Bei der Arbeit magst du singen, / Das verleiht der Arbeit Schwingen.
Blumen sind an jedem Weg zu finden, / doch nicht jeder weiß, den Kranz zu winden.
Das "Staatsschiff" - wie bezeichnend trifft / das Bild hier den Gedanken! / Daß wir seit langem eingeschifft, / man fühlt's am steten Schwanken.
Der fröhlich-heitere Sieger ist der schönste Sieger.
Der Winter hat das Spiel verloren, / Wir treiben ihn aus zu Türen und Toren.
Ehrst du den Feind, der Ehren wert, / du lähmst in seiner Hand das Schwert.
Ein Anfang ist kein Meisterstück, / Doch guter Anfang halbes Glück.
Erst Täubchen, Tiger dann und Schwein, / gefühlvoll erst, rauflustig dann, / unflätig zuletzt ist der trunkene Mann.
Glücklich heißt, wer sorgenfrei; / glücklicher doch, mein ich, sei, / wer voll Sorgen, wenn's die rechten: / Sorgen, andrer Leid zu mindern, / Sorgen, Unrecht zu verhindern, / fremdem Wert den Kranz zu flechten; / Sorgen, in den schwersten Tagen / fremde Sorgen selbst zu tragen.
Hier ruht mein treuster Genoß' im Land, / Herr Hypochonder zubenannt. / Er starb an frischer Bergesluft, / an Lerchenschlag und Rosenduft.
Im Anfang war das Licht.
In der Welt fährst Du am besten / sprichst Du stolz mit stolzen Gästen, / mit bescheidenen bescheiden, / aber wahr und klar mit beiden.
Kunst üben kann nur der Erkorene, / Kunst lieben jeder Erdgeborene.
Lästert nicht die Zeit, die reine! / Schmäht ihr sie, so schmäht ihr euch; / denn es ist die Zeit dem weißen / unbeschrieb'nen Blatte gleich. / Das Papier ist ohne Makel, / doch die Schrift darauf seid ihr. / Wenn die Schrift nicht just erbaulich, / nun, was kann das Blatt dafür?
Manch Urteil ist ja längst beschlossen, / eh' des Beklagten Wort geflossen.
Nicht immer ist, wer erlag, der kleinere Held.
Seelen gibt es, die an Sterne mahnen, / unbemerkt auf sonnigen Alltagsbahnen. / Dämmerung und Finsternis erst sagen / euch, wieviel des Lichts sie in sich tragen.
Willst du Treue, so vertrau'! / Dem Verrat kein Riegel wehrt. / Die du hüten mußt, die Frau, / ist des Hütens nicht mehr wert.