Franz Kafka

71 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

Nicht jeder kann die Wahrheit sehen, aber jeder kann die Wahrheit sein.

Nur unser Zeitbegriff läßt uns das Jüngste Gericht so nennen, eigentlich ist es ein Standrecht.

Prag läßt nicht los. Dieses Mütterchen hat Krallen.

Prüfe dich an der Menschheit. Den Zweifelnden macht sie zweifeln, den Glaubenden glauben.

Richtiges Auffassen einer Sache und Mißverstehn der gleichen Sache schließen einander nicht vollständig aus.

Theoretisch gibt es eine vollkommene Glücksmöglichkeit: An das Unzerstörbare in sich glauben und nicht zu ihm streben.

Verbringe nicht die Zeit mit der Suche nach einem Hindernis. Vielleicht ist keines da.

Verkehr mit Menschen verführt zur Selbstbeobachtung.

Verstecke sind unzählige, Rettung nur eine, aber Möglichkeiten der Rettung wieder so viele wie Verstecke. Es gibt ein Ziel, aber keinen Weg; was wir Weg nennen, ist Zögern.

Verwandtengefühl habe ich keines, in Besuchen sehe ich förmlich gegen mich gerichtete Bosheit.

Vom wahren Gegner fährt grenzenloser Mut in dich.

Von einem gewissen Punkt an gibt es keine Rückkehr mehr. Dieser Punkt ist zu erreichen.

Wahrheit ist unteilbar, kann sich also selbst nicht erkennen; wer sie erkennen will, muß Lüge sein.

Was für eine Zauberei darin liegt, wenn einer alten Frau unter das Kinn gegriffen wird.

Was ich geleistet habe, ist nur ein Erfolg des Alleinseins.

Was ich geleistet habe, ist nur ein Erfolg des Alleinseins.

Wenn es möglich gewesen wäre, den Turm von Babel zu erbauen, ohne ihn zu erklettern, es wäre erlaubt worden.

Wenn man einmal das Böse bei sich aufgenommen hat, verlangt es nicht mehr, daß man ihm glaube.

Wer innerhalb der Welt seinen Nächsten liebt, tut nicht mehr und nicht weniger Unrecht, als wer innerhalb der Welt sich selbst liebt. Es bliebe nur die Frage, ob das erstere möglich ist.

Wie ein Weg im Herbst: Kaum ist er rein gekehrt, bedeckt er sich wieder mit den trockenen Blättern.

Wie kann man sich über die Welt freuen, außer wenn man zu ihr flüchtet?

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