Ein echter Feinschmecker, der ein Rebhuhn verspeist hat, kann sagen, auf welchem Bein es zu schlafen pflegte.
Wer seine Freunde zu Gast hat und sich in keiner Weise persönlich um das Mahl kümmert, das für sie bereitet wird, ist unwürdig, Freunde zu haben.
Die Engländer haben die Tischreden erfunden, damit man ihr Essen vergißt.
Ob aber ein fröhliches Mahl überhaupt ohne Frauen denkbar ist, lasse ich unentschieden. Ich führe nur die Tatsache an, daß jeder Schmaus, der durch die Torheit nicht belebt wird, der lieblichsten Würze entbehrt.
Die Jugend verschlingt nur, dann sauset sie fort. / Ich liebe, zu tafeln am lustigen Ort, / ich kost und ich schmecke beim Essen.
Gut gesessen ist halb gegessen.
Und wie den Göttern wenig Weihrauch gnügen mag / zum frommen Opfer, also bleibt beim Tafelfest / zuletzt des Salzes Krume, die man prüfend streut, / ein trefflich Sinnbild dessen, was begeisternd wirkt, / Geselligkeit belebet, Freund und Feind bewährt.
Wenn er von bestem Humor ist, mag er gern die Schrecknisse eines Familientisches lebhaft schildern, wo jedes Glied mit fremden Gedanken beschäftigt sich niedersetzt, ungern hört, in Zerstreuung spricht, muffig schweigt und, wenn gar das Unglück kleine Kinder heranführt, mit augenblicklicher Pädagogik die unzeitigste Mißstimmung hervorbringt.
Es ist traurig, wenn über einem Leben keine anderen Sterne stehen als Mahlzeiten!
Beim Essen ist Musik ein guter Prüfstein; / denn ist das Essen gut, so hört man die Musik nicht!
Nach einem guten Festmahl knausert man nicht mit Kleingeld.
Wenn wir aufrichtig sein sollen, so müssen wir gestehen, daß das Übermaß den erklärten Zweck aller Tafelfreuden bildet. Sie haben die Bestimmung, uns zu verlocken, das von der Natur durch den Zweck der Nahrung vorgezeichnete Maß zu überschreiten.
Heut, an Leanders Feste, / war alles, traun! aufs beste! / Denkt, fette Gänse drei, / beliebte Hasen zwei, / ein Dutzend stumme Fische / und gar ein wildes Schwein. / "Das gab er alles"? Nein! / Die saßen nur bei Tische.
Der Appetit kommt beim Essen; der Durst schwindet beim Trinken.
Dies Geschlecht kann sich nicht anders freuen als bei Tisch.
Nach dem Essen sollst du stehn / oder tausend Schritte gehn.
Eher muß man darauf achten, mit wem man ißt und trinkt, als was man ißt und trinkt.
Da noch meine Alt' am, Leben - / an dem Tag war sie Schaffner, Kellner, Koch, / Hausfrau und Magd, empfing, bediente jeden, / sang ihren Vers, tanzt' ihren Reihn bald hier, / zu oberst an dem Tisch, bald in der Mitte, / auf den gelehnt und den, ihr Antlitz Feuer, / durch Arbeit und durch das, womit sie's löschte; / denn allen trank sie zu.
Das reichste Mahl ist freudenleer, wenn nicht / des Wirtes Zuspruch und Geschäftigkeit / den Gästen zeigt, daß sie willkommen sind.
Ein fetter Bauch hat magres Hirn.
Ein verständiger Reisender gilt etwas gegen das Ende der Mahlzeit.
Man speist am besten / daheim. Doch auswärts macht die Höflichkeit / den Wohlgeschmack der Speisen.
Man traf die Stunde nicht, vor Tische war's. / Und sind die Adern leer, ist kalt das Blut. / Dann schmollen wir dem Morgen, sind unwillig / zu gegen und vergeben. Doch gefüllt / die Röhren und Kanäle unsers Bluts / mit Wein und Nahrung, macht die Seele geschmeidiger / als priesterliches Fasten.
Unruhig Essen gibt ein schlecht Verdaun.
Wir mästen alle andern Kreaturen, um uns zu mästen. Und uns selber mästen wir für Maden. Der fette König und der magre Bettler sind nur verschiedene Gerichte, zwei Schüsseln, aber für eine Tafel: Das ist das Ende vom Liede.
Eine gute Tafel stillt allen Groll des Spiels und der Liebe; sie versöhnt alle Menschen, bevor sie zu Bette gehen.
Eine junge Frau hat durch Geist und Schönheit nicht so viele Verehrer wie ein reicher Mann durch die Freuden seiner Tafel.
Die Männer sind Bestien. Darum ist es höchst wichtig, die Kerle gut zu füttern.
Es ist ein schlechter Trost zu wissen, daß jemand, der uns ein schlechtes Mittagessen servierte oder eine mindere Weinsorte aufgewartet hat, ein völlig einwandfreies Privatleben führt. Auch Kardinaltugenden entschädigen nicht für kalte Vorspeisen.
Es gibt niemanden, der nicht ißt und trinkt, aber nur wenige, die den Geschmack zu schätzen wissen.
Ein lästiger und ungezogener Tischgenosse zerstört alle Lust.
Wir leben nicht, um zu essen, sondern wir essen, um zu leben.
Kattwald: So kannst du also kochen? / Leon: Ja, kochen, Herr! Doch nur für fränk'sche Gaumen, / die einer Brühe Reiz zu schmecken wissen, / die Zutat merken und die feine Würze. / Die - seht Ihr? - so das Haupt zurückgebogen, / das Aug' gen Himmel, halb den Mund geschlossen, / die Luft gezogen schlürfend durch die Zähne, / Euch fort und fort den Nachgeschmack genießen, / entzückt, verklärt.
Überfülle dich nicht mit allerlei niedlicher Speise und friß nicht zu gierig; denn viel Fressen macht krank, und ein unsättiger Fraß kriegt das Grimmen!
Arbeite wie ein Sklave und iß wie ein Lord!
Aus anderer Schüsseln schmeckt es immer besser.
Der liebt mich auf die rechte Art, der mir den Bauch füllt.
Ein guter Koch ist ein guter Arzt.
Ein leerer Magen kann nicht gut springen, ein voller Magen überhaupt nicht.
Eine gute Mahlzeit läßt die schlechten vergessen.
Gute Kost ist der Tod der Wespe.
In sechsunddreißig Gängen sind zweiundsiebzig Krankheiten.
Mahlzeiten sind diejenigen Tageszeiten, zu welchen sich die Kinder niedersetzen, wenn sie essen.
Voller Bauch studiert nicht gern.
Über dem vollen Bauch lächelt ein fröhliches Haupt.
Wenn der Magen voll ist, singen die Vögel und die Menschen lachen.
Wenn ein Mann auch vielleicht kein Herz hat, so hat er doch bestimmt einen Magen.
Wenn mehrere Kinder zusammen essen, wird das Essen nicht kalt.
Warte nicht mit Essen und Trinken; denn die Welt, die wir verlassen müssen, gleicht einem Festmahle.