Im Juni schauen Wetterfrösche auf den sogenannten »Siebenschläfer« zum 27. Juni. Die Regel des »Siebenschläfer« geht zurück auf den sogenannten Jetstream, dessen Verlauf sich bis Ende Juni/Anfang Juli festgelegt hat.

Dabei handelt es sich um einen starken Wind, der in 5-10 km Höhe über einer Frontlinie von Warm- und Kaltluft von West nach Ost verläuft. Diese Frontlinie erzeugt Tiefausläufer, die umso stärker sind, je höher die aufeinanderprallenden Temperaturunterschiede sind.

Der Jetstream bewirkt, dass die Tiefausläufer als sogenannte »Islandtiefs« vom Nordatlantik Richtung Europa geschoben werden. Verläuft der Jetstream im Norden, setzen sich Azorenhochs in Mitteleuropa durch, die sich in südöstliche Richtung verlagern. Verläuft der Jetstream jedoch weiter südlich, gelangt Mitteleuropa unter den Einfluss von Tiefs, die über die Nord- und Ostsee herüberziehen. In beiden Fällen halten sich die Wetterlagen recht lange, wenn auch nicht immer exakt sieben Wochen.

Die Siebenschläfer-Regel trifft jedoch nur regional ein, und zwar bevorzugt im Süden und Südosten. Für Berlin gilt daher eine Trefferquote von über 68%, während es in München sogar rund 80% sind. In Norddeutschland ist hingegen wenig Verlass auf die Siebenschläfer-Regel.

Doch bereits zuvor um den 11, Juni gibt es die sogenannte "Schafskälte", ein Wetterphänomenen, das sich statistisch gut nachweisen lässt. Die empfindlich kühlen, wechselhaften und oft auch regenreichen Tage nach einer ersten sommerlich warmen Witterungsperiode haben eine Eintrittswahrscheinlichkeit von fast 90%.

Verursacht wird die Schafskälte durch eine kühle und feuchte Nordwestströmung, aufgrund derer die durchschnittlichen Temperaturen um einige Grad absinken. In den Wetteraufzeichnungen wurden Temperaturstürze von bis zu 10 Grad notiert. In der Regel sind es aber meist nur 3-5 Grad Temperaturabfall.

Allgemeine Regeln des Monats Juni

  • Auf den Juni kommt es an, wenn die Ernte soll bestahn.
  • Bleibt der Juni kühl, wird dem Bauern schwül.
  • Blüht im Juni der Stock in vollem Licht, große Beeren er verspricht.
  • Brachmonat kalt und nass - leert Scheuer, Küch' und Fas.
  • Ein Nachtfrost noch im Junius macht ohn' Ausnahm' viel Verdruss.
  • Fliegen im Juni Fledermäuse abends umher, kommt anhaltend schönes Wetter her.
  • Gibt's im Juni Donnerwetter, wird auch das Getreide fetter.
  • Im Juni Bauer, bete, dass der Hagel nicht alles zertrete!
  • Im Juni bleibt man gerne stehn, um nach dem Regen auszusehen.
  • Im Juni kann des Nordwinds Horn noch nichts verderben am Korn.
  • Im Juni kühl und trocken, dann gibt's was in die Milch zu brocken.
  • Im Juni viel Donner, bringt einen trüben Sommer.
  • Im Junius gib acht: Las deine Scheuern putzen, steck Pflanzen vor dem Kraut, so wachsen sie mit Nutzen!
  • Ist der Juni warm und nass, gibt's viel Frucht und grünes Gras.
  • Juni feucht und warm, macht den Bauern nicht arm.
  • Juni nass - viel Bodengras.
  • Juniregen - reicher Segen!
  • Juniregen und Brauttränen dauern so lange wie's Gähnen.
  • Kalter Juniregen bringt Wein und Honig keinen Segen.
  • Soll Feld und Garten wohl gedeih'n, dann braucht's im Juni Sonnenschein.
  • Soll gedeihen Korn und Wein, muss im Juni warm es sein.
  • Stellt der Juni sich milde ein, wird mild auch der Dezember sein.
  • Viermal Juniregen bringt zwölfmal Segen.
  • Was es in die Rosen regnet, wird den Feldern mehr gesegnet.
  • Was im Juni nicht wächst, gehört in den Ofen.
  • Wenn im Juni Nordwind weht, das Korn zur Ernte trefflich steht.
  • Wer jung im Juni wie ein Rabe schreit, wird alt nicht wie eine Nachtigall singen.
  • Wie die Junihitze sich stellt, stellt sich auch die Dezemberkält'.

