Nichts entehrt den Menschen so sehr als eine unedle Rache.
Unbill' an Ehr' und Leibe / verzeihet nur der Schwache. / Die Milde ziemt dem Weibe, / dem Manne ziemt die Rache.
Die Strafe, die züchtigt ohne zu verhüten, heißt Rache.
Dürst nicht nach Rache und nach Blut; / Vergeben wäre wohl so gut.
Verachtung ist die subtilste Form der Rache.
Die Rach ist kein vergeßlich Weib, / Sie dringt zwar langsam auf den Leib, / Allein mit desto schärferm Streiche.
Nichts erkräftigt und hebt mehr den Geist, als eine unterlassene Rache.
Die Rache ist ein Erbteil schwacher Seelen.
Aus Schwachheit haßt man einen Feind und möchte sich an ihm rächen, und aus Faulheit besänftigt man sich und rächt man sich nicht.
Die beste Art sich zu rächen ist: Nicht Gleiches mit Gleichem zu vergelten.
Die Rach' ist eine Lust, die währt wohl einen Tag, / die Großmut ein Gefühl, das ewig freun Dich mag.
Die Rachegötter schaffen im stillen.
O über mich Narren, der ich wähnte, die Welt durch Greuel zu verschönern und die Gesetze durch Gesetzlosigkeit aufrecht zu halten! Ich nannte es Rache und Recht! Ich maßte mich an, o Vorsicht, die Scharten deines Schwerts auszuwetzen und deine Parteilichkeiten gut zu machen - aber - o eitle Kinderei - da steh' ich am Rand eines entsetzlichen Lebens und erfahre nun mit Zähnklappern und Heulen, daß zwei Menschen wie ich den ganzen Bau der sittlichen Welt zu Grund richten würden. Gnade - Gnade dem Knaben, der dir vorgreifen wollte - dein eigen allein ist die Rache!
Rache trägt keine Frucht!
Das Gesetz also und die Vollziehung desselben, die Strafe, sind wesentlich auf die Zukunft gerichtet, nicht auf die Vergangenheit. Dies unterscheidet Strafe von Rache, welche letztere lediglich durch das Geschehene, also das Vergangene als solches, motiviert ist. Alle Vergeltung des Unrechts durch Zufügung eines Schmerzes ohne Zweck für die Zukunft ist Rache und kann keinen anderen Zweck haben, als durch den Anblick des fremden Leidens, welches man selbst verursacht hat, sich über das selbst erlittene zu trösten. Solches ist Bosheit und Grausamkeit und ethisch nicht zu rechtfertigen.
Ich schlage beide Welten in die Schanze. / Mag kommen, was da kommt! Nur Rache will ich.
Bezähme deinen Zorn und lasse dem die Rache, / der besser als du selbst kann führen deine Sache!
Die Rachgier ist ein Rad, das nimmer stille steht. / Je mehr es aber läuft, je mehr es sich vergeht.
Es gibt keine Beschimpfung, die man nicht verzeiht, wenn man sich gerächt hat.
Wer sich rächet, an dem wird sich der Herr wieder rächen.
Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.
Rache macht ein kleines Recht zu großem Unrecht.
Beißt dich ein Hund und du beißt ihn nicht wieder, so sagt er, du habest keine Zähne.
Das Wasser haftet nicht an den Bergen, die Rache nicht an einem großen Herzen.
Die Rache ist ein Gericht, das man kalt verspeisen muß.
Rache bleibt nicht lange ungerächt.
Rache ist teuer.
Verzeihen ist die beste Rache.
Wer auf Rache aus ist, grabe zwei Gräber.
Mich gelüstet nicht nach Rache. Ich überlasse es ihm, dem Rächer der Unschuldigen und derer, die in seinem Namen leiden, und suche Schutz unter seiner Macht. Ich wüprde eher mit Esther beten denn das Schwert von Judith zu ergreifen.
In diesen Heil'gen Hallen kennt man die Rache nicht
Hat dir dein Knecht nicht wohl bebaut / Den Acker, den du ihm vertraut, / So sei ihm freundlich, such' nicht Rach' / Denn selten kommt ein bess'rer nach.