Théodore Simon Jouffroy

26 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

Alle Charaktere sind aus denselben Elementen zusammengesetzt; nur die Proportionen machen den Unterschied aus.

Das Genie ist die höchste Verkörperung der Vernunft in einem Punkt und zu einem bestimmten Augenblick.

Das Glück in dieser Welt besteht darin, nicht unglücklich zu sein. Man beachtet es nicht mit zwanzig Jahren, man weiß es mit sechzig.

Das Herz ist das Organ der Seele, so wie der Geist das Organ des Verstandes ist.

Den Tod fürchten, das heißt dem Leben zu viel Ehre erweisen.

Der Gipfel des Glücks ist es, geliebt zu werden von einer schönen Seele, der Gipfel des Ruhms, bewundert zu werden von einem großen Geist.

Der Schlüssel der Geschichte ist nicht in der Geschichte; er ist im Menschen.

Die Beständigkeit ist oft nur eine Form der Ohnmacht.

Die Geburt bringt nur das Sein zur Welt; die Person wird im Leben erschaffen.

Die Gewohnheit ist so mächtig, dass die uns selbst aus dem Bösen ein Bedürfnis macht.

Die Koketterie ist perfide, ohne es zu wissen; sie täuscht nicht, aber bewirkt, dass man sich täuscht.

Die Stärke der Gefühle kommt nicht so sehr vom Verdienst des Gegenstandes, der sie erregt, als von der Größe der Seele, die sie empfindet.

Ein Tag genügt, um festzustellen, dass ein Mensch böse ist; man braucht ein Leben, um festzustellen, dass er gut ist.

Geht die Geschichte gerade oder im Kreis? Eine große Frage für den, der die Geschichte nicht gelesen hat.

Man muss viel Geschmack haben, um dem seines Zeitalters zu entgehen.

Man verbringt die eine Hälfte des Lebens damit, sich das Glück zu erhoffen, und die andere, eine Hoffnung zu vermissen.

Nichts entspannt so wie die Unentrinnbarkeit. Deswegen beruhigt uns die Natur und erregt uns die Welt.

Oft neutralisieren sich zwei große Eigenschaften und ergeben als Reinertrag eine mittelmäßige Leidenschaft.

Unser Leben vergeht mit der Suche nach Gott, denn es vergeht mit der Suche nach dem, was uns fehlt.

Vom Gipfel der Alpen gleicht die Schweiz einem Garten; vom Gipfel des Denkens gleicht die Geschichte einer Erzählung.

Wahre Liebe geht aus der Harmonie der Gedanken und dem Gegensatz der Charaktere hervor.

Wenn der Mensch der Körper wäre, so gäbe es keine andere Moral als die Hygiene.

Wenn die Eifersucht die Liebe überlebt, so überlebt die Eigenliebe sie gleichfalls.

Wenn die Menschheit sich im Kreis bewegte wie die Sterne, könnte man ihre Bahn berechnen; weil sie fortschreitet und sich nicht im Kreis bewegt, ist die unberechenbar.

Wenn ich einen Gottlosen bekehren wollte, würde ich ihn in eine Wüste verbannen.

Wer die Geschichte versteht, wird nie eine Rolle in ihr spielen.

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