Heinrich Mann

9 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

Das Misstrauen gegen den Geist ist Misstrauen gegen den Menschen selbst - ist Mangel an Selbstvertrauen.

Das Proletariat soll weder herrschen, noch soll es überhaupt bestehen. Es kämpfe, um sich selbst zu überwinden, nicht aber, um alle in sich einzubeziehen.

Die Beherrschung des Lebens gelingt, wenn es bestanden und vorbei ist.

Die Macht, die über uns hingeht und deren Hufe wir küssen! Die über Hunger, Trotz und Hohn hingeht! Gegen die wir nichts können, weil wir alle sie lieben! Die wir im Blut haben, weil wir die Unterwerfung darin haben!

Die unwürdigen und unbrauchbaren Unternehmen bedürfen um so mehr einer großspurigen Ideologie, die in alle Köpfe gerannt wird.

Man hat noch niemals die Bedeutung eines Menschentyps in dem Grade übertrieben, wie der Antisemit seinen Juden übertreibt.

Solange es menschliche Gesellschaften gibt, haben sie ihren gefährlichsten Feind im Geist gesehen. Sie haben ihn eingeschränkt, gebunden zu Religionen. Sie sind, sobald er sich freimachte, in Scharen, in Legionen, in Katarakten von Körpern über ihn hergefallen, wie die Heere des Xerxes über Griechenland.

Wer den Geist nicht verträgt, beruft sich aufs Blut.

Wer die Macht übt, ist ihr Knecht nicht weniger, als wer sie duldet. Der Tyrann leidet unter der Menschheit, wie sie unter ihm.

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