Ich wünsche herzlich, du möchtest Dich von vornherein bemühen, ein Mann von Methode zu werden; denn nichts trägt mehr zur Erleichterung und Beschleunigung der Geschäfte bei als Ordnung und Methode. Beachte dies in Deinen Rechnungen, bei Deiner Lektüre, bei Deiner Zeiteinteilung, kurz, bei jeder Gelegenheit.
Die Ordnung ist die Lust der Vernunft, aber die Unordnung ist die Wonne der Phantasie.
Die einzig richtige Staatsordnung ist die Weltordnung.
In einem aufgeräumten Zimmer ist auch die Seele aufgeräumt.
Wären wir von Kindheit an gewohnt, unsere Umgebung zu einer freundlichen Ordnung zu gestalten, so würde auch unser Inneres diese Ordnung durch eine harmonische Stimmung der Seele abspiegeln.
Alle bedeutenden Menschen, die in ihrer Lebensweise eine gewisse Regelmäßigkeit und feste Grundsätze besitzen, die viel nachgedacht haben und mit den Angelegenheiten des Lebens kein Spiel treiben, können sehr leicht in den Augen oberflächlicher Beobachter als Pedanten erscheinen.
Alles Behagen am Leben ist auf eine regelmäßige Wiederkehr der äußeren Dinge gegründet.
Da wächst der Wein, wo's Faß ist, / es regnet gern, wo's naß ist, / zu Tauben fliegt die Taube, / zur Mutter paßt die Schraube, / der Stöpsel sucht die Flaschen, / die Zehrung Reisetaschen, / weil alles, was sich rühret, / am Schluß doch harmonieret.
Der Kampf des Alten, Bestehenden, Beharrenden mit Entwicklung, Aus- und Umbildung ist immer derselbe. Aus aller Ordnung entsteht zuletzt Pedanterie; um diese los zu werden, zerstört man jene, und es geht eine Zeit hin, bis man gewahr wird, daß man wieder Ordnung machen müsse.
Wo nicht immer von oben die Ordnung und Reinlichkeit wirket, / da gewöhnet sich leicht der Bürger zu schmutzigem Saumsal, / wie der Bettler sich auch an lumpige Kleider gewöhnet.
Ich bin von je der Ordnung Freund gewesen.
Entstünde nur die Ordnungsliebe so vieler Menschen aus Schönheitssinn und nicht aus Pedanterie!
Regel, wie gleichst du der Kette, die Benjamin Franklin erfunden! / Freilich beschützt sie das Haus, doch sie verschluckt auch den Blitz.
Ordnung ist die Verbindung des Vielen nach einer Regel.
Ordnungsliebe führt zu strenger Gerechtigkeitsliebe.
Ordnung führt zu allen Tugenden. Was aber führt zur Ordnung?
Nichts ist leichter als Tabus zu zerbrechen, und nichts schwieriger, als ein vernünftiges Zusammenleben zu organisieren.
Vom höchsten Ordnungssinn ist nur ein Schritt zur Pedanterie.
Habt ihr acht gegeben, was für Menschen am meisten Wert auf strengste Gewissenhaftigkeit legen? Die welche sich vieler erbärmlicher Empfindungen bewußt sind, ängstlich von sich und an sich denken und Angst vor anderen haben.
Ordnung ist das erste Gesetz des Himmels.
Der Meister kann die Form zerbrechen / Mit weiser Hand zur rechten Zeit.
Heilge Ordnung, segenreiche / Himmelstochter, die das Gleiche / Frei und leicht und freudig bindet, / Die der Städte Bau begründet, / Die herein von den Gefilden / Rief den ungesell’gen Wilden, / Eintrat in der Menschen Hütten, / Sie gewöhnt zu sanften Sitten / Und das theuerste der Bande / Wob, den Trieb zum Vaterlande!
Ordnung ist etwas Künstliches. Das Natürliche ist das Chaos.
Die menschlichen Einrichtungen sind von Natur so unvollkommen, daß es, um sie zu zerstören, fast immer genügt, aus ihren Grundsätzen alle Folgerungen zu ziehen.
Die Welt, sie fühlt die Ordnung als Bedürfnis / und braucht nur ihr entsetzlich Gegenteil / in voller Blöße nackt vor sich zu sehn, / um schaudernd rückzukehren in die Bahn.
Ordnung ist das halbe Leben.
Wenn die Steine schwimmen, versinken die Blätter.
Willst Du das Land in Ordnung bringen, so muß Du zuerst die Provinzen in Ordnung bringen. Willst Du die Provinzen in Ordnung bringen, so mußt du zuerst die Städte in Ordnung bringen. Willst Du die Städte in Ordnung bringen, so mußt Du zuerst die Familien in Ordnung bringen. Willst Du die Familien in Ordnung bringen, so mußt Du zuerst Deine Familie in Ordnung bringen. Willst Du Deine Familie in Ordnung bringen, so mußt Du zunächst Dich selber in Ordnung bringen.
Ordnung muß sein, sagte Hans, da brachten sie ihn ins Spinnhaus.
Wer Ordnung zum Gesetz macht, muß sie zuerst halten.
Ordnung hilft haushalten.
Ordnung erhält die Welt.
Ordnung hat Gott lieb.
Kreative Differenzen eignen sich hervorragend dazu, im bestehenden Chaos erste zarte Ordnungsstrukturen zu erkennen.
Maskiert sich das alltägliche Chaos neuerdings in Ordnung, sollte man weniger die neue Ordnung als vielmehr den Maskenbildner hinterfragen.
Chaos erschaffen kann jeder Idiot. Die Sache mit der Ordnung hingegen braucht ein gut strukturiertes Gehirn und ein fröhliches Herz.
Störungen zu vermeiden bedeutet, der Ordnung keinen Urlaub zu gönnen.
Ist die eigne Person in Ordnung, so kommt die Familie in Ordnung; ist die Familie in Ordnung, so kommt der Staat in Ordnung; ist der Staat in Ordnung, so kommt die Welt in Ordnung.
Ist der Herrscher tüchtig und die Zeit in Ordnung, so sind die Tüchtigen obenauf. Ist der Herrscher untüchtig und die Zeit in Unordnung, so sind die Tüchtigen unten durch.
Um das Kleine zu festigen, muss erst das Große gefestigt sein. Um das Große in Ordnung zu bringen, muss erst das Kleine in Ordnung sein.
Schießen können sie, aber keine Ordnung schaffen.
Kehrte jedes vor seiner Tür' hübsch fein, / Würden bald die Gassen rein.
Guten Frieden, recht Gericht, / Eine Elle, Maß und Gewicht, / Eine Münze und gut' Geld, / So stünd' es wohl in aller Welt.
Wen jedes tut, was es soll, / So gehen Roß und Wagen wohl.
Ordnung ist eine schöne Sache: aber zu viele Ordnung wird sehr leicht Pünktlichkeit, und diese Mechanismus – und [...] Pedantismus.