Gesellschaftsordnung Zitate

41 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Gesellschaftsordnung

Der Sozialismus muß eine Sache der Menschheit sein und darf nicht zur Sache einer Klasse herabgewürdigt werden.

Wer für den Kommunismus kämpft, hat von allen Tugenden nur eine: Daß er für den Kommunismus kämpft.

Das Ende vom Liede ist: Irgendwo wird die menschliche Ungleichheit wieder zu Ehren kommen. Was aber Staat und Staatsbegriff inzwischen durchmachen werden, wissen die Götter.

Der Sinn vieler öffentlicher Einrichtungen ist offenbar der, den Menschen in jener Mittelmäßigkeit zu erhalten, die ihn geneigt macht, sich regieren zu lassen.

Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends.

Die sowjetischen und die europäischen Ideale sind so verschieden, daß jeder Sozialist gezwungen ist, sich zu entscheiden, für welche Lebensform er eintritt: Ob er die europäische Tradition fortentwickeln oder vernichten will.

Wer vor seinem dreißigsten Lebensjahr niemals Sozialist war, hat kein Herz. Wer nach seinem dreißigsten Lebensjahr noch Sozialist ist, hat keinen Verstand.

In Osteuropa gibt es kaum noch Marxisten, nur mehr Häretiker. Marxisten gibt es nur noch im Westen.

Solange es mehr faule als fleißige Menschen gibt, bleibt der sozialistische Staat eine Utopie.

Der erste Akt, worin der Staat wirklich als Repräsentant der ganzen Gesellschaft auftritt - die Besitzergreifung der Produktionsmittel im Namen der Gesellschaft - ist zugleich sein letzter selbständiger Akt als Staat. Das Eingreifen einer Staatsgewalt in gesellschaftliche Verhältnisse wird auf einem Gebiete nach dem anderen überflüssig und schläft dann von selbst ein. An die Stelle der Regierung über Personen tritt die Verwaltung von Sachen und die Leitung von Produktionsprozessen. Der Staat wird nicht "abgeschafft", er stirbt ab.

Um etwas zu gelten, müssen sich die Nullen immer hübsch rechts halten.

Der wahre Liberale sucht mit den Mitteln, die ihm zu Gebote stehen, soviel Gutes zu bewirken, als er nur immer kann; aber er hütet sich, die oft unvermeidlichen Mängel sogleich mit Feuer und Schwert vertilgen zu wollen. Er ist bemüht, durch ein kluges Vorschreiten die öffentlichen Gebrechen nach und nach zu verdrängen, ohne durch gewaltsame Maßregeln zugleich oft ebensoviel Gutes mit zu verderben. Er begnügt sich in dieser stets unvollkommenen Welt so lange mit dem Guten, bis ihn, das Bessere zu erreichen, Zeit und Umstände begünstigen.

Wenn ich von liberalen Ideen reden höre, so verwundere ich mich immer, wie die Menschen sich fern mit leeren Wortschällen hinhalten: Eine Idee darf nicht liberal sein! Kräftig sei sie, tüchtig, in sich selbst abgeschlossen, damit sie den göttlichen Auftrag, produktiv zu sein, erfülle!

Aus einigen Äußerungen des Lebens, die hier und da einmal vorgekommen sind und Hinz und Kunz so ausbündig gefallen haben, eine Gepflogenheit machen, sie Moral nennen und als allgemein verbindlich zu verehren, ist ein Verbrechen am Leben.

Es kann ein Liberaler Minister sein, aber deshalb ist er noch lange kein liberaler Minister.

Die Mauer ist die abscheulichste und stärkste Demonstration für das Versagen des kommunistischen Systems.

Die Vorstellung von einem nicht-totalitären Kommunismus erinnert mich an geröstete Schneebälle.

Was der Sozialismus will, ist nicht Eigentum aufheben, sondern im Gegenteil individuelles Eigentum, auf Arbeit gegründetes Eigentum erst einführen.

Kommunismus - das ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung.

Das Proletariat soll weder herrschen, noch soll es überhaupt bestehen. Es kämpfe, um sich selbst zu überwinden, nicht aber, um alle in sich einzubeziehen.

Mir scheint im Gegenteil, daß sich dort unmöglich zufrieden leben läßt, wo alles Gemeineigentum ist. Denn woher sollte die erforderliche Menge der Produkte kommen, wenn sich jeder um die Arbeit drückt, weil ihn ja doch keine Sorge um sein tägliches Brot anspornt und die Spekulation auf den Fleiß der andern ihn faul macht?

