"Ich bin aus sehr großem Stamm und sehr altem Blut geboren." / Recht, es ist kein Blut so alt und so mächtig als der Toren.
Der Anfang fürchtet oft, womit das Ende scherzt.
Der Ruhm, nach dem wir trachten, / den wir unsterblich achten, / ist nur ein falscher Wahn.
Doch aber ist so viel nicht an, / ob ich gesellt, ob einsam liege. / Herr! Wenn mein Geist nur stehen kann / und ich vor deinem Richtstuhl siege.
Du siehst, wohin du siehst, nur Eitelkeit auf Erden. / Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein; / wo itzund Städte stehn, wird eine Wiese sein, / auf der ein Schäferskind wird spielen mit den Herden.
Ein sechzigjähr'ger Mann ward unlängst beigesetzt. / Er kam auf diese Welt, aß, trank, schlief, starb zuletzt.
Lieb ist, der nichts gleich zu schätzen. Wenn man alles Gold der Welt gleich wollt auf die Waage setzen, Lieb ist, die den Ausschlag hält.
Man lacht nicht, weil du alt, glaub mir, man lacht allein, / weil du, die doch so alt, durchaus nicht alt willst sein.
Mein sind die Jahre nicht, die mir die Zeit genommen; / mein sind die Jahre nicht, die etwa möchten kommen. / Der Augenblick ist mein, und nehm' ich den in acht, / so ist der mein, der Jahr und Ewigkeit gemacht.
Ungläubigen die Wahrheit preisen, / heißt Blinden schöne Dirnen weisen.
Verlangt ein Lehrer jetzt, verdienten Dank zu haben, / der suche schwarzen Schnee und fange weiße Raben!
Was sind wir Menschen doch! Ein Wohnhaus grimmer Schmerzen, / ein Ball des falschen Glücks, ein Irrlicht dieser Zeit, / ein Schauplatz herber Angst, besetzt mit scharfem Leid, / ein bald verschmelzter Schnee und abgebrannte Kerzen.