August von Kotzebue

20 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

Armut schändet nicht, ist ein Sprichwort, das alle Menschen im Munde führen und keiner im Herzen.

Dankbare Menschen sind wie fruchtbare Felder, sie geben das Empfangene zehnfach zurück.

Das sittsamste Mädchen bleibt nicht Herr seiner Augen. Wer kann den Wein im Glase hindern, daß seine Perlen aufwärts steigen?

Des Alters lästiger Vorzug ist Erfahrung, / die ihm den Glauben an die Menschheit raubt.

Die Frauen tragen ihre Beweise im Herzen, die Männer im Kopfe.

Die meisten glücklichen Ehen werden seufzend geschlossen, die meisten unglücklichen Ehen im Rausche des Entzückens.

Die Sonne ist die Universalarznei aus der Himmelsapotheke.

Drei Dinge sind bei Hofe unentbehrlich: Gesunde Beine, ein geschmeidiger Rücken und eine glatte Zunge.

Egoisten sind wir alle, der eine mehr, der andere weniger. Der eine läßt seinen Egoismus nackend laufen, der andere hängt ihm ein Mäntelchen um.

Ein dankbarer Mensch - von jeder Tugend / trägt er im Busen den fruchtbaren Keim.

Freundschaft ist eine Blüte des Augenblicks und die Frucht der Zeit.

Häuslichkeit, du schöner Abendstern! Du flimmerst nicht eher, als die brennende Junisonne im Meere der Leidenschaften verlöschte. Dann scheinst du lieblich in jede Hütte, wo zwei gute Menschen wohnen.

Sich suchen früh und spät, / das Bittre im Kelche: / Wer keine Plage hat, / der macht sich welche!

Sind die Frauen gut, so stehen sie zwischen dem Mann und dem Engel; sind sie schlecht, so stehen sie zwischen dem Mann und dem Teufel.

Solange es noch Verstand und Dummheit, Güte und Bosheit, Stärke und Schwäche in der Welt gibt, solange werden die Menschen sich nicht gleich sein.

Um der Schönheit willen heiraten ist ebensoviel, als um der Rose willen ein Landgut kaufen. Ja, das letztere wäre noch vernünftiger; denn die Rosenzeit kommt doch jährlich wieder.

Unter allen Torheiten, die ein Mädchen begeht, ist immer ihre erste Liebe eine der größten.

Verwandte sind selten mehr als Bekannte.

Welche Wohltat der Natur, daß die Erinnerung an überstandene Leiden denselben Genuß gewährt - und vielleicht einen größeren - als die Erinnerung an Freuden der Vergangenheit.

Wer nicht das Größere zum Großen fügt, / der möge nie sich seiner Ahnen rühmen.

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