Licht, das durchs Dunkel bricht

Zitate Leben & Werk
Christa Schyboll - Licht, das durchs Dunkel bricht

Wer gerne – durch was auch immer - durchblicken will, braucht Licht. Sei es das Augenlicht, das Licht der Sonne oder das Licht neuer Erkenntnis, das uns Zusammenhänge in neuer Weise erfahrbar macht.

Hier setzt die Autorin Christa Schyboll mit einem kurzweiligen Lesevergnügen an. Eine Fülle von Aphorismen und Sprüche zeigen auf unterhaltsame Weise Einsichten und Aussichten auf das alltägliche Leben. Flankiert wird unser aller Alltag aber auch immer wieder durch eine innewohnende Dramatik, die wir ständig – gewollt oder ungewollt - alle inszenieren und damit das Schauspiel des Lebens bereichern. So bewegen wir uns alle immer auch wieder Zwischen Licht und Dunkelheit. Zwischen Gewohntem und Neuartigem und finden uns manchmal auch im Schattenreich oder jenen Grauzonen wieder, die uns foppen, irreleiten oder unsicher machen.

Das Leben, so wissen wir, besteht nicht nur aus platter Vordergründigkeit, das uns immer gleich alles offenbart. Oft ist es das Versteckte, das Hintergründige, das Doppeldeutige oder Feinsinnige, das erst die Würze des Lebens ist. Eine Lampe im eigenen Denkorgan zu entzünden, um hinter all das notwendige Erkennen zu kommen, das uns persönlich herausfordert, ist sinnvoll. Denn dunkel und groß ist das Meer der Ahnungen, in dem wir oftmals schwimmen – so ganz ohne Rettungsring. Wie schnell schwappt da eine Welle des Unverständnisses über unseren kleinen Verstand, wenn er nicht ausreichend trainiert wird.

Zwischen Trauerspiel und Komödie, zwischen Burleske und Zuversicht offenbaren sich die Gedanken mal auf warmherzige, mal auf skurrile Weise. Nimmt ein Spruch auch einmal groteske Züge an, dann weiß die Autorin die Schwächen der Menschen dennoch augenzwinkernd zu nehmen und sieht sich auch selbst in all diesen bühnenreifen Inszenierungen aufgehoben.

So mancher Gedankensprung pendelt mal lichtvoll, mal huscht er schattenhaft zwischen Nachdenklichkeit und Komik. Überlesen werden möchte keiner von ihnen, sondern Anregung möchte er sein, sich einen Augenblick länger damit zu beschäftigen und eine eigene Haltung dazu zu entwickeln. Führt nicht jedes Mitdenken zu einem Prozess der Erweiterung, die das eigene Sein bereichert? Auch das ist ein Streben nach Wahrheit und Licht.

Doch was stellt denn das Nachsinnen mit uns selbst an, sofern wir ihm Raum und Zeit in uns schenken? Es macht uns selbst tiefer, es verfeinert unsere Wahrnehmung, befähigt uns mehr und mehr zur Differenzierung und lädt uns ständig dazu ein, die Dinge und Ereignisse des Lebens von immer mehr Seiten aus zu betrachten.

Maria Richter

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