Geschichte Zitate

89 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Geschichte

Geschichte ist eine Philosophie, die uns durch Beispiele lehrt.

Die Geschichte lehrt uns die Tugend; aber die Natur predigt unaufhörlich das Laster.

Geschichte ist die Biographie der Menschheit.

Die Geschichten der Völker und Staaten haben den Geschichtsschreibern und Buchhändlern, die ihre Werke verlegt, etwas Geld eingebracht. Was sie sonst noch genützt, das weiß ich nicht.

Hätte die Weltgeschichte ein Sachregister, wie sie ein Namensregister hat, könnte man sie besser benutzen.

Die Geschichte kennt kein letztes Wort.

Nicht jede Zeit findet ihren großen Mann, und nicht jede große Fähigkeit findet ihre Zeit.

Das Prinzip des geschichtlichen Unterrichts ist noch heute überall bei uns in Europa die systematische Entstellung. Indem die eigenen Leistungen immer hervorgehoben, die Errungenschaften der andern verschwiegen oder vertuscht, gewisse Dinge immer ins hellste Licht gestellt, andere im tiefsten Schatten gelassen werden, entsteht ein Gesamtbild, welches in manchen Teilen nur für das subtilste Auge von der nackten Lüge sich unterscheidet.

Geschichte, im höheren Sinne des Wortes, ist einzig jene Vergangenheit, welche noch gegenwärtig im Bewußtsein des Menschen gestaltend weiterlebt.

Die Geschichte ist nie Richterin, sondern allezeit Rechtfertigerin.

Man kann alles von der Weltgeschichte sagen, alles, was der perversesten Phantasie in den Sinn kommen mag, nur eines nicht: Daß sie vernünftig sei.

Die ganze Weltgeschichte verdichtet sich in die Lebensgeschichte weniger und ernster Menschen.

Das Beste, was wir von der Geschichte haben, ist der Enthusiasmus, den sie erregt.

Das eigentliche, einzige und tiefste Thema der Welt- und Menschengeschichte, dem alle übrigen untergeordnet sind, bleibt der Konflikt des Glaubens und Unglaubens.

Die römische Geschichte ist für uns eigentlich nicht mehr an der Zeit. Wir sind zu human geworden, als daß uns die Triumphe des Cäsar nicht widerstehen sollten. So auch die griechische Geschichte bietet wenig Erfreuliches. Wo sich dieses Volk gegen äußere Feinde wendet, ist es zwar groß und glänzend, allein die Zerstückelung der Staaten und der ewige Krieg im Innern, wo der eine Grieche die Waffen gegen den andern kehrt, ist auch desto unerträglicher.

Die Welt ist wie ein Strom, der in seinem Bette fortläuft, bald hier, bald da zufällig Sandbänke ansetzt und von diesen wieder zu einem anderen Weg genötigt wird.

Eine Chronik schreibt nur derjenige, dem die Gegenwart wichtig ist.

Geschichte schreiben ist eine Art, sich das Vergangene vom Halse zu schaffen.

Über Geschichte kann niemand urteilen, als wer an sich selbst Geschichte erlebt hat. So geht es ganzen Nationen.

Geschichte ist ein Roman, der stattgefunden hat, der Roman ist Geschichte, wie sie hätte sein können.

Ich kann mir eine humoristische Weltgeschichte denken, aber nur das größte Genie kann und wird sie schreiben. Es ist die letzte Aufgabe der Poesie.

Die Kannibalen haben am Besten das letzte Ziel der Geschichte begriffen. Sie tun schon jetzt, was dann geschehen wird: sie fressen sich unter einander.

Weltgeschichte ist der Fortschritt im Bewußtsein der Freiheit.

Wenn ich Weltgeschichte lese und irgendeine Tat oder Erscheinung mich frappiert, so möchte ich manchmal das Weib sehen, das als geheime Triebfeder dahintersteckt.

Vorübergehend ist also alles in der Geschichte, die Aufschrift ihres Tempels heißt: Nichtigkeit und Verwesung.

Wer die Geschichte versteht, wird nie eine Rolle in ihr spielen.

