Friedrich Jacobs

18 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

Das Alter will den Menschen vom Leben entwöhnen wie die Amme das Kind von der Brust, durch allmähliches Entziehen.

Das mütterliche Herz folgt den Kindern, wenn sie von dannen ziehen und der Segen der Mutter waltet über ihnen vom Morgen bis zum Abend; sie träumt von ihnen und in schlaflosen Nächten betet sie für sie.

Der Armut fehlt einiges, / Der Habsucht alles.

Der Ehestand ist die Grundlage der Sitten, er nährt und erhält sie, erweckt und erleichtert die Tugend. Unzählige Opfer der Selbstsucht, an die der Hagestolze kaum denkt, und die er sich nicht zumutet, werden von dem Hausvater mit Freudigkeit dargebracht um Frau und Kinder willen.

Der einzige ihm angemessene Ort, den Gott auf Erden findet, ist eine reine Seele.

Der Glaube des Menschen an sich hängt von seinem Glauben an Gott ab.

Die meisten Menschen treiben die Religion, wie man ein Handwerk treibt; sie ist aber durchaus eine freie Kunst.

Die wahre Herzensgüte nährt sich an dem Guten, das sie Andern thut. Der Gut liebt den, welchem er Gutes erweist; wie der Böse den haßt, dem er Unrecht zugefügt hat.

Ein Reicher ohne Freigebigkeit ist ein Baum, der weder Früchte noch Schatten gibt.

Es ist eben nichts Seltenes, daß einer seine Ehre für ein Ehrenzeichen verkauft.

Geduld ist die Pforte der Freude.

Genuss heißt Leben. Hinweg denn, / Sorgen! Die Zeit ist kurz für den Sterblichen.

Kümmre dich nicht, wenn fern von dem heimischen Lande der Tod ruft! / Wo du auch seyst, Ein Wind führt zum Hafen der Ruh.

Markus träumte vorlängst, er habe gelaufen. Nun schläft der / Faule nicht mehr, weil ihm bangt, ähnliche Träume zu sehn.

Nackt einst kam ich zur Welt, nackt wandel' ich unter die Erde. / Solch ein nacktes Geschick ist es der Mühen wohl werth?

Nichts ist so hart, so trocken, so eng als ein Herz, das in allen Dingen nur sich liebt.

Nur, was schön, ist lieb; was nicht schön, mangelt der Liebe.

Wohltätigkeiten, die der Undank auslösen kann, ist keine Tugend, sondern wie ein schlechter und lockerer Zunder, auf den die Eitelkeit einen Funken geworfen hat, der eben so schnell erlöscht, als er gezündet hat.

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