Altersmerkmale Zitate

37 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Altersmerkmale

Dann acht' ich das im Alter für das Traurigste, / zu fühlen, daß dem Nächsten man beschwerlich ist.

Fürwahr, o Alter, brächt'st du sonst kein Ungemach / mit dir, wenn du dich nahst, das eine ist genug: / Wer lange lebt, sieht vieles, was er nicht begehrt.

Mehr noch als nach dem Glück unserer Jugend sehnen wir uns im Alter nach den Wünschen unserer Jugend zurück.

"Deine Zöglinge möchten dich fragen: / Lange lebten wir gern auf Erden, / was willst du uns für Lehre sagen?" / Keine Kunst ist's alt zu werden, / es ist Kunst, es zu ertragen.

Das Alter macht nicht kindisch, wie man spricht, / es findet uns nur noch als wahre Kinder.

Der Alte verliert eines der größten Menschenrechte: Er wird nicht mehr von seinesgleichen beurteilt.

Ein alter Mann ist stets ein König Lear! / Was Hand in Hand mitwirkte, stritt, / ist längst vorbeigegangen; / was mit und an dir liebte, litt, / hat sich woanders angehangen. / Die Jugend ist um ihretwillen hier; / es wäre törig zu verlangen: / Komm, ältele du mit mir.

Sogar ist es selten, daß jemand im höchsten Alter sich selbst historisch wird und daß ihm die Mitlebenden historisch werden, so daß er mit niemandem mehr kontrovertieren mag noch kann.

Die Jugend ist trotz ihrer Frechheiten schüchterner, das Greisenalter trotz seiner Würde frecher, als man glaubt.

Der Greis wird wieder Kind, aber ein Kind für jene Welt.

Der Jugend wird oft der Vorwurf gemacht, sie glaube, daß die Welt mit ihr erst anfange. Aber das Alter glaubt noch öfter, daß mit ihm die Welt aufhöre.

Laßt mich nicht ein alter Polterer werden, der aus Neid die jüngeren Geister ankläfft, oder ein matter Jammermensch, der über die gute, alte Zeit beständig flennt!

Des Alters lästiger Vorzug ist Erfahrung, / die ihm den Glauben an die Menschheit raubt.

Ans Altsein gewöhnt man sich rasch, viel langsamer ans Nichtmehrjungsein.

Ein Mann, der nicht recht weiß, ob er zu altern beginnt, braucht bei der Begegnung mit einer jungen Frau nur ihre Augen und den Ton ihrer Stimme zu befragen, um sofort Bescheid zu wissen.

Das Alter ist ein Tyrann, der bei Lebensstrafe alle Vergnügungen der Jugend verbietet.

Wenn die Erinnerung an die Jugend nicht wäre, so würde man das Alter nicht verspüren. Nur daß man das nicht mehr zu tun vermag, was ehemals vermochte, macht die Krankheit aus.

Weil Alter eine Krankheit ist, so kann man dem vergeben, / der uns den Tod hat angewünscht und nicht ein langes Leben.

Das Alter zieht noch mehr Runzeln in unserem Verstande als in unserm Antlitz.

Die Natur sollte sich damit begnügen, das Alter elend zu machen, ohne es auch noch lächerlich zu machen.

Der Spiegel sagt die Wahrheit mit Gewalt, / es sagt's der Geist, des Körpers fahle Blässen, / die Knochen, die einst Mark und Kraft besessen: / Du kannst nicht heucheln, Freund, nun bis du alt.

Alles, du Ruhige, schließt sich in deinem Reiche; so kehret / auch zum Kinde der Greis kindisch und kindlich zurück.

Unter der Erde schon liegt meine Zeit. Wohl dem, der mit der neuen nicht mehr braucht zu leben.

Gegen Ende des Lebens nun gar geht es wie gegen das Ende eines Maskenballes, wenn die Larven abgenommen werden. Man sieht jetzt, wer diejenigen, mit denen man während seines Lebenslaufes in Berührung gekommen war, eigentlich gewesen sind.

Wie man, auf einem Schiffe befindlich, sein Vorwärtskommen nur am Zurückweichen und demnach Kleinerwerden der Gegenstände auf dem Ufer bemerkt, so wird man sein Alt- und Älterwerden daran inne, daß Leute von immer höheren Jahren einem jung vorkommen.

Alte tun, als lebten sie nicht mehr, / träg, unbehülflich und wie Blei so schwer.

Den Altgesellen / ist nun der Undank einmal einverleibt. / Ihr Blut ist Gallert, kalt und fließt nur dünn. / Es ist nicht frisch und warm; sie fühlen nichts, / und die Natur, der Erd' entgegen wachsend, / ist, wie das Reiseziel, schon dumpf und schwer.

Ein Mensch kann ebensowenig Alter und Filzigkeit als junge Gliedmaßen und Lüderlichkeit trennen.

Habt Ihr nicht ein feuchtes Auge, eine trockne Hand, eine gelbe Wange, einen weißen Bart, ein abnehmendes Bein, einen zunehmenden Bauch? Ist nicht Eure Stimme schwach? Euer Atem kurz? Euer Kinn doppelt? Euer Witz einfach? Und alles um und an Euch vom Alter verderbt? Und doch wollt Ihr Euch noch jung nennen? Pfui, pfui, pfui, Sir John.

Man sagt, alte Leute werden wieder Kinder.

Glatt schon ist auch das Haupt und, wie Kindern, triefend die Nase, / kauen muß sich der Arme das Brot mit entwaffnetem Zahnfleisch. / So sehr ist er der Frau und den Kindern lästig und sich auch, / daß zum Ekel er wird dem auf Erbschaft lauernden Cossus.

Das Alter ist ein Spital, das alle Krankheiten aufnimmt.

Das Alter ist eine Krankheit, an der man sterben muß.

Eine alte Kuh gar leicht vergißt, / daß auch sie ein Kalb gewesen ist.

Im Alter wachsen nur die Nägel und der Geiz.

Wenn der Löwe alt wird, lauert er am Mauseloch.

Wenn der Teufel alt wird, will er Mönch werden.

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