Obrigkeit Zitate

67 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Obrigkeit

Wohl gibt es Fürsten, / die nach Wahrheit dürsten. / Doch wenigen war ein so gesunder Magen, / sie zu vertragen.

Zu ihren Lustbarkeiten laden die Fürsten nur Edelleute ein. Aber wenn das Unglück über sie kommt, bitten sie auch ihre Bürger zu Gaste.

Eine schlimmere Rotte gewohnheitsmäßiger Verbrecher als unsere Fürsten kennt die Geschichte nicht. Juristisch betrachtet, gehören sie fast alle ins Zuchthaus.

Man glaubt, daß ein Minister, ein Mann in hoher Stellung, Prinzipien habe, und man glaubt das, weil man es ihn hat sagen hören. Folglich enthält man sich, von ihm diese oder jene Sache zu verlangen, die ihn zu seiner Lieblingsmaxime in Widerspruch setzen würde. Man erfährt aber bald, daß man an der Nase geführt worden ist, und man sieht ihn Dinge tun, welche beweisen, daß er keine Grundsätze hat, sondern lediglich die Gewohnheit, die Eigenheit, dies oder jenes zu sagen.

Wer die Gunst eines Ministers erlangen will, muß ihn mit traurigem, nicht mit heiterem Gesicht ansprechen. Man sieht ungern andere glücklicher, als man selbst ist.

Wollt ihr eures Königs Günstling sein, so wendet euch an seine Schwächen! Euch an seine Vernunft zu wenden, das würde euch selten viel helfen.

Die moralischen Qualitäten der führenden Persönlichkeiten sind für eine Generation und für den Lauf der Geschichte vielleicht von noch größerer Bedeutung als rein intellektuelle Leistungen.

Der Arrivierte ist zur Ehrsamkeit verurteilt.

Leute, die am höchsten stehn, / müßten auch am weitsten sehn. / Wenn's in solcher Wolkensphäre / nur nicht oft so neblig wäre!

Da die Großen nun auch einmal Menschen sind, so denkt sie der Bürger, wenn er sie lieben will, als seinesgleichen, und das kann er am füglichsten, wenn er sie als liebende Gatten, als zärtliche Eltern, als anhängliche Geschwister, als treue Freunde sich vorstellen darf.

Das größte Bedürfnis eines Staates ist das einer mutigen Obrigkeit.

Das Ohr der Majestät ist selten taub, nur ist unsere Stimme meist zu schwach, bis dahinauf zu reichen.

Die Verdammnis, daß wir des Landes Mark verzehren, läßt keinen Segen der Behaglichkeit grünen.

Ein alter König drängt die Hoffnungen der Menschen / in ihre Herzen tief zurück / und fesselt dort sie ein. / Der Anblick aber eines neuen Fürsten / befreit die lang' gebundnen Wünsche.

Ein Feldherr ohne Heer scheint mir ein Fürst, / der die Talente nicht um sich versammelt.

Fort ist fort, und was einmal / dir ein Mächtiger nimmt, das hast du besessen. Der Klage / gibt man wenig Gehör, und sie ermüdet am Ende.

Freilich ist es auch kein Vorteil für die Herde, wenn der Schäfer ein Schaf ist.

So steige ich durch alle Stände aufwärts, sehe den Bauersmann der Erde das Notdürftige abfordern, das doch auch ein behaglich Auskommen wäre, wenn er nur für sich schwitzte. Du weißt aber, wenn die Blattläuse auf den Rosenzweigen sitzen und sich hübsch dick und grün gesogen haben, dann kommen die Ameisen und saugen ihnen den filtrierten Saft aus den Leibern. Und so geht's weiter, und wir haben es so weit gebracht, daß oben immer in einem Tage mehr verzehrt wird, als unten in einem beigebracht werden kann.

Vernünftige Leute können viel tun.

Was sind wir Großen auf der Woge der Menschheit? Wir glauben, sie zu beherrschen, und sie treibt uns auf und nieder, hin und her.

