Geist Zitate

85 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Geist

Geistreich sein heißt, sich leicht verständlich zu machen, ohne deutlich zu werden.

Schöngeister sind wie Rosen: Einzeln machen sie Freude; in großer Zahl werden sie lästig.

Auch der Geist hat seine Hygiene, er bedarf, wie der Körper, einer Gymnastik.

Geistreiche Menschen geraten öfter in Verlegenheit als dumme; denn man muß Geist besitzen, um die Geistesgegenwart verlieren zu können.

Der Geist des Mannes ist sonnenlichter Tag. Der Geist des Weibes gleicht mondheller Nacht, und der trübste Tag ist heller als die hellste Nacht. Aber der Tag verdunkelt die Sterne und macht das Leben irdisch, und die Nacht ruft alle Welten hervor und macht das Leben himmlisch. Der Tag bringt Glut und Dürre und Haß. Die Nacht aber bringt Milde, Tau und Liebe.

Denn der Geist sei König der Welt, und das Recht sein Schwert.

Geist ist nicht eine späte Blüte am Baume Mensch, sondern er ist das, was den Menschen als solchen konstituiert.

Der Geist ist die Kraft, jedes Zeitliche Ideal aufzufassen.

Ein geistreicher Mann ist verloren, wenn er nicht auch ein Mann von energischem Charakter ist. Hat man die Laterne des Diogenes, so muss man auch des Diogenes Stock haben.

Man verfälscht seinen Geist, sein Gewissen, seine Vernunft, wie man sich den Magen verdirbt.

Mit dem Geist ist es wie mit dem Magen: Man sollte ihm nur Nahrung zumuten, die er verdauen kann.

Der Geist hat die Aufgabe, die Macht zu zersetzen. Ich würde ihm die Parole geben: Libera et divide!

Geistreiche Menschen sind meistens arm an Gemüt.

Das französische "esprit" kommt dem nahe, was wir Deutschen "Witz" nennen. Unser "Geist" würden die Franzosen vielleicht durch "esprit und âme" ausdrücken. Es liegt darin zugleich der Begriff von Produktivität, welchen das französische "esprit" nicht hat.

Es ist keine Kunst, geistreich zu sein, wenn man vor nichts Respekt hat.

Geburt und Geist geben dem, der sie einmal besitzt, ein Gepräge, das sich durch kein Inkognito verbergen läßt. Es sind Gewalten wie die Schönheit, denen man nicht nahekommen kann, ohne zu empfinden, daß sie höherer Art sind.

Ich habe die feste Überzeugung, daß unser Geist ein Wesen ist, ganz unzerstörbarer Natur. Es ist ein fortwirkendes von Ewigkeit zu Ewigkeit. Es ist der Sonne ähnlich, die bloß unsern irdischen Augen unterzugehen scheint, die aber eigentlich nie untergeht, sondern unaufhörlich fortleuchtet.

Wenn man annehmen darf, daß die Wesen, insofern sie körperlich sind, nach dem Zentrum, insofern sie geistig sind, nach der Peripherie streben, so gehört unsere Freundin zu den geistigsten.

Es gibt Leute, die so in ihren Geist verliebt sind, daß sie darüber den Verstand verlieren.

Das Gehirn des zivilisierten Menschen ist ein Museum einander widersprechender Wahrheiten.

Nur die größten Geister sehen das Naheliegende, das ist ihr Privileg.

Die Seele läßt sich aus ihren Schlummerbanden durch ein reines, frohes Leben, durch Anschauen der Natur, durch den Umgang mit guten Menschen lösen, der Geist aber nur durch den Geist.

Der Geist wird wohl die Materie los, aber nie die Materie den Geist.

Eigentlich ist Nichts pedantischer, als in der Gesellschaft Geist zu zeigen.

Der Grad von Geist, der nötig ist, um uns zu gefallen, ist ein ganz genaues Maß des Grades von Geist, den wir haben.

Alles Vergnügen des Geistes, alle seine Freude beruht darauf, daß er, wenn er sich mit anderen vergleicht, Gelegenheit habe, über sich selbst recht hoch zu denken.

Das Geistreiche ist der Wahrheit sehr nahe.

Der Geist ist ein Feuer, dessen Flamme der Gedanke ist.

Der Geist ist die Atmosphäre der Seele.

Der Geist wird erst frei, wenn er aufhört, Halt zu sein.

Der Mensch bringt die Wüste zum Blühen. Die einzige Wüste, die ihm noch Widerstand leistet, befindet sich in seinem Kopf.

Man muss schon jeglichen Geistes bar sein, wenn Liebe, Bosheit und Not ihn nicht wecken.

Der Mann hatte soviel Verstand, daß er fast zu nichts mehr in der Welt zu gebrauchen war.

Aber es ist schwierig, dass einer, der durch Gaben des Geistes ausgezeichnet ist, sich nicht überheben soll.

Solange es menschliche Gesellschaften gibt, haben sie ihren gefährlichsten Feind im Geist gesehen. Sie haben ihn eingeschränkt, gebunden zu Religionen. Sie sind, sobald er sich freimachte, in Scharen, in Legionen, in Katarakten von Körpern über ihn hergefallen, wie die Heere des Xerxes über Griechenland.

Wer den Geist nicht verträgt, beruft sich aufs Blut.

Geistreich ist nur, was nicht ganz ernst gemeint ist.

Geist macht Frauen alt.

Ich verstehe unter Geist, wie man sieht, die Vorsicht, die Geduld, die List, die Verstellung, die große Selbstbeherrschung und alles, was Mimikry ist.

Man gefällt durch den Geist, den man zu kosten gibt, aber man wird gefürchtet um des Geistes willen, den man verschluckt.

Vierzig kluge Menschen kommen auf einen Mann von Geist. Wer nichts als Gold im Beutel führt, ist täglichen Verlusten ausgesetzt aus Mangel an Kleingeld.

Ein Säugling ist der Geist, Natur ist seine Amme. / Sie nährt ihn, bis er fühlt, daß er von ihr nicht stamme.

Dem gewöhnlichen Menschen ist sein Erkenntnisvermögen nichts andres als die Laterne, die seinen Weg erleuchtet. Dem genialen ist es die Sonne, welche die Welt offenbar macht.

Die Menschen sind tausendmal mehr bemüht, sich Reichtum als Geistesbildung zu erwerben, während doch ganz gewiß, was man ist, viel mehr zu unserem Glücke beiträgt, als was man hat.

Die eigentlich großen Geister horsten, wie die Adler, in der Höhe allein.

Es gibt keinen zuverlässigeren Beweis von Geistesgröße, als wenn man sich durch nichts, was begegnen kann, in Aufruhr bringen läßt.

Schließ mich, so streng du willst, in tausend Eisen ein, / ich werde doch ganz frei und ungefesselt sein.

Es genügt nicht immer, blödsinnig zu tun, um geistreich zu sein.

Eine Nation aber ist die Summe des Geistes sämtlicher ausgezeichneter Männer und Weiber. Wer will sich nun vermessen, diesen Geist polizeilich-pädagogisch zu bevormunden? Und wer in aller Welt soll denn die ungeschminkte nackte Wahrheit erfahren, wenn nicht er? Soll eine ganze Nation mit einem Scheuleder von der Wiege zum Grabe pilgern wie ein Mädchenpensionat hinter einer Gouvernante?

Es ist richtig, daß Geist nicht Poesie ist, noch Poesie verbürgt, noch Poesie ersetzt.

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