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Henry de Montherlant
französischer Schriftsteller (1896 - 1972)
31 Zitate, Sprüche & Aphorismen
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Am Unheil der Welt leiden und zu gleicher Zeit glücklich sein: eine jener absurden Gleichungen, deren ich mich stets befleißigt habe.
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Alles, was nicht Literatur oder Genuß ist, ist verlorene Zeit.
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Die Hoffnung ist der Wille der Schwachen.
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Einen freien Menschen erkennt man daran, daß er gleichzeitig oder nacheinander von den gegensätzlichen Seiten angegriffen wird.
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Ehrlichkeit ist das Vaterland derjenigen, die kein anderes mehr haben wollen. Und dieses Vaterland ist ein Exil.
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Ein Glückspilz ist. wer irgendein physisches Gebrechen hat, das er für die schwachen Stellen seiner Seele verantwortlich machen kann.
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Man ist zur Verachtung in dem Maße fähig, wie man zur Hochachtung fähig ist.
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Gerüchte sind die Rauchfahnen der Wahrheit.
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Kränkungen haben ihr Gutes: Sie setzen einen ins Recht.
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Das Charakteristikum der Intelligenz ist Ungewißheit. Tasten ist ihr Werkzeug.
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Im Dunkeln mit einer Frau zärtlich sein ist das gleiche wie im Dunkeln rauchen: Es schmeckt nicht.
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Der Geist nützt sich durch Verstehen ab.
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Er fühlte in seiner Brieftasche die Geldscheine zittern wie Vollblutpferde hinter dem starting-gate.
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Die Menschheit? Ein Magma von Wesen, die nicht wissen, was sie tun.
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Erfahrungen machen einen Mann klüger, eine Frau älter.
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Frauen scheinen weniger der Liebe im eigentlichen Sinn zu bedürfen, als der Zuneigung und der Zärtlichkeit.
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Oft beweist es mehr Geist, sich um eine Frage zu kümmern, als sie zu lösen.
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Die Tugenden, die Sie über allem anderen pflegen sollten, sind Mut, Bürgerpflicht, Stolz, Rechtschaffenheit, Verachtung, Uneigennützigkeit, Höflichkeit, Erkenntlichkeit und allgemein gesprochen alles, was man unter dem Begriff Großzügigkeit versteht.
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Der Mensch ist immer gefährlich. Wenn nicht durch seine Bosheit, dann durch seine Dummheit. Wenn nicht durch seine Dummheit, dann durch seinen Verstand.
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Im Leben einer Frau zählt nur die Jugend.
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Freundschaft zwischen Frauen ist nicht viel mehr als ein Nichtangriffspakt.
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Aufrichtigkeit ist die Zuflucht derer, die weder Phantasie noch Taktgefühl haben.
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Die Welt vergöttert die Jugend, aber regieren lässt sie sich von den Alten.
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Das Mädchen wird unter Tränen zur Frau und unter Stöhnen zur Mutter.
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Die Menschen haben vor dem Tod zu viel Achtung, gemessen an der geringen Achtung, die sie vor dem Leben haben.
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Der Mann begehrt die Frau nicht, weil er sie schön findet; er wünscht, dass sie schön sei, um sein Begehren zu rechtfertigen.
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Eine anständige Frau ist eine, die nicht oder nicht mehr imstande ist, mehr als nur einen Mann unglücklich zu machen.
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In der Moral zählt nur die Absicht, in der Kunst nur das Ergebnis.
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Aufrichtigkeit ist die Zuflucht derer, die weder Phantasie noch Taktgefühl haben.
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Ein Mädchen, das allein mit seiner Mutter lebt, kommt beinahe todsicher zu Fall. Ein Junge desgleichen. So machtlos sind die Mütter.
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Man bezahlt die Frauen, damit sie kommen, und man bezahlt sie, damit sie verschwinden; das ist ihr Schicksal.