Gericht Zitate

31 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Gericht

Man sagt zu einem Manne, wenn man seine Zeugenschaft zugunsten eines andern Mannes zurückweisen will: "Es ist Ihr Freund." "Zum Teufel, ja, es ist mein Freund, weil das Gute, das ich von ihm sage, wahr ist, weil er so ist, wie ich ihn schildere. Sie nehmen die Ursache für die Wirkung und die Wirkung für die Ursache. Warum nehmen Sie an, daß ich Gutes von ihm sage, weil er mein Freund ist? Warum nehmen Sie nicht an, daß er mein Freund ist, weil er gut ist?"

Ein Prozeß ist eine so reizende Sache, daß, wenn ich reich wäre, ich eher einige kaufen würde, um nicht ganz ohne dieses Vergnügen zu leben.

Es plädieren in Venedig in wichtigen Sachen gewöhnlich zwei Advokaten für den Kläger und zwei für den Angeklagten! Die ersten reden mehr statarisch und gemäßigt und haben nur die ruhigen Auseinandersetzungen der Tatsachen; die zwei letzteren aber wirken auf die Leidenschaften und wenden alle Redekünste an.

Mancher Verwegene klagt, um seine Verbrechen zu decken.

So üb ich nun des Richters erste Pflicht, / Beschuldigte zu hören. Rede denn!

Die Lust, Prozesse zu führen, nimmt demselben Grade ab, in dem man den Wert der Zeit erkennt.

Manch Urteil ist ja längst beschlossen, / eh' des Beklagten Wort geflossen.

Damit es später keinen mehr befremde, weissagen redlich den Parteien wir: Nach jeglichem Prozeß erscheinet ihr, der eine nackt, der Sieger noch im Hemde.

Vielleicht ist es das ärgste am Verbrechen, daß es Menschen zwingt, über Menschen zu urteilen.

Prozessieren müssen heißt auf dieser Welt schon verdammt sein.

Es ist manchmal nicht so peinlich, seines Weinbergs verlustig zu gehen, als darum zu prozessieren.

Je höher die Rechthaberei in einem Menschen steigt, desto seltener hat er recht, das heißt desto seltener stimmen seine Aussagen und Behauptungen mit der Wahrheit überein.

In den verderbten Strömen dieser Welt / kann die vergoldete Hand der Missetat / das Recht wegstoßen, und ein schnöder Preis / erkauft oft das Gesetz. Nicht so dort oben! / Da gilt kein Kunstgriff, da erscheint die Handlung / in ihrer wahren Art, und wir sind selbst / genötigt, unsern Fehlern in die Zähne / ein Zeugnis abzulegen.

Kein Anseh'n in Venedig / vermag ein gültiges Gesetz zu ändern. / Es würde als ein Vorgang angeführt, / und mancher Fehltritt nach demselben Beispiel / griff' um sich in dem Staat: Es kann nicht sein.

Nicht stets gewinnt / Wahrheit und Recht, wie's sollte, Lossprechung / in dem Prozeß. Wie leicht erkaufen nicht / verderbte Seelen gleich verderbte Schurken. / zu schwören gegen euch?

Eine der unangenehmsten Peinlichkeiten in deutschen Gerichtssälen ist die Überheblichkeit der Vorsitzenden im Ton den Angeklagten gegenüber. Diese Sechser- Ironie, verübt an Wehrlosen, diese banalen Belehrungen, diese Flut von provozierenden, beleidigenden und höhnischen Trivialitäten ist unerträglich.

Was die soziale Ordnung nicht stört, sollte das Gericht nicht kümmern.

Es scheint mir ungerecht, den Richter zu bitten und durch Bitten freizukommen, sondern belehren und überzeugen muß man ihn. Denn nicht dazu nimmt der Richter seinen Sitz ein, das Recht nach Wohlwollen zu Verschenken, sondern um das Urteil zu finden, und er hat geschworen, nicht gefällig zu sein.

Ich würde so gerichtet werden wie ein Arzt, wenn Kinder über ihn zu Gericht säßen und ein Koch der Ankläger wäre. Überlege dir, was so ein Mann zu seiner Verteidigung sagen könnte, wenn er vor einem solchen Gerichtshof stünde und ihn einer dann mit folgenden Worten anklagt: "Liebe Kinder, viel Übles hat dieser Mann euch zugefügt, und sogar die Jüngsten unter euch richtet er mit seinem Schneiden und Brennen zugrunde, bringt sie mit Magerkuren und Brechmitteln zur Verzweiflung. Er gibt euch die bittersten Tränklein und läßt euch hungern und dürsten - anders als ich, der ich euch mit vielen angenehmen Dingen aller Art bewirte."

Besser ein gestohlener Vergleich als ein goldener Prozeß.

Besser schlichten, als richten.

Eines Mannes Rede, ist keines Mannes Rede. / Man muß sie billig hören beede.

In eigener Sache kann niemand Richter sein.

Jeder Prozeß gleicht einem Strick und jedes Gericht einem Galgen.

Prozessiert eine Kuh, / ihr legt ein Pferd noch dazu!

Wo kein Kläger ist, da ist auch kein Richter.

So weit die Flur geht, so weit geht auch das Gericht.

Viel Gerichte machen viel essen.

Besser ein Gericht Kraut mit Liebe als ein gemästeter Ochs mit Haß.

Viel Gerichte, viel Krankheiten.

Ich werde anhören den Kläger sowie den Angeklagten, beide in gleicher Weise.

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