Die lieben Deutschen kenn` ich schon: Erst schweigen sie, dann mäkeln sie.
Ist dem deutschen Hang zur Rückfälligkeit kein heilsames Kraut gewachsen? Ist uns, die wir immer noch von letzten Ausflügen ins Absolute beschädigt sind, immer noch kein ziviler Umgang mit In- und Ausländern möglich? Was fehlt uns Deutschen bei all unserem Reichtum?
Wenn die Deutschen zusammenkommen, um ein Fest zu feiern, zeigen sie sich statt dessen gegenseitig ihre Wunden vor.
Die Deutschen thun nicht viel, aber sie schreiben desto mehr.
Der Deutsche hat ein Herz für die Religion, und keinen Stein will er dafür, selbst den Stein der Weisen nicht.
Als die Deutschen anfingen, gefallen zu wollen, ließen sie sich auch alles gefallen.
Wir Deutschen reisen hauptsächlich deshalb, um den Baedeker auf seine Richtigkeit zu kontrollieren.
Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist.
Die Deutschen haben zwar nicht das Pulver erfunden, wohl aber die Philosophie des Pulvers.
Wir sind kein Volk verwirrter Gefühle oder romantischer Grübeleien. Wir sind auch keine wandernden Missionare zwischen den Welten. Wir sind Menschen wie andere auch.
Ich kann mit dem Begriff "die Deutschen" nichts anfangen. Es gibt dicke Leute, dünne Leute, schlechte Leute - und überall auch freundliche Leute.
Die Deutschen mögen Helden nicht. Die wollen einen abstürzen sehen.
Der Deutsche hat vor nichts Respekt, als was er nicht versteht.
Die Deutschen leiden seit Jahrhunderten darunter, daß man über sie lächelt, tuschelt, sich gegenseitig zublinzelt mit der Mitteilung: Guck sie dir an, so sind sie! Das war schon im 17. und 18. Jahrhundert so: hier die Kulturnation Frankreich, da das tumbe Teutschland.
Es fängt an, mich etwas zu nerven, daß das Sich-falsch-Äußern, Sich-falsch-Anziehen, das In-Rudeln-und-unter-Absingen-schrecklicher-Lieder-Auftreten als typisch deutsche Eigenschaften gelten. Man müßte mal ernsthaft untersuchen, ob es tatsächlich so ist.
Ein Deutscher muß ein Doktor sein, sonst ist er nichts und kann er nichts und kommt nicht in die Wirtschaft rein!
Die guten Zeiten der Deutschen waren die Perioden ihrer Geschichte, in denen sie nicht nationalstaatlich organisiert und abgeschottet haben, in einem offenen Land lebten und liberal genug waren, den Gedanken der Aufklärung zu folgen und das Universale, die Menschenrechte, über das Nationale zu stellen. Gerade darauf kommt es für die Zukunft an.
Die Deutschen sind ein großartiges Volk, wenn sie die richtige politische Führung haben.
Gerne bleibe ich Deutscher und werde Welt-Bürger zur selben Zeit. Lieber lebe ich großgemustert als kleinkariert.
Wir Deutsche sitzen alle im gleichen Boot. Wenn das auf der einen Seite leckgeschlagen ist, kann die andere Seite nicht sagen: Mir ist das egal, das Schiff ist doch in Ordnung.
Der große Wunsch der Deutschen ist, daß das Gute siegen möge, aber kämpfen sollen dafür die anderen.
Vor Franzosen rede ich immer noch von der verletzten deutschen Seele - in Deutschland nenne ich dies das unerträgliche Selbstmitleid der Deutschen.
Die Deutschen sind seit Jahrzehnten mit Selbstzerfleischung beschäftigt.
Die Deutschen sind Opfer ihres eigenen Pessimismus
Da wir Deutschen die einzige Nation sind, für die "von gestern" ein Schimpfwort ist: sind wir auch die undankbarste gegenüber Menschen, die Verdienste haben: Graue Haare sind hierzulande ehrenrührig.
Deutschsein heißt, eine Sache um ihrer selbst willen zu übertreiben.
Als Deutscher unter Deutschen muß man überarbeitet wirken, um ernstgenommen zu werden.
Wir Deutschen sind ein problemsüchtiges Volk geworden.
Wir müssen uns nicht schämen, Deutsche zu sein. Wir können sogar ein wenig stolz auf uns sein.
Die deutschen sind ein vorbildlich demokratisches Volk.
Ebenso, wie tapfere und entschlossene Deutsche gehandelt haben, um ihr Land in Freiheit zu vereinen, werden andere Männer und Frauen die Fackel der Freiheit gegen die Unterdrückung erheben.
Die Deutschen sind sicherlich das einzige Volk auf Erden, das ein schlechtes Gewissen mehr genießt als eine schöne Frau.
Die Deutschen neigen dazu, Fehler möglichst zwei- oder dreimal zu machen, damit man sie auch beherrscht.
Mutter Germania gebar in legitimer Ehe mit dem Geist der Zeit drei Söhne, den Konfektionsreisenden, den Oberlehrer und den Radfahrer.
Wenn die Deutschen sieben Jahre gesonnen haben über etwas, was sie tun sollen, so ist es am Ende, wenn es getan ist, immer eine Übereilung.