Alles öffentliche Leben ist wenig mehr als ein Schauspiel, das der Geist von vorgestern gibt, mit dem Anspruch, der Geist von heute zu sein.

Im Staat der Sozialisten wird einer auf den anderen aufpassen. Und Faulenzer werden nicht geduldet, dulden sich selber nicht. Wer aber will vorher wissen, wer ein Faulenzer und wer ein Schwangerer ist? Man würde den Schwangeren samt dem Faulenzer verurteilen und damit das Beste der Erde: Das stille, langsame Reifen neuer Gedanken.

Der Sozialismus ist die zu Ende gedachte Herdentier-Moral.

Der Sozialismus ist eine Reaktion gegen das Individuellwerden.

Der Liberalismus ist die äußerste Großmut. Er ist das Recht, das die Majorität einräumt, und darum die edelste Losung, die auf dem Planeten erklungen ist. Er verkündet den Entschluß, mit dem Feind, mehr noch, mit dem schwachen Feind zusammenzuleben.

Der Liberalismus ist weit eher eine tiefeingewurzelte Vorstellung vom Leben als eine Frage der Politik. Er ist der Glaube, daß jedes menschliche Wesen frei sein muß, um sein individuelles, unübertragbares Schicksal zu erfüllen.

Wir wollen nicht die Verstaatlichung des Menschen, sondern die Vermenschlichung des Staates.

Kommunismus: Ausbeutung der Starken durch die Schwachen.

Untertanen sind Verschwender. Sie verschwenden ihre Macht.

Nicht das industrielle Proletariat ist es, aus dem der Sozialismus mit einer gewissen Notwendigkeit herauswächst, sondern das akademische und intellektuelle.

Wollt Ihr also dem Staat Beständigkeit verleihen? Nähert die äußersten Rangunterschiede einander so weit wie möglich. Duldet weder schwerreiche Leute noch Bettler. Aus dem einen Stand gehen die Helfershelfer der Tyrannen hervor, aus dem anderen die Tyrannen. Der Ausverkauf der öffentlichen Freiheit spielt sich immer unter diesen ab: Der eine kauft, der andere verkauft.

Das Wesen der liberalen Anschauungsweise liegt nicht so sehr in den Meinungen, die vertreten werden, als in der Art und Weise, wie sie vertreten werden. Nicht dogmatisch, sondern mit dem Bewußtsein, daß neues Beweismaterial zu ihrer Aufgabe führen kann.

Ein Mensch, der kein Eigentum erwerben darf, kann auch kein anderes Interesse haben, als soviel wie möglich zu essen und so wenig wie möglich zu arbeiten.

Liberal ist, wer die Zeichen der Zeit erkennt und danach handelt.

Und dann sieht er bald ein, daß die Arbeiterbewegung mehr politischer als sozialer Natur ist; daß die Arbeiter nur der vierte Stand sind, der sich nähert, um die Bürgerschaft abzuschaffen und der Welt zu zeigen, wie er regieren kann.

Alle Utopisten scheitern an dem simplen Faktum, daß sie zwar logisch funktionierende Systeme vollkommener Gerechtigkeit und Freiheit ausdenken, aber nicht zugleich einen perfekten Menschen herstellen können, für den allein ein solches System erstrebenswert wäre und der allein es funktionsfähig machen könnte.

Und wenn alles vorüber ist, wenn sich das alles totgelaufen hat, der Hordenwahnsinn, die Wonne, in Massen aufzutreten, in Massen zu brüllen und in Gruppen Fahnen zu schwenken, wenn diese Zeitkrankheit vergangen ist die niedrigen Eigenschaften des Men schen zu guten umlügt; wenn die Leute zwar nicht klüger, aber müde geworden sind; wenn alle Kämpfe um den Faschismus ausgekämpft und wenn die letzten freiheitlichen Emigranten dahingeschieden sind: Dann wird es eines Tages wieder sehr modern werden, liberal zu sein.

Die vollkommenste politische Gemeinschaft ist die, in der eine Mittelklasse herrscht, die den beiden anderen Klassen zahlenmäßig überlegen ist.

Nach meiner Meinung hat es niemals eine Weltordnung gegeben. Weder im 20. noch im 19. noch im 18. Jahrhundert, noch zur Zeit der alten Römer.

Wenn Multikulti heißt, dass wir unsere Wertmaßstäbe aufgeben sollen, dann ist Multikulti ein Irrweg. Wenn Multikulti heißt, dass Vielfalt und Vernetzung mehr denn je unser aller Leben prägen, daheim und international, dann ist Multikulti Realität.

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