Nur die Kunden können Könige sein, die sich wie Könige benehmen.
Artigkeit ist das erste Gebot, um zu gefallen, und sie ist das Ergebnis von Gutmütigkeit und Klugheit; gute Lebensart aber ist die Zierde, der Glanz der Artigkeit und nur zu erwerben durch genaue Aufmerksamkeit und Erfahrung in guter Gesellschaft.
Das Betragen ist ein Spiegel, in welchem jeder sein Bild zeigt.
Das Betragen ist ein Spiegel, in welchem jeder sein Bild zeigt.
Durch das, was wir Betragen und gute Sitten nennen, soll das erreicht werden, was außerdem nur durch Gewalt und auch nicht einmal durch Gewalt zu erreichen ist.
Jeder sei, in seiner Art, majestätisch. Wenn er auch kein König ist, müssen doch alle seine Handlungen, nach seiner Sphäre, eines Königs würdig sein.
Immer und überall kindlich – ist kindisch.
Es gibt nur eine Art, vornehm zu sein: die besteht darin, dass man viel von sich selbst verlangt und nicht das mindeste Gewicht darauf legt, ob die andern das anerkennen oder auch nur sehen.
Ein Mensch von feiner Lebensart pflegt sich so zu benehmen, dass die anderen nach seinen Worten und seinem Verhalten mit ihm und mit sich selbst zufrieden sind.
Man braucht sehr wenig inneren Gehalt für die Feinheit des Betragens, aber sehr viel für die des Geistes.
Es gibt unendlich viele Arten des Benehmens, welche lächerlich erscheinen und deren verborgene Gründe doch sehr klug und fest sind.
Die Menschen finden anscheinend nicht genügend Fehler an sich, denn sie erhöhen deren Zahl durch gewisse Absonderlichkeiten des Benehmens, die sie für reizvoll halten und so sorgfältig entwickeln, dass sie wie angeborene Fehler nicht mehr abgelegt werden können.
Es ist schwierig zu beurteilen, ob ein aufrichtiges und ehrliches Benehmen das Ergebnis der Anständigkeit oder der Berechnung ist.
Jeder Mensch, gleichgültig welchen Berufs, wünscht durch Benehmen und Äußeres zu scheinen, wofür er gehalten werden will. Deshalb kann man sagen, die menschliche Gesellschaft bestehe nicht aus Lebewesen, sondern aus Benehmen.
Oft kann ein Benehmen lächerlich wirken, und doch sind die verborgenen Gründe dafür stichhaltig und überlegt.
Man hat nicht das Recht, stolz aufzutreten, wenn man selbst noch nichts ist.
Hochstapler haben meist ein vortreffliches Benehmen.
Selbst die Tugend beleidigt, wenn sie mit einer abstoßenden Manier verbunden ist.
Vulgär ist immer das Benehmen anderer.
Wenn aus dir selbst nicht Adel spricht, / So nützen tausend Ahnen nicht.
Alte und Bekannte sind nicht an Förmlichkeit gebunden.
An heißen Tagen besteht man nicht auf den Riten.
Ein schlechter Mensch ist nicht immer an seinen Sitten zu erkennen.
Wer tänzelnd einherstolziert, tut es nur für die Leute.
Es gibt verschämte Arme und unverschämte Reiche.