Der Herr sagt nicht "Die da reich sind", sondern "Die da reich werden wollen". Die Begierde klagt er an, nicht die Besitztümer.
Habgier im Alter ist eine Narrheit. Vergrößert man denn seinen Reiseproviant, wenn man sich dem Ziel nähert?
Menschen, die nach immer größerem Reichtum jagen, ohne sich jemals Zeit zu gönnen, ihn zu genießen, sind wie Hungrige, die immerfort kochen, sich aber nie zu Tische setzen.
Die Frau ist grimmig, wenn sie greift, / ist ohne Schonung, wenn sie rauft.
Besitz kühlt ab; doch droht Verlust, / sprühn aus der Asche neue Flammen.
Wer weniger hat, als er begehrt, muß wissen, daß er mehr hat, als er wert ist.
Den Völkern schadet vielmehr die Habsucht der eigenen Bürger als die Raubgier der Feinde. Dieser läßt sich bisweilen ein Ziel setzen, jener aber nicht.
Wenn er an den Füßen auch Hände gehabt hätte, würde er auch damit zugegriffen haben. Es juckt diesem Affengeschlecht in allen zwanzig Fingern.
Der Reichtum gleicht dem Seewasser: Je mehr man davon trinkt, desto durstiger wird man.
Die Begehrlichkeit kenn keine Schranke, nur Steigerung.
Wen Habsucht plagt, der fürchtet zu verlieren, und wer sich fürchtet, heißt nimmermehr ein freier Mann.
Nicht Ehrfurcht vor den Gesetzen, nicht Scheu, noch Scham besitzt, wer gierig Schätzen nachjagt.
Homines, quo plura habent, eo cupiunt ampliora. Je mehr Menschen haben, desto mehr begehren sie.
Wer aber eilet, reich zu werden, wird nicht unschuldig bleiben.
Wer Geld liebt, wird Geldes nimmer satt.
Gier macht den Menschen allezeit arm, und die Fülle dieser Welt macht ihn nicht reich.
Streben, seine Wünsche nach Besitz zu befriedigen, heißt Feuer mit Stroh löschen.
Wer in einem Jahr reich werden will, wird schon nach zehn Monaten gehängt.
Wer in einem silbernen Bett schläft, hat goldene Träume.
Wo ein Narr einen Batzen findet, sucht er gleich nach einem neuen.
Zwei werden nicht satt: Wer Wissen und wer Reichtum sucht.