Der Schlüssel der Geschichte ist nicht in der Geschichte; er ist im Menschen.

Geht die Geschichte gerade oder im Kreis? Eine große Frage für den, der die Geschichte nicht gelesen hat.

Vom Gipfel der Alpen gleicht die Schweiz einem Garten; vom Gipfel des Denkens gleicht die Geschichte einer Erzählung.

Aber die Geschichte wird schon zu ihrer Zeit aufstehen und reden. Und wenn sie geredet hat, so kommt alles vorhergegangene Geschwätz nicht mehr in Betracht.

Die von einer Generation gesammelten Erfahrungen sind im Allgemeinen für die folgende nutzlos, darum hat es keinen Zweck, geschichtliche Beweise als Ereignisse anzuführen.

Geschichte muß doch wohl allein auf Treu / und Glauben angenommen werden? Nicht?

Geschichte ist das Muster, das man hinterher in das Chaos webt.

Die großen Begebenheiten in der Welt werden nicht gemacht, sondern finden sich ein.

Alles, was man von der Geschichte sagt, kommt aufs Schlachten und Morden hinaus. Die Ehre und den Ruhm, den sie den Eroberern beilegt, welche meistenteils nur die Henker des Menschengeschlechtes waren, bringt den heranwachsenden Jüngling vollends auf den Gedanken, daß Menschenmord das rühmlichste Geschäft und die größte Heldentugend sein.

Ich glaube, daß niemand ein Historiker sein könne im schönsten Sinne des Wortes, dem die schöpferische und dichterische Kraft fehlt; denn er muß ja die Welt der Vergangenheit vor Augen haben, in welcher die Ereignisse stattfanden, die er darstellen will.

Die Geschichte ist aus den schlechten Handlungen außerordentlicher Menschen zusammengesetzt.

Glücklich das Volk, dessen Geschichte sich langweilig liest.

Napoleon war ein Naturereignis. Ihn einen großen Schlächter schmähen heißt nichts anderes, als ein Erdbeben groben Unfug schelten oder ein Gewitter öffentliche Ruhestörung.

Als Kain den Abel erschlug, begann die Geschichte der Menschheit.

Elf Zwölftel aller großen Männer der Geschichte waren nur Repräsentanten einer großen Sache.

In dreierlei Hinsicht gehört die Historie dem Lebendigen: sie gehört ihm als dem Thätigen und Strebenden, ihm als dem Bewahrenden und Verehrenden, ihm als dem Leidenden und der Befreiung Bedürftigen. Dieser Dreiheit von Beziehungen entspricht eine Dreiheit von Arten der Historie: sofern es erlaubt ist eine monumentalische, eine antiquarische und eine kritische Art der Historie zu unterscheiden.

Die Historiker sind so etwas wie die Schminkmeister des großen Welttheaters.

Wäre die Nase der Kleopatra kürzer gewesen, hätte das Antlitz der Erde ein anderes Aussehen bekommen.

Der schönste, reichste, beste und wahrste Roman, den ich je gelesen habe, ist die Geschichte.

Der Historiker hat die großen Tendenzen der Jahrhunderte auseinanderzunehmen und die ganze Geschichte der Menschheit aufzurollen, welche eben der Komplex dieser verschiedenen Tendenzen ist.

Jedes Jahrhundert hat die Tendenz, sich als das fortgeschrittene zu betrachten und alle andern nur nach seiner Idee abzumessen.

Historie und Politik umfassen zugleich eine Wissenschaft und eine Kunst.

Historie und Politik unterscheiden sich fast so, wie theoretische und praktische Philosophie; die eine bezieht sich auf die Schule und geschäftlose Menschen, die andre mehr auf den Markt, auf Zwiespalt und öffentliche Streitigkeiten; die eine wird im Schatten, die andre mehr im Lichte des Tages geübt; für die eine genügt es, zu erhalten, die andre erhält nicht nur, sondern schafft auch Neues.

Die ganze Weltgeschichte ist ein ewig wiederholter Kampf der Herrschsucht und Freiheit.

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