Anzeige
Théodore Simon Jouffroy
französischer Publizist und Philosoph (1796 - 1842)
26 Zitate, Sprüche & Aphorismen
-
Wahre Liebe geht aus der Harmonie der Gedanken und dem Gegensatz der Charaktere hervor.
-
Wer die Geschichte versteht, wird nie eine Rolle in ihr spielen.
-
Den Tod fürchten, das heißt dem Leben zu viel Ehre erweisen.
-
Die Stärke der Gefühle kommt nicht so sehr vom Verdienst des Gegenstandes, der sie erregt, als von der Größe der Seele, die sie empfindet.
-
Man muss viel Geschmack haben, um dem seines Zeitalters zu entgehen.
-
Die Beständigkeit ist oft nur eine Form der Ohnmacht.
-
Der Gipfel des Glücks ist es, geliebt zu werden von einer schönen Seele, der Gipfel des Ruhms, bewundert zu werden von einem großen Geist.
-
Oft neutralisieren sich zwei große Eigenschaften und ergeben als Reinertrag eine mittelmäßige Leidenschaft.
-
Wenn die Eifersucht die Liebe überlebt, so überlebt die Eigenliebe sie gleichfalls.
-
Unser Leben vergeht mit der Suche nach Gott, denn es vergeht mit der Suche nach dem, was uns fehlt.
-
Das Genie ist die höchste Verkörperung der Vernunft in einem Punkt und zu einem bestimmten Augenblick.
-
Ein Tag genügt, um festzustellen, dass ein Mensch böse ist; man braucht ein Leben, um festzustellen, dass er gut ist.
-
Das Glück in dieser Welt besteht darin, nicht unglücklich zu sein. Man beachtet es nicht mit zwanzig Jahren, man weiß es mit sechzig.
-
Geht die Geschichte gerade oder im Kreis? Eine große Frage für den, der die Geschichte nicht gelesen hat.
-
Die Gewohnheit ist so mächtig, dass die uns selbst aus dem Bösen ein Bedürfnis macht.
-
Das Herz ist das Organ der Seele, so wie der Geist das Organ des Verstandes ist.
-
Wenn die Menschheit sich im Kreis bewegte wie die Sterne, könnte man ihre Bahn berechnen; weil sie fortschreitet und sich nicht im Kreis bewegt, ist die unberechenbar.
-
Man verbringt die eine Hälfte des Lebens damit, sich das Glück zu erhoffen, und die andere, eine Hoffnung zu vermissen.
-
Nichts entspannt so wie die Unentrinnbarkeit. Deswegen beruhigt uns die Natur und erregt uns die Welt.
-
Die Geburt bringt nur das Sein zur Welt; die Person wird im Leben erschaffen.
-
Alle Charaktere sind aus denselben Elementen zusammengesetzt; nur die Proportionen machen den Unterschied aus.
-
Der Schlüssel der Geschichte ist nicht in der Geschichte; er ist im Menschen.
-
Wenn der Mensch der Körper wäre, so gäbe es keine andere Moral als die Hygiene.
-
Vom Gipfel der Alpen gleicht die Schweiz einem Garten; vom Gipfel des Denkens gleicht die Geschichte einer Erzählung.
-
Die Koketterie ist perfide, ohne es zu wissen; sie täuscht nicht, aber bewirkt, dass man sich täuscht.
-
Wenn ich einen Gottlosen bekehren wollte, würde ich ihn in eine Wüste verbannen.