Wer Unrecht lange geschehen läßt, bahnt dem nächsten den Weg.
Unrecht gewinnt oft Rechtscharakter einfach dadurch, daß es häufig vorkommt.
Es gibt zwei Dinge, denen man sich anpassen muß, bei Strafe, sonst das Leben unerträglich zu finden: Den Unbilden des Wetters und den Ungerechtigkeiten der Menschen.
Es ist besser, Unrecht zu erleiden als es zu tun.
Nicht unter denen, die unrecht tun, sondern unter denen, die unrecht leiden, finden sich die meisten und größten Verbrecher an der Menschheit.
Du mußt Unrecht leiden; denn du hast Unrecht getan. Von wem du es leidest, ist gleichgültig.
Es ist besser, daß Ungerechtigkeiten geschehn, als daß sie auf eine ungerechte Weise gehoben werden.
Niemand weiß, was er tut, wenn er recht handelt; aber des Unrechten sind wir uns immer bewußt.
Fürchterlich / ist der bedrängten Unschuld letzter Blick.
Niemals empört etwas mehr als Ungerechtigkeit. Alle anderen Übel, die wir ausstehen, sind nichts dagegen.
Dem Gegner Unrecht widerfahren zu lassen, kräftigt ihn moralisch.
Ich erlitt in dreiundfünfzig Jahren, da ich lebe, so viel Unrecht, daß meiner Seele Gefühl nun gegen seinen Stachel wie gepanzert ist.
Ein bestrafter Schuldiger ist ein Exempel für den Pöbel. Ein unschuldig Verurteilter geht alle ehrbaren Leute an.
Die Menschen schämen sich nicht des Unrechts, das sie tun, sondern dessen, das sie leiden.
Wer das Unrecht nicht verbietet, wenn er kann, der befiehlt es.
Oft tut auch der Unrecht, der nichts tut. Wer das Unrecht nicht verbietet, wenn er kann, der befiehlt es.
In den Abgründen des Unrechts findest du immer die größte Sorgfalt für den Schein des Rechts.
Das Unrecht ist um so viel älter als das Recht, wie der Angriff älter ist als die Verteidigung. Und wie jeder Verteidigung durch den Angriff, so wird dem Recht durch das Unrecht die Weise seines Verhaltens unentrinnbar vorgeschrieben.
Unrecht, durch Unrecht bekämpft, wird noch mächtiger.
Bei der Erzählung jeder ungerechten Handlung, wer auch ihr Opfer oder wo auch ihr Schauplatz sei, gerät mein Herz in Flammen, als ob die Wirkung auf mich zurückfiele.
Unrecht leiden schmeichelt großen Seelen.
Wer die Krankheit hat, keine Ungerechtigkeiten ertragen zu können, darf nicht zum Fenster hinaussehen und muß die Stubentür zuschließen. Vielleicht tut er auch wohl, wenn er den Spiegel wegnimmt.
Wer keine Ungerechtigkeit vertragen kann, gelangt selten zu Ansehen in der Gegenwart, und wer es kann, verliert den Charakter für die Zukunft.
Vergiß nicht, daß es besser ist, Opfer zu sein als Henker.
Noch nie war einer glücklich, welcher unrecht tat.
Wer Unrecht tut ist unglücklicher als wer unrecht leidet.
Gerechtigkeit wird nur dort herrschen, wo sich die vom Unrecht nicht Betroffenen genau so entrüsten wie die Beleidigten.
Du mußt Ungerechtes erleiden? Tröste dich! In Wahrheit Leid wäre, solches zu tun!
Nur eine Schmach weiß ich auf dieser Erde, / und die heißt: Unrecht tun.
Wer dich einmal betrügt, tut dir unrecht; wer zweimal, tut dir eben recht.
Denk nimmer dran, / Wer dir unrecht hat getan.
Wer das Recht nicht will leiden, darf über Unrecht nicht klagen.
Wer altes Unrecht duldet, lädt neues ins Haus.
Was unrecht ist, nimmt Überhang.
Unrecht Gut ist ein Funken im Kleiderkasten.
Unrecht Gut kommt nicht auf den dritten Erben.
Unrecht Gut reichet nicht.
Unrecht Gut faselt nicht.
Unrecht Gut gedeiht nicht.
Unrecht ist auch Recht.
Unrecht gewonnen / Kommt selten an die Sonnen.
Unrecht himmelt nicht.
Auch die Unrecht tun, hassen das Unrecht.
Besser klein Unrecht gelitten / Als vor Gericht gestritten.
Was einmal Unrecht gewesen ist, / Bleibt Unrecht zu aller Frist.
Hundert Jahre Unrecht ist noch keine Stunde Recht.
Unrecht Urteil trifft den Richter.
Unrecht und Klage / Mehrt sich alle Tage.
Besser Unrecht leiden, als Unrecht tun.
Der ist ein guter Mensch, der Unrecht ertragen kann.