Johann Jakob Mohr

14 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

Das Fundament aller Staatskunst besteht darin, die Menschen zu täuschen über das, was ihr eigner Vorteil ist.

Der Charakter eines Menschen läßt sich weniger daraus erkennen, was er wünscht, als wie er es wünscht.

Der geniale Mensch ist der, der Augen hat für das, was ihm vor den Füßen liegt.

Der Grund, weshalb wir uns über die Welt täuschen, liegt sehr oft darin, daß wir uns über uns selbst täuschen.

Die höchste sittliche Schönheit entdecken wir doch immer in den einfachsten, anspruchslosesten Handlungen der Menschen.

Die meisten unserer Schauspieler sind überall Schauspieler, ausgenommen auf der Bühne.

Die öffentliche Meinung ist ein Vexierspiegel, welcher die Dinge bald zu groß, bald zu klein zeigt.

Große Leidenschaften sind wie Naturkräfte. Ob sie nützen oder schaden, hängt von der Richtung ab, die sie nehmen.

Große Talente sind wie große liegende Güter; sie lassen sich nicht zu jeder Zeit gehörig verwerten.

Männer sind verschwiegen in Angelegenheiten des Verstandes, Weiber in denen des Herzens.

Tausend schöne, täuschende Genien umschweben unsere Jugend. Nach und nach entschwindet das Gedränge, und die Aussicht wird freier. Das nennen wir dann Erkenntnis.

Wer dem Pöbel zu Gefallen spricht, der wird bald wie er denken.

Wer die Werke der Philosophie gelesen hat und nun glaubt, er kenne die Welt, wäre dem zu vergleichen, der die Abbildungen vieler Münzen besäße und sich darum für reich hielte.

Wie die Schwalbe nistet die Phantasie gern an alten Mauern.

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