Anzeige
Johann Jakob Wilhelm Heinse
deutscher Schriftsteller (1746 - 1803)
16 Zitate, Sprüche & Aphorismen
-
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
-
Aus eines schönen Weibes Antlitz blickt dem Manne, was er ewig sucht und nie findet.
-
Wer lauter große Dinge sehen will, muß sich zu einer Mücke wünschen.
-
Das ist ein elendes Volk an Heldenmut und Verstand, wo bei jeder Kleinigkeit eine Ehrensäule muß aufgerichtet werden.
-
Wer seine Leidenschaften nicht bändigen kann, ist doch ein kleiner Mensch: Weiter nichts als ein Reiter, mit dem das Pferd, groß oder klein, stolz oder ungelenk, durchgeht.
-
Durch die Bewegung im Beischlaf unterscheidet sich ein Alkibiades vom Bauer.
-
Eitelkeit kann die schlechtesten Streiche unternehmen, um irgendeinen Prunk zu erhalten. Wahre Selbstliebe weicht nie vom Adel.
-
Alles Große besteht aus Kleinem. Wer vom Kleinen nicht Besitz nimmt, kann das Große nie erwerben.
-
Unser Gefühl selbst ist nichts anderes als eine innere Musik immer währender Schwingung der Lebensnerven.
-
Man mag sich wenden und drehen, wie man will, man kommt immer darauf zurück: wo die Staatsverfassung schlecht ist, das ist kurz: wo die einen alles und die andern nichts haben, ist auch bald die Moral schlecht. Sie gehen Hand in Hand, entweder beide gut, oder beide schlecht.
-
Ein schwacher Feind in der Festung ist fürchterlicher als der stärkste von außen.
-
Aller Herrschaft Druck ist schwer; man muss den Menschen immer freiwillig handeln zu lassen scheinen.
-
Selbständig wirken ist Leben; mechanisch tun müssen Tod.
-
Der Mensch ist immer traurig; seine Freuden sind Blitze in der Nacht.
-
Von Gott sich einen Begriff sich abstrahieren zu wollen ist ebenso, als ein ganzes Konzert sich als einen Ton denken.
-
Mit der ersten Jugend ist der beste Umgang; alle Erwachsenen haben entweder Prätensionen, oder stellen sich wenigstens so an; und dies verbittert die herzliche Freude.