Max Frisch

26 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

Alltag ist nur durch Wunder erträglich.

Blinder als blind ist der Ängstliche.

Charme zur Haltung gemacht, ist etwas Fürchterliches: Waffenstillstand mit der eigenen Lüge.

Das Bewußtsein unserer Sterblichkeit ist ein köstliches Geschenk, nicht die Sterblichkeit allein, die wir mit den Molchen teilen, sondern unser Bewußtsein davon. Das macht unser Dasein erst menschlich.

Die beste Tarnung ist die Wahrheit. Die glaubt einem keiner.

Die meisten verwechseln Dabeisein mit Erleben

Die Schweizer Armee ist kriegerisch nicht geprüft worden, deshalb eignet sie sich zur Legende.

Eifersucht ist Angst vor dem Vergleich.

Erfolg verändert den Menschen nicht. Er entlarvt ihn.

Es können nie beide Teile eines Paares zugleich überlegen sein.

Es sind die kleinen Rechthabereien, die eine große Liebe zerstören können.

Heimat ist der Mensch, dessen Wesen wir vernehmen und erreichen.

Jenseits des Weihrauchs beginnen die Offenbarungen.

Krise ist ein produktiver Zustand. Man muß ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.

Man sollte die Wahrheit dem anderen wie einen Mantel hinhalten, daß er hineinschlüpfen kann - nicht wie ein nasses Tuch um den Kopf schlagen.

Ohne Kirche - keine Hölle.

Schauspieler lassen sich nur führen, wenn du in ihnen das Bedürfnis erwekken kannst, dir persönlich zu gefallen. Das erotische Bedürfnis. Das ist meistens die einzige Antenne, die sie haben.

Schreiben heißt: sich selber lesen.

Selbstvertrauen ist nicht komisch; Stolpern ist nicht komisch; nur beides zusammen.

Toleranz ist immer das Zeichen. daß sich eine Herrschaft als gesichert betrachtet.

Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden.

Warum wollt ihr nur glauben, was euch gefällt?

Wenn man jederzeit auf unserer Stirne lesen könnte, wo unsere Gedanken sind - kein Mensch möchte mit uns die Gegenwart teilen.

Wer sich nicht mit Politik befaßt, hat die politische Parteinahme, die er sich sparen möchte, bereits vollzogen: Er dient der herrschenden Partei.

Wir können das Arsenal der Waffen nicht aus der Welt schreiben, aber wir können das Arsenal der Phrasen, die man hüben und drüben zur Kriegführung braucht, durcheinanderbringen.

Worte verbinden nur, wo unsere Wellenlängen übereinstimmen.

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