Irrtum Zitate

70 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Irrtum

Irren ist menschlich, aber aus Leidenschaft im Irrtum zu verharren ist teuflisch.

Ein Mensch irrt in den entscheidenden Dingen seines Lebens entweder immer oder nie.

Einen Wahn verlieren macht weiser als eine Wahrheit finden.

Ein Irrtum bekämpft den anderen; jeder bekämpft seinen Widersacher, und die Wahrheit springt hervor.

Jeder Mensch kann irren. Im Irrtum verharren jedoch wird nur der Tor.

Was vermag doch der Irrglaube!

Die größten Tragödien in der Welt und im Leben des einzelnen entspringen Mißverständnissen.

Man erkennt den Irrtum daran, daß alle Welt ihn teilt.

Auch eine schädliche Wahrheit ist nützlich, weil sie nur Augenblicke schädlich sein kann und alsdann zu andern Wahrheiten führt, die immer nützlich und sehr nützlich werden müssen. Umgekehrt ist ein nützlicher Irrtum schädlich, weil er es nur augenblicklich sein kann und in andre Irrtümer verleitet, die immer schädlicher werden.

Der Irrtum kann nur durch das Irren geheilt werden.

Der Irrtum verhält sich gegen das Wahre wie der Schlaf gegen das Wachen. Ich habe bemerkt, daß man aus dem Irren sich wie erquickt wieder zu dem Wahren hinwende.

Die Irrtümer des Menschen machen ihn eigentlich liebenswürdig.

Ein großer Geist irrt sich so gut wie ein kleiner, jener, weil er keine Schranken kennt, und dieser, weil er seinen Horizont für die Welt nimmt.

Es gibt Menschen, die gar nicht irren, weil sie sich nichts Vernünftiges vorsetzen.

Es irrt der Mensch, solang er strebt.

Fremde Kinder lieben wir nie so sehr als die eigenen. / Irrtum, das eigene Kind, ist uns dem Herzen so nah.

In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist.

Jede Rückkehr vom Irrtum bildet mächtig den Menschen im einzelnen und ganzen aus, so daß man wohl begreifen kann, wie dem Herzensforscher ein reuiger Sünder lieber sein kann als neunundneunzig Gerechte.

Nur männliche Geister werden durch Erkennen eines Irrtums erhöht und gestärkt.

Verständige Leute kannst du irren sehn, / in Sachen nämlich, die sie nicht verstehn.

Weil niemand Zweck und Ziel seines Daseins kennt, vielmehr das Geheimnis desselben von höchster Hand verborgen wird, so tastet er nur, greift zu, läßt fahren, steht stille, bewegt sich, zaudert und übereilt sich.

Wenn weise Männer nicht irrten, müßten die Narren verzweifeln.

Sobald man spricht, beginnt man schon zu irren.

Von einem Irrtum erlöst, aber auch so recht von ihm erlöst zu sein, gewährt größere Freude, als eine Wahrheit gefunden zu haben.

In Täuschung lebt' ich manche Jahre und brach zur Wahrheit spät mir Bahn; nur wandelt jetzt die Furcht mich an, ob ich dabei viel besser fahre!

Wer tiefer irrt, der wird auch tiefer weise.

Die meisten praktischen Irrtümer entspringen daraus, daß für viele Fehler ist, was bei einigen Tugend sein würde.

Die Menschheit läßt sich keinen Irrtum nehmen, der ihr nützt. Sie würde an Unsterblichkeit glauben, und wenn sie das Gegenteil wüßte.

Es giebt keine reine Wahrheit, aber eben so wenig einen reinen Irrthum.

Einfache und aufrichtige Geister irren sich nur immer halb.

Man kann sich noch leichter im Wahren als im Schönen täuschen.

Man irrt aus Überlegenheit und aus Mittelmäßigkeit.

Aller Irrtum besteht darin, daß wir unsere Art, Begriffe zu bestimmen oder abzuleiten oder einzuteilen, für Bedingungen der Sachen an sich selbst halten.

Die Natur hat uns zwar viele Kenntnisse versagt, sie läßt uns über so manches in einer unvermeidlichen Unwissenheit, aber den Irrtum verursacht sie doch nicht. Zu diesem verleitet uns unser eigener Hang, zu urteilen und zu entscheiden auch da, wo wir wegen unserer Begrenztheit zu urteilen und zu entscheiden nicht vermögend sind.

Ein begabter Irrtum kann in den Himmel der Fehler kommen, ein trockenes Rechthaben in die Hölle der Nichtigkeiten.

Wer irrgegangen ist, der kann andern desto besser den Weg zeigen.

Irren ist auch insofern menschlich, als die Tiere wenig oder gar nicht irren.

Wir irren allesamt, nur jeder irret anders.

Der Irrthum ist ein zu beklagendes Unglück; aber die Wahrheit zu kennen und die Thaten nicht mit ihr in Einklang zu bringen, das ist ein Vergehen, welches Himmel und Erde verurtheilen.

Der Grund, weshalb wir uns über die Welt täuschen, liegt sehr oft darin, daß wir uns über uns selbst täuschen.

Es gibt für uns noch einen anderen Ursprung des Irrtums, nämlich die Krankheiten. Sie verderben uns Urteil und Sinn.

Manche Irrtümer erscheinen wie der Mond aus der Ferne in milder Gestalt und Dämmerung, tritt man aber nahe vor sie, so zeigen sie wie der Mond vor dem Sternseher ihre Abgründe und Feuerberge.

Der Irrtum und das Unrecht der Könige werden mit ihnen begraben, aber das Unrecht der Gesetzgeber dauert von Geschlecht zu Geschlecht.

Die herrliche Fähigkeit des Geistes zur Bildung von Sammelbegriffen ist die Wurzel fast aller seiner Irrtümer gewesen.

Das einzige Mittel, den Irrtum zu vermeiden, ist die Unwissenheit.

Das sind die Weisen, / die durch Irrtum zur Wahrheit reisen. / Die bei dem Irrtum verharren, / das sind die Narren.

Selbst wenn alle Fachleute einer Meinung sind, können sie sehr wohl im Irrtum sein.

Nur der Irrtum ist das Leben, / und das Wissen ist der Tod.

Bei einem umgestoßenen System wie bei einer geschlagenen Armee ist der Klügste, wer zuerst davonläuft.

 Top