Friede auf Erden war immer dann, wenn die Vernünftigen Vergnügen an der Macht hatten.

Heute, wo keiner mehr recht an das Gottesgnadentum glaubt, wird deren ursprüngliches Prestige desto stärker im Äußerlichen zum Ausdruck gebracht; denn der Augenschein wirkt zurück auf das Herz.

Jetzt ist der Tag da, wo Anwendung von Gewalt gegen ein anderes menschliches Wesen als ebenso verwerflich angesehen werden muß wie Menschenfresserei.

Wo die Regenten schlecht sind, kommt schwerlich eine Nation in die Höhe, es mag soviel Tugendprediger geben als möglich.

Es macht den Deutschen nicht viel Ehre, daß "einen anführen" so viel heißt wie "einen betrügen".

Ein Herr, der Narren hält, / der tut gar weislich dran, / weil, was kein Weiser darf, / ein Narr ihm sagen kann.

Die Fürsten geben mir vollauf, wenn sie mir nichts nehmen, und tun mir Gutes genug, wenn sie mir nichts Übles tun.

Der Fürst, der einen Weisen nährt / und ihn nicht fragt um Rat, / ist gleich dem Krüppel, der kein Bein / und doch ein Reitpferd hat.

Mut, Geist und Glück sind drei so notwendige Eigenschaften für einen Führer, daß, wenn man auch nicht viele antrifft, die sie alle in sich vereinigen, man schwerlich ohne einen glücklichen Zufall große Ereignisse von denen erwarten darf, denen eine von ihnen völlig fehlt.

Ich gebe zu, daß jede Gewalt von Gott kommt. Aber auch jede Krankheit kommt von ihm: Heißt das etwa, deshalb sei es verboten, den Arzt zu rufen?

Man kann den einzelnen Menschen betrachten a) als kleinen Mann, b) als Helden und c) als Rädchen einer Maschine. Der erste Weg führt zur altmodischen Demokratie, der zweite Weg zum Faschismus, der dritte Weg zum Kommunismus.

Die Freundschaft / ist wahr und kühn. Die kranke Majestät / hält ihren fürchterlichen Strahl nicht aus.

Es ist der Fluch der Hohen, daß die Niedern / sich ihres offnen Ohrs bemächtigen.

Fürsten, diese mißratenen Projekte der wollenden und nicht könnenden Natur, sitzen so gern zwischen Menschheit und Gottheit nieder.

Ich brauche Wahrheit. Ihre stille Quelle / im dunklen Schutt des Irrtums aufzugraben, / ist nicht das Los der Könige. Gib mir / den seltnen Mann mit reinem, offnem Herzen, / mit hellem Geist und unbefangnen Augen, / der mir sie finden helfen kann!

Jetzt fühlt er, daß der angemaßte Purpur / der Majestät so schlotterig und lose / um ihn herumhängt wie des Riesen Rock / um eines Zwerges Schulter.

Mir graut / vor dem Gedanken, einsam und allein, auf einem Thron allein zu sein.

O Sklaverei des Volksdiensts! Schmähliche / Knechtschaft - Wie bin ich's müde, diesem Götzen / zu schmeicheln, den mein Innerstes verachtet! / Wann soll ich frei auf diesem Throne stehn! / Die Meinung muß ich ehren, um das Lob / der Menge buhlen, einem Pöbel muß ich's / recht machen, dem der Gaukler nur gefällt.

Uns hat das Volk zu seinen Sklaven groß gemacht.

Der König ist nur ein Mensch, wie ich bin. Die Viole riecht ihm, wie sie mir tut. Das Firmament erscheint ihm wie mir. Alle seine Sinne stehen unter menschlichen Bedingungen. Seine Zeremonien beiseite gesetzt, erscheint er in seiner Nacktheit nur als ein Mensch, wiewohl seine Neigungen einen höheren Schwung nehmen als unsere, so senken sie sich doch mit demselben Fittich, wenn sie sich senken.

Einige werden hoch geboren, einige erwerben Hoheit und einigen