1. Juni

  • Schönes Wetter auf Fortunat, ein gutes Jahr zu bedeuten hat.
  • War's an Fortunatus klar, dann gibt's ein gutes Erntejahr.

8. Juni

  • An Sankt Medardus wird ausgemacht, ob 40 Tage die Sonne lacht.
  • Ein sonniger Medardustag, der stillt aller Bauern Klag'.
  • Ist's an Medardus feucht und naß, regnet's weiter ohne Unterlaß.
  • Regen am Medardustag verdirbt den ganzen Heuertrag.
  • Was der Medardus für ein Wetter hält, solch' Wetter auch in die Ernte fällt.
  • Wie jetzt der Medardus wettert, solch Wetter 30 Tage zittert.
  • Wie's Wetter auf Sankt Medardi fällt, es bis zu Mondes Schlusses anhält.

10. Juni

  • Hat die Margaret keinen Sonnenschein, bringt man das Heu nicht trocken ein.
  • Regnet's am Margaretentag, dann dauert der Regen 14 Tag'.

11. Juni

  • Der Barnabas macht, wenn er günstig ist, wieder gut, was vielleicht schon verdorben iSankt
  • Mit seiner Sens' der Barnabas, kommt her und schneidet ab das Gras.
  • Nach Barnabas die Sonne weicht, auf Luzia (13.12.) sie wieder zu uns schleicht.
  • Regnet es an Barnabas, dann schwimmen die Trauben bis ins Faß.
  • Sankt Barnabas niemals die Sichel vergaß, er hat den längsten Tag und das längste Gras.
  • Wenn Sankt Barnabas bringt Regen, dann gibt's reichen Traubensegen.

13. Juni

  • Heiliger Antonius, du bist ein braver Mann. Ich hab' etwas verloren, hilf du mir wieder dran.
  • Wenn Sankt Anton gut Wetter lacht, Sankt Peter (29.06.) viel in Wasser macht.

15. Juni

  • Das Wasser an Sankt Vit, verträgt die späte Gerste nit.
  • Der alte Vit, der bringt nur Regen mit.
  • Der Wind, dreht sich um Sankt Veit, da legt sich's Laub auf die andere Seit'.
  • Ist der Wein abgeblüht auf Sankt Vit, so bringt er ein schönes Weinjahr mit.
  • Nach dem Sankt Veit, da ändert sich bald die Jahreszeit.
  • Nach Sankt Veit, da legen sich die Blätter auf die andere Seit'.
  • Nach Sankt Veit, da ändert sich die Zeit; dann fängt das Laub zu stehen an, dann haben die Vögel das Legen getan.
  • O heiliger Vitus, regne nicht, damit es uns nicht am Korn gebricht, denn Regen an dem Vitustag, die Gerste nicht vertragen mag.
  • Regen am Sankt Vitustag, die Gerste nicht vertragen mag.
  • Regnet's an Sankt Veit, Gerste nicht leid't.
  • Sankt Veit, der hat den längsten Tag, die Luzia (13.12.) die längste Nacht vermag.

16. Juni

  • Wer auf Benno baut, kriegt auch viel Kraut.

19. Juni

  • Wenn's regnet auf Sankt Gervasius, es 40 Tage regnen muß.

21. Juni

  • Funkeln heut' die Stern', spielt der Wind bald den Herrn.
  • Ist die Milchstraße klar zu seh'n, bleibt das Wetter schön.

24. Juni

  • Am Johannismorgen steht jeder Hafer noch in Sorgen, doch ist die Gerste nicht verdorben.
  • Am Johannistag man keine Gerste loben mag.
  • Am Sankt Johannis Abend leg', die Zwiebeln in ihr kühles Beet.
  • An Johanni trocken und warm, das macht keinen Bauern arm.
  • Bienen, die vor Johanni schwärmen, die tun des Imkers Herz erwärmen.
  • Bis an Johannis wird gepflanzt, ein Datum, das du dir merken kannSankt
  • Das Jahr das nimmt ein gutes End', wenn das Johannisfeuer brennt.
  • Erst nach dem Tag von Sankt Johann, der Bauer sein Korn loben kann.
  • Johannisregen mit Dampf und Qualm, der schlägt das Korn vom Haferhalm.
  • Nach der Sonnenwend' gib acht, da wächst das Getreide auch in der Nacht.
  • Rebenwuchs und Wein - gräbt der Johannisregen ein.
  • Regnet's an Johanni in das Faß, wird oft die Erntezeit auch naß.
  • Sankt Johannis Regengüsse verderben uns die besten Nüsse.
  • Tropft's an Johannis in das Faß, wird auch die Rebenernte naß.
  • Viel Regen am Johannistag - nasse Ernten man erwarten mag.
  • Vor dem Johannistag, man Gerst' und Hafer nicht loben mag.
  • Vor Johanni bitt' um Regen, denn nachher kommt er ungelegen.
  • Vor Johanni kann das Land erweichen - nachher reicht's, wenn alte Weiber kreischen.
  • Wenn bis Johanni kein Regen fällt, ist's um den Rebstock gut bestellt.
  • Wenn der Johannes ist geboren, dann gehen die langen Tage verloren, denn ab der Zeit von Sankt Johann, da läuft die Sonn' winteran.
  • Wenn die Johanniwürmer glänzen, darfst du richten deine Sensen.
  • Wie das Wetter zu Johanni war, so bleibt es viele Tage gar.

26. Juni

  • Der Regen um Vigilius oft wochenlang dauern muß.

27. Juni

  • Das Wetter am Siebenschläfertag 7 Wochen bleiben mag.
  • Der Siebenschläferregen, der bringt dem Lande keinen Segen.
  • Ist der Siebenschläfer ein Regentag, dann regnet's 7 Wochen noch danach.
  • Ist der Siebenschläfer naß, dann regnet's ohne Unterlaß'.
  • Regnet es am Siebenschläfertag, regnet es noch sieben Wochen danach.
  • Wenn's an den Siebenschläfern regnet, sind wir mit 7 Wochen Regen gesegnet.
  • Wie das Wetter war am Siebenschläfertag, so bleibt es noch Wochen lang danach.

29. Juni

  • Der Peter und der Paul, die machen dem Korn die Wurzel faul, und nach den Reifetagen kommt es auf den Wagen.
  • Georgus und Marks (23. und 25. April), die bringen oftmals was Arg's; Philippi und Jakobi (1. Mai), sind dann noch zwei Grobi; Pankraz, Servaz, Bonifazi (12., 13., 14. Mai), das sind erst drei Lumpazi. Oft der Urban gar (25. Mai), ist streng fürwahr, und Peter und Paul, die sind meist nur faul.
  • Ist es schön an Peter und Paul, füllt's uns die Taschen und das Maul.
  • Ist es von Petrus bis Laurentius (10.08.) heiß, dann bleibt es im Winter lange weiß.
  • Mit roten Kirschen füllt die Schüssel, Sankt Peter mit dem Himmelsschlüssel.
  • Peter und Paul hell und klar, bringt ein gutes Jahr.
  • Peter-Paul-Purzel, die beißen ab dem Korn die Wurzel.
  • Regnet es an Peter und Paul, wir oft des Winzers Ernte faul.
  • Regnet's am Sankt Peterstag, drohen 30 Regentag'.
  • War es an Peter und Paul klar, dann hoffe auf ein gutes Jahr.
  • Wenn die Sonne am Paulustage scheint, wird damit ein fruchtbares Jahr gemeint.
  • Wenn Petrus und Paulus zieh'n den Sonnenhut, gerät das Sommerkorn recht gut.
  • Wenn Sankt Anton (13.06.) gut Wetter lacht, Sankt Peter viel in Wasser macht.
 Top