Dauer Zitate

19 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Dauer

Nichts ist dauernd als der Wechsel.

Wo schlägt ein Herz, das bleibend fühlt? / Wo ruht ein Grund, nicht stets durchwühlt? / Wo strahlt ein See, nicht stets durchspült? / Ein Mutterschoß, der nie erkühlt? / Ein Spiegel, nicht für jedes Bild? / Wo ist ein Grund, ein Dach, ein Schild, / ein Himmel, der kein Wolkenflug, / ein Frühling, der kein Vogelzug, / wo eine Spur, die ewig treu, / ein Gleis, das nicht stets neu und neu? / Ach, wo ist Bleibens auf der Welt, / ein redlich, ein gefriedet Feld, / ein Blick, der hin und her nicht schweift / und dies und das und nichts ergreift, / ein Geist, der sammelt und erbaut - / ach, wo ist meiner Sehnsucht Braut?

Es ist ein hoher, feierlicher, fast schauerlicher Gedanke für jeden einzelnen Menschen, daß sein irdischer Einfluß, der einen Anfang gehabt hat, niemals, und wäre er der Allergeringste unter uns, durch alle Jahrhunderte hindurch ein Ende haben wird. Was geschehen ist, ist geschehen, hat sich schon mit dem grenzlosen, ewig lebenden, ewig tätigen Universum verschmolzen und wirkt hier zum Guten oder zum Schlimmen, öffentlich oder heimlich durch alle Zeiten hindurch.

Nicht deine Werke, die alle vergänglich und unendlich klein sind, können Wert und Dauer haben, sondern nur der Geist, in dem du wirkest.

Danke, daß die Gunst der Musen / Unvergängliches verheißt: / Den Gehalt in deinem Busen / und die Form in deinem Geist!

Wärt ihr stets bei Einer geblieben, / wie könntet ihr noch immer lieben? / Das ist die Kunst, das ist die Welt, / daß eins ums andere gefällt.

Was ich besitze, mag ich gern bewahren: / Der Wechsel unterhält, doch nutzt er kaum.

Wenn ich beim Sonnenschein durch diese Straßen / bewundernd wandle, der Gebäude Pracht, / die felsengleich getürmten Massen schaue, / der Plätze Kreis, der Kirchen edlen Bau, / des Hafens masterfüllten Raum betrachte: / Das scheint mir alles für die Ewigkeit / gegründet und geordnet; diese Menge / gewerksam Tätiger, die hin und her / in diesen Räumen wogt, auch die verspricht, / sich unvertilgbar ewig herzustellen. / Allein wenn dieses große Bild bei Nacht / in meines Geistes Tiefen sich erneut, / da stürmt ein Brausen durch die düstre Luft, / der feste Boden wankt, die Türme schwanken, / gefugte Steine lösen sich herab, / und so zerfällt in ungeformten Schutt / die Prachterscheinung.

Du siehst, wohin du siehst, nur Eitelkeit auf Erden. / Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein; / wo itzund Städte stehn, wird eine Wiese sein, / auf der ein Schäferskind wird spielen mit den Herden.

Wir müssen nicht klagen, daß alles vergänglich sei. Das Vergänglichste, wenn es uns wahrhaft berührt, weckt in uns ein Unvergängliches.

Alles hat nur so viel Wirklichkeit und Aussicht auf Bestand, als es gut ist.

Die Natur mußte notwendigerweise dem Individuum oder der Gattung Dauer verleihen. So verfuhr sie bei den Himmelskörpern und der Sonne nach jenem, bei Lebewesen und Pflanzen nach diesem Plan. Im zweiten Fall mußten die individuellen Formen vergänglich sein, damit die Unsterblichkeit der Gattung gesichert war.

Der Wechsel allein ist das Beständige.

Marmor, den wir behauen, zerbricht. Metall, das wir verzieren, löst sich auf. Tempel, die wir bauen, zerfallen. Wenn wir aber dem Geist des Menschen die Grundsätze des Guten einprägen, dann schreiben wir auf eine Tafel, die nicht gelöscht wird vom Wandel der Zeiten.

Sagt nicht, daß die Toten tot sind. Etwas von ihrem Wesen lebt weiter in ihren Nachkommen.

Wenn wir wollen, daß alles so bleibt, wie es ist, dann ist es nötig, daß sich alles verändert.

Angeschlagenes Geschirr hält gut zwei Menschenalter.

Unkraut vergeht nicht.

Schätze haben Flügel, / Ehr' hat keinen Zügel, / Lust kommt aus dem Bügel, / alles deckt ein Hügel.

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