß der wohl sein, / Der von einem Schuh' und einem Weib erleidet Pein.
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Ein schlechter Ast, / Ist des Baumes Last.
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Die Dankbarkeit ist ein Samen / Aus welchem neue Gaben stammen.
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Merk' es, und faß' es zu Ohren, / Übel gewonnen, übel verloren.
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Jedes Ding ist der Beschwerden voll / 's ist schwer oft, was man wählen soll.
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Für Feinde beten gilt vielmehr, / Als wenn's für Freund' geschehen wär', / Ein Vaterunser für einen Feind, / Ist mehr, als zehn für einen Freund.
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Armut ist eine Last, / Alter ein unwerter Gast.
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Mancher bindet selbst die Rut', / Die ihn später schlagen tut.
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Die Furcht macht immer größer die Gefahr, / Als an sich selber die Sache war.
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Wen der Mund spricht: Gott grüß' dich / Denket das Herz oft: behüt' dich.
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Fang' an mit Gott, mit Gott hör' auf, Dies ist der beste Lebenslauf.
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Kein Schild noch Zeichen, der stecken soll, / Der seine Sach' macht recht und wohl.
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S' ist besser zweimal gemessen / Als einmal, und das Best' vergessen.
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Billigkeit ist oftmals mehr / Denn Recht und aller Gesetze Lehr.
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Wie die Alten gesungen, / So zwitschern die Jungen.
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Gewalt und Zwang, / Hat geringen Vorteil, und währt nicht lang.
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Vom gemeinen Nutzen hört man oft viel, / Doch sieht man davon weder Stumpf noch Stiel.
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Ich bau' mir ein Haus, das ist für mich; / Gefällt's dir nicht, bau eins für dich.
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Wer ein Ding nicht sehen will, / Dem hilft weder Licht noch Brill'.
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An einem Fünklein unverhofft, / Verbrennt ein ganzes Haus gar oft.