Sittlichkeit Zitate

26 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Sittlichkeit

Die Ehre verpflichtet zur Sittlichkeit, der Ruhm noch mehr, die Macht am meisten.

Die Sittlichkeit ist ein Kind der Sitte. Die Sitte ist ein Kind der Geographie und Geschichte, des Klimas, der Religion, der Tradition und der Rasse.

Die Sittlichkeit verfeinert die Sitte und die Sitte wiederum die Sittlichkeit.

Es gibt kein Gesetz der Sittlichkeit, sondern Gott sagt einem jeden, was er darf und was er nicht darf.

Die vollendete sittliche Größe ist in keinem Individuum der Menschheit vorhanden, wird also nur gedacht und nirgends angeschaut.

Tasso: Die goldne Zeit, wohin ist sie geflohn, / nach der sich jedes Herz vergebens sehnt? / Da auf der freien Erde Menschen sich / wie frohe Herden im Genuß verbreiteten; / da ein uralter Baum auf bunter Wiese / dem Hirten und der Hirtin Schatten gab, / ein jüngeres Gebüsch die zarten Zweige / um sehnsuchtsvolle Liebe traulich schlang; / wo klar und still auf immer reinem Sande / der weiche Fluß die Nymphe sanft umfing; / wo in dem Grase die gescheuchte Schlange / unschädlich sich verlor, der kühne Faun, / vom tapfern Jüngling bald bestraft entfloh; / wo jeder Vogel in der freien Luft / und jedes Tier, durch Berg' und Täler schweifend, / zum Menschen sprach: Erlaubt ist, was gefällt. / Prinzessin: Mein Freund, die goldne Zeit ist wohl vorbei; / allein die Guten bringen sie zurück. / Und soll ich Dir gestehen, wie ich denke: / Die goldne Zeit, womit der Dichter uns / zu schmeicheln pflegt, die schöne Zeit, sie war, / so scheint es mir, so wenig, als sie ist; / und war sie je, so war sie nur gewiß; / wie sie uns immer wieder werden kann. / Noch treffen sich verwandte Herzen an / und teilen den Genuß der schönen Welt; / nur in dem Wahlspruch ändert sich, mein Freund, / ein einzig Wort: Erlaubt ist, was sich ziemt.

Willst d genau erfahren, was sich ziemt, / so frage nur bei edlen Frauen an; / denn ihnen ist am meisten dran gelegen, / daß alles wohl sich zieme, was geschieht. / Die Schicklichkeit umgibt mit einer Mauer / das zarte, leicht verletzliche Geschlecht. / Wo Sittlichkeit regiert, regieren sie, / und wo die Frechheit herrscht, da sind sie nichts. / Und wirst du die Geschlechter beide fragen: / Nach Freiheit strebt der Mann, das Weib nach Sitte.

Was ist Sittlichkeit? Verinnerte Sinnlichkeit.

Man nennt die bloße Übereinstimmung oder Nichtübereinstimmung einer Handlung mit dem Gesetz, ohne Rücksicht auf die Triebfeder derselben, Legalität (Gesetzmäßigkeit), diejenige aber, in welcher die Idee der Pflicht aus dem Gesetze zugleich die Triebfeder der Handlung ist, Moralität (Sittlichkeit) derselben.

Der Zuhälter ist das Vollzugsorgan der Unsittlichkeit. Das Vollzugsorgan der Sittlichkeit ist der Erpresser.

Die meisten Eltern und Erzieher leben der Ansicht, dass die Sittlichkeit der Jugend beider Geschlechter am besten durch Nichtwissen bewahrt werde.

Auch die Begriffe von Tugend und Sittlichkeit sind der Mode unterworfen, und wer sich nicht nach den Modebegriffen seines Jahrhunderts schmiegen kann, der wird von den Zeitgenossen verkannt und verschrieen.

Die höchste sittliche Schönheit entdecken wir doch immer in den einfachsten, anspruchslosesten Handlungen der Menschen.

Unsittliche Frechheit könnte man mit Arseniksublimat vergleichen, das die Farbenstoffe glänzender macht, am Ende aber den Zeug zerfrißt und dessen Träger vergiftet.

Die Sittlichkeit ist ganz individuell, sie besteht nicht unter zweien. Meine Sittlichkeit ist eigentlich nichts anderes als die Art und Weise, wie ich den reinen Willen, mich zu veredeln oder, in der gemeinen Sprache zu reden, recht zu tun, an das bestimmte Maß meiner Erkenntnis und an den bestimmten Zustand meiner Verhältnisse ankette.

Viele sind fähig, etwas Weises zu tun, noch mehr, etwas Schlaues, aber sehr wenige etwas Edles.

Rückt die Meinungen des Volkes zurecht, und seine Sitten werden sich von selbst bessern.

Die Probleme der Sittlichkeit liegen auf dem Gebiet der Verantwortung, die der Sitte auf dem der Tradition.

Der größte Feind der Sittlichkeit ist die Abstumpfung.

Was das Gesetz nicht verbietet, verbietet der Anstand.

Die Sittenlosigkeit der Völker ist so groß und ihre Euphemismen darüber sind so zahlreich, daß ein ehrlicher, in der Verderbtheit uneingeweihter Mann fast kein Wort sagen kann, ohne eine Zweideutigkeit zu sprechen.

Der Grundbegriff aller lebendigen Sitte ist die Ehre. Alles andere - Treue, Demut, Tapferkeit, Ritterlichkeit, Selbstbeherrschung, Entschlossenheit - liegen darin.

Keine sittliche Ordnung kann durch Gewalt erzwungen werden.

Das Sittliche setzt das Natürliche voraus.

Die aktiven Faktoren der Menschennatur sind die Neigungen und Leidenschaften; ihr Übermaß zu hemmen, ist die Aufgabe des Sittlichen. Letzteres ist daher negativ und kann als solches nicht der Zweck des Menschen sein.

Wer Sittlichkeit zum alleinigen Zweck des Menschen macht, kommt mir vor wie einer, der die Bestimmung einer Uhr darin fände, daß sie nicht falsch gehe. Das erste bei der Uhr aber ist, daß sie gehe; das Nichtfalschgehen kommt dann erst als regulative Bestimmung hinzu.

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