Otto Flake

17 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

Das Hauptmotiv für den Ehebruch ist das Verlangen nach dem unverbindlichen, ja dem anonymen Urerlebnis.

Der Geist hat die Aufgabe, die Macht zu zersetzen. Ich würde ihm die Parole geben: Libera et divide!

Der Mensch ist so geschaffen, daß er von großen Erregungen betäubt, von kleinen aber in Bewegung gesetzt wird.

Der Wert eines Menschen bestimmt sich nach seiner Freiheit - nach der, die er hat, und nach der, die er bewilligt.

Die Frau ist, grundsätzlich gesehen, verführbar, jede. Aber nicht zu jeder Zeit und nicht von jedem.

Eine Frau, die die Stellung ihres Mannes bei seinen Vorgesetzten festigt, festigt auch ihre eigene im Haus.

Geduld ist die halbe Liebe schon, und manchmal denke ich, sie sei die ganze.

Grundsätzlich gesehen ist die Ehe eine Notkonstruktion. durch die ein Ort geschaffen werden soll, an dem der Versuch, gegensätzliche Ideen oder Triebe zu versöhnen, Aussicht hat, sich annähernd zu verwirklichen. Wenn die Kirche die Ehe zum Sakrament macht, will sie den Zwang schaffen, ohne den dem Versuch die Zeit fehlt, die er braucht, um zum Erfolg zu führen.

Hat die Liebe, die Christus verkündete, die Gesetzgeber überflüssig gemacht? Seine eigene Kirche hat sich die Inquisitoren gegeben. Wo kämen wir hin, wenn wir alle nur die Liebe zueinander übten? Wir hätten keinen Charakter mehr; wir stürzten in das Chaos.

Ich lösche das Licht selten aus, ohne vorher gelesen zu haben. Indem man das Geistige zwischen das Sinnliche des Tages und den Schlaf legt, reinigt man sich.

Jede war bereit, Ruf, Stellung, alles aufs Spiel zu setzen, wenn sie damit die Liebe gewann.

Keiner weiß, was in ihm steckt, bevor er von der Macht gekostet hat.

Liebe ist der Entschluß, das Ganze eines Menschen zu bejahen, die Einzelheiten mögen sein, wie sie wollen.

Liebe ist Verzicht auf Widerstand, und Widerstand ist das Grundprinzip des Geistes. Deshalb vertragen sich Liebe und Geist so schlecht.

Mit der zweiten Phase beginnt der mehr oder weniger wissende Verzicht auf die Möglichkeit, immer wieder dem Eros zu begegnen, nämlich einen neuen Partner zu suchen. Jeder Verzicht aber lähmt, sei es auch noch so leise, den Schwung, die Intensität des Eros. Das Bedürfnis nach menschlicher, seelischer Wärme wird stärker als der nach dem Erlebnis.

Wer Grundsätze hat, darf auch einmal einen fallen lassen.

Wir sollten wieder lernen, aus der Freizeit Muße zu machen.

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