Bei allem, was du tust, denke an das, was recht ist, und bei allem, was du denkst, halte dich an das, was klar zu begreifen ist.
Läßt sich einer zur Tafel läuten, / Das Essen hat wenig zu bedeuten.
Die Kunst des Lebens fängt da an, wo dessen Natürlichkeit aufhört.
Nicht zum Entbehren erziehe die Deinen, nur zum mäßigen Gebrauch dessen, was sie besitzen.
Es ist Menschen von Geist und Herz eigen, sich gern einfach und gemütlich zu geben.
Ohne Trost und haltlos und feige sind nur diejenigen, die noch nicht weise und nicht mehr gläubig sind.
Am Unheil der Welt leiden und zu gleicher Zeit glücklich sein: eine jener absurden Gleichungen, deren ich mich stets befleißigt habe.
Wer würde nicht lieber krank wie Pascal sein als gesund wie der Pöbel?
Reichtum ist da ein selt'ner Gast, / wo man täglich schlemmt und praßt, / denn bei dem Saufaus trifft man eben / ein wüst' und ungeregelt' Leben, / draus bitt're Armut auferwachs' - / das sagt von Nürnberg euch Hans Sachs.
Keine Macht auf Erden kann den Einfluss eines wertvollen, reinen, einfachen und nützlichen Lebens wettmachen.
Nur wer in allem Maß hält und sich Bewegung macht, fühlt sich wohl, und die Kunst, ausschweifend zu leben und dabei gesund zu bleiben, existiert ebenso wenig wie der Stein der Weisen, die Sterndeuterei und die Theologie der Magier.
Ich habe angefangen, ein bisschen vergnügt zu sein, da man mir sagte, das sei gut für die Gesundheit.
Statt zu klagen, daß wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dafür dankbar sein, daß wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.
Wer heute so manches analysiert, wird entdecken, dass die Silbe "anal" ihre Berechtigung hat.
Wenn man innerlich nicht klar kommt mit dem, was man tut, aber seine Situation eben doch nicht verändert, verliert man seine Würde. Es ist ein sonderbarer Mix, für den man selbst die Verantwortung trägt.
Ein junges Mädchen, welche die Nachläßigkeit in ihrer Kleidung zu weit treibt – wird am Ende so unreinlich, daß sie selbst ihre Seele nicht mehr sauber hält.
Wer reichlich Genüsse liebt, wird mager an der Tugend; wer in die Freuden der Tafel sich versenkt, den werden Sorgen treffen; wer träge ist zur Zeit der Manneskraft, der verliert seine Zeit; wer lässig ist in seinem Alter, der geht ruhmlos zu Grabe.