Krankheit Zitate

60 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Krankheit

Zusammenbrüche sind die Arme der Engel, die uns vor uns selbst bewahren.

Gewiss ist die Krankheit nützlich, die nach der Hand des Arztes verlangt.

Eine der größten Krankheitsursachen ist die Polypragmasia medicorum, die Neigung der Ärzte, viel zu verordnen.

Das beste Mittel, um über die eigene Krankheit hinwegzukommen und sie innerlich zu überwinden, besteht darin, daß man sich anderer annimmt, die noch kränker sind.

Oft sehnt man eine Krankheit herbei, um Ruhe zu finden, und wenn sie endlich kommt, fürchtet man, zu rasch geheilt und einem unerträglichen Dasein zurückgegeben zu werden.

Manche Krankheit wäre den Menschen zu ersparen, wenn man ihr Herz befriedigen und froh machen könnte.

Die Krankheiten heben unsere Tugenden und Laster auf.

Eingebildete Übel gehören zu den unheilbaren.

Man könnte die Hypochondrie die Eitelkeit des Befindens nennen.

Ich muß frische Luft haben, vielleicht erstes Zeichen von Hydropsie. Kann eigentlich Fremdwörter nicht leiden. Aber mitunter sind sie doch ein Segen. Wenn ich so zwischen Hydropsie und Wassersucht die Wahl habe, bin ich immer für Hydropsie. Wassersucht hat etwas so kolossal Anschauliches.

Ein äußerer Schaden, der vor ungefähr dreizehn Jahren, sehr unschuldig scheinend, am rechten Nasenflügel, nicht weit vom Augenwinkel, entstand - der eigentlich nicht Krebs nach allen Symptomen, aber darin völlig krebsartig ist, daß er sich nicht nur nach der Oberfläche, sondern im kubischen Verhältnisse sich erweitert und ebenso tief aushöhlt, als er weit sich ausbreitet, und der endlich allen Heilmitteln widerstand, zu welchen freilich der Nachbarschaft des Auges wegen keine ätzenden Mittel, vielleicht die wirksamsten in solchen Fällen, gebraucht werden konnten - dieser Schaden hat nunmehr das ganze rechte Auge und einen Teil der rechten Wange verzehrt, hat eine ebenso große Höhle in den Kopf gebohrt und Zerstörungen einer seltenen Art angerichtet. Es scheint unmöglich, daß ein Mensch dabei leben könne; es scheint noch unmöglicher, daß er dabei denken und selbst mit einem gewissen Scharfsinn und einer Exaltation des Gemütes denken könne: Und doch ist beides wahr. Dieser unwahrscheinliche aber glückliche Umstand hat mir, der ich von Schwäche und Schmerz wechselweise geplagt und von der menschlichen Gesellschaft entfernt bin, die vorzüglichste Erleichterung und den Trost meines Lebens verschafft. Nie habe ich die Schönheit eines Verses, die Bündigkeit eines Räsonnements und die Annehmlichkeit einer Erzählung deutlicher wahrgenommen und mit mehr Vergnügen empfunden.

Ich glaube, es gibt gewisse Tore, die nur die Krankheit öffnen kann. Es gibt jedenfalls einen Gesundheitszustand, der es uns nicht erlaubt, alles zu verstehen. Vielleicht verschließt uns die Krankheit einige Wahrheiten, ebenso aber verschließt uns die Gesundheit andere oder führt uns davon weg, so daß wir uns nicht mehr darum kümmern. Ich habe unter denen, die sich einer unerschütterlichen Gesundheit erfreuen, noch keinen getroffen, der nicht nach irgendeiner Seite hin ein bißchen beschränkt gewesen wäre - wie solche, die nie gereist sind.

Der Hypochonder ist bald kuriert, / wenn euch das Leben recht kujoniert.

Die Krankheit erst bewähret den Gesunden.

Ich kann aus meinem eigenen Leben ein Faktum erzählen, wo ich bei einem Faulfieber der Ansteckung unvermeidlich ausgesetzt war und wo ich bloß durch einen entschiedenen Willen die Krankheit von mir abwehrte. Es ist unglaublich, was in solchen Fällen der moralische Wille vermag! Er durchdringt gleichsam den Körper und setzt ihn in einen aktiven Zustand, der alle schädlichen Einflüsse zurückschlägt. Die Furcht dagegen ist ein Zustand träger Schwäche und Empfänglichkeit, wo es jedem Feinde leicht wird, von uns Besitz zu nehmen.

Oft begrub schon der Kranke den Arzt, der das Leben ihm kürzlich abgesprochen.

Wenn's dem Körper übel geht, o wie bleibt die Seele so schön zu Hause und wartet und sorgt! Ihre Wünsche gehen kaum über eine Nacht, und ihre ganze Hoffnung ruht auf einem neuverschriebenen Rezepte.

Eine der schönsten Wendungen unserer Sprache lautet: "Werde mir nicht krank ..." Egoismus und rührendste Fürsorge sind untrennbar darin verschmolzen.

Hier ruht mein treuster Genoß' im Land, / Herr Hypochonder zubenannt. / Er starb an frischer Bergesluft, / an Lerchenschlag und Rosenduft.

Vom Leiden einmal abgesehen, sind Krankheiten als Wegweiser durchaus gesund.

Als Veitin sterbend lag, / sprach Veit anstatt von Leide / von einer zweiten Eh' - / und sie genas vor Neide.

Krankheit, doch auch preis ich. Zur reinen Freude am Dasein, / welche nicht wünscht, noch bedarf, bist du der einzige Weg.

Kranke Menschen sind immer wahrhaft vornehmer als gesunde; denn nur der kranke Mensch ist ein Mensch. Seine Glieder haben eine Leidensgeschichte; sie sind durchgeistet.

Des gliederlösenden Bacchus, der glielösenden Venus / gliederlösendes Kind - Podagra nennen sie mich.

Kränklichkeit ist gar kein Hindernis zu guten Taten. Die größten Dinge sind schon von Invaliden geleistet worden.

Vor der Entschuldigung "Ich habe nicht die Zeit, krank zu sein" hat jede Krankheit tiefe Achtung. Nur da macht sie Wohnung, wo sie mit aller Bequemlichkeit auf- und angenommen, wo sie gehegt und gepflegt wird.

Was wir Krankheiten nennen, sind nur Symptome unseres geistigen Zustands.

Die zahllosen Krankheiten wundern Dich? Zähle die Ärzte!

Der Pöbel ruiniert sich durch das Fleisch, das wider den Geist, und der Gelehrte durch den Geist, den zu sehr wider den Leib gelüstet.

Es gibt in Rücksicht auf den Körper gewiß wo nicht mehr, doch ebenso viele Kranke in der Einbildung als wirklich Kranke, in Rücksicht auf den Verstand ebenso viele, wo nicht sehr viel mehr Gesunde in der Einbildung als wirklich Gesunde.

Ich glaube, daß es im Krankenbette oft besser zugeht als am ersten Platz der königlichen Tafel. Ich habe wenigstens in einer kleinen Kammer als Kranker im Bette zuweilen Augenblicke gehabt, die ich den glücklichsten meines übrigen Lebens ohne Scheu gleichsetze.

Ich habe das Register der Krankheiten angesehen und habe die Sorgen und traurigen Vorstellungen nicht darunter gefunden. Das ist sehr unrecht.

Ein Glückspilz ist. wer irgendein physisches Gebrechen hat, das er für die schwachen Stellen seiner Seele verantwortlich machen kann.

Der gesunde Mensch ist schön und sein Zustandekommen erstrebenswert. Aber es muß ein bißchen irgendwelcher Krankheit in ihn kommen, daß er auch geistig schön werde.

Ich möchte den Satz aufstellen: Kein wahrhaft freier Mensch kann krank sein.

Man soll sich seiner Krankheiten schämen und freuen; denn sie sind nichts anderes als eine auszutragende Verschuldung.

Verordne einem Kranken dreimal täglich Manulavanz statt Händewaschen, und er ist zufrieden.

Krankheiten, die Anproben des Todes.

Man kann sich viel leichter krank faulenzen als krank arbeiten.

Krankheit verstöret das Gehirn und brütet tolle und wunderliche Träume aus.

Kranksein - das heißt im Advent leben.

Ich bin nicht sehr krank, ich kann noch drüber reden.

Krankheit verabsäumt jeden Dienst, zu dem / Gesundheit ist verpflichtet. Wir sind nicht wir, / wenn die Natur, im Druck, die Seele zwingt, / zu leiden mit dem Körper.

Wo die größere Krankheit Sitz gefaßt, / fühlt man die mindere kaum.

Es ist gar nicht selbstverständlich, daß der Kranke gesund werden will. Etwas im Kranken steht im heimlichen Komplott mit seiner Krankheit.

Beobachtet man die Art, in der man in den Spitälern mit den Kranken umgeht, so möchte man glauben, die Menschen hätten diese traurigen Zufluchtsstätten nicht erfunden zum Wohl des Kranken, sondern um den Glücklichen den Anblick zu ersparen, der sie in ihrem Vergnügen stören könnte.

Wieviele Krankheiten könnten wir uns nicht aus dem Sinne schlagen oder vergehen, verfasten, verschlafen und verbeißen wie die Soldaten auf der Parade den Husten!

Krankheit läßt den Wert der Gesundheit erkennen, das Böse den Wert des Guten, Hunger die Sättigung, Ermüdung den Wert der Ruhe.

Die Krankheit ist der Preis, den die Seele für die Besitznahme des Körpers zahlt.

Des Menschen Leib ist schwächer als sein Geist.

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