Wer möchte nicht lieber durch Glück dümmer als durch Schaden klug werden?
Armut ertragen, wenn man in Armut geboren und erzogen ist, das können tausend Menschen. Aber vom Überfluß zum Mangel übergehen, sich dareinschicken und überdies sein Glück darin finden, das ist es, was ich nicht begreifen kann.
An anderer Freude sich herzlich freuen / hilft verlorenes Glück erneuen.
Gewinnen kann, wer viel verloren, schnell.
Wenn jemand seine verlorenen Pfründe, seine gestörte Karriere schmerzlich empfindet, so wäre es unmenschlich, nicht mitzufühlen; wenn er aber glaubt, daß der Welt auch nur im mindesten etwas dadurch verloren geht, so kann ich unmöglich mit einstimmen.
Wo viel verloren wird, ist manches zu gewinnen.
Viel besser nie besitzen als verlieren!
Geld in des Armen Hand und Geduld in des Liebenden Seele / und das Wasser im Sieb eilen und fließen davon.
Das sind die Edelsten auf Erden, / die nie durch Schaden klüger werden.
Im selben Maße, wie ein Mensch Vermögen und Ansehen verliert, kommt all das Lächerliche zum Vorschein, das bisher verdeckt war und von niemandem bemerkt werden konnte.
Verlust will Vorwand.
Was man nicht zu verlieren fürchtet, hat / man zu besitzen nie geglaubt und nie gewünscht.
Was Du erhältst, nimm ohne Stolz an! / Was Du verlierst, gib ohne Trauer auf!
Es gibt Verluste, welche der Seele eine Erhabenheit mitteilen, bei der sie sich des Jammers enthält und sich wie unter hohen schwarzen Zypressen schweigend ergeht.
Habt Mitleid mit der Armut, aber noch hundertmal mehr mit der Verarmung! Nur jene, nicht diese, macht Völker und Individuen besser.
Kein Geld ist vorteilhafter angewandt als das, um welches wir uns haben prellen lassen; denn wir haben dafür unmittelbar Klugheit eingehandelt.
Das Schicksal nimmt nichts, was es nicht gegeben hat.
Ihr Götter! / Was flößt ihr Lieb' uns ein zu euern Gaben / und reißt sie stracks hinweg? Wir Sterbliche / nehmen Geschenktes nicht zurück und sind / ehrlicher drin als ihr.
Doppelt gewinnt, wer vergißt, was verloren!
Verliere gerne dein Geld um deines Bruders und Nächsten willen und vergrabe es nicht unter einen Stein.
Was unsere Gesellschaft am meisten belastet, ist der Verlust an Orientierung und Ethik, der Verfall von Werten und von sozialen Beziehungen.
Verlust ist gut widers Lachen.
Allzeit gewinnen macht verdächtlich. / Allzeit verlieren macht verächtlich.
Mit det Bezahlen verplempert man dat meiste Jeld.
Die Nichtwiederholbarkeit eines jeden Augenblicks lässt die Verlustangst im Menschen oftmals einen doppelten Salto rückwärts schlagen.