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Jacob Burckhardt
schweizerischer Kunst- und Kulturhistoriker (1818 - 1897)
16 Zitate, Sprüche & Aphorismen
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Die Religionen sind der Ausdruck des ewigen und unzerstörbaren metaphysischen Bedürfnisses der Menschennatur.
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Das Neueste in der Welt ist das Verlangen nach Bildung als Menschenrecht, welches ein verhülltes Begehren nach Wohlleben ist.
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Größe ist, was wir nicht sind.
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Das Allerseltenste aber ist bei weltgeschichtlichen Individuen die Seelengröße.
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Der Ruhm, welcher vor denen flieht, die ihn suchen, folgt denen nach, welche sich nicht um ihn bemühen.
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Wenn man in Rom gewesen ist, so ändert man sich nicht mehr freiwillig und jedenfalls nicht mit Nutzen, sondern man lebt so aus, wie man ist.
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Nicht jede Zeit findet ihren großen Mann, und nicht jede große Fähigkeit findet ihre Zeit.
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Es hat auch der Verdienstvollste der Heimat mehr zu danken als diese ihm.
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Der Geist ist die Kraft, jedes Zeitliche Ideal aufzufassen.
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Wahrhaftig: Nichts auf der Welt muß der Faulheit besser zusagen als Orthodoxie.
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Die Wohltat des Staates besteht darin, daß er der Hort des Rechtes ist.
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Das Ende vom Liede ist: Irgendwo wird die menschliche Ungleichheit wieder zu Ehren kommen. Was aber Staat und Staatsbegriff inzwischen durchmachen werden, wissen die Götter.
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Die Weltreligionen sind es, welche die größten historischen Krisen herbeiführen. Sie wissen von Anfang an, dass sie Weltreligionen sind, und wollen es sein.
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Jede erfolgreiche Gewalttat ist allermindestens ein Skandal, das heißt, ein böses Beispiel.
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Mächtige Regierungen haben einen Widerwillen gegen das Geniale.
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Nur in der Bewegung, so schmerzlich sie sei, ist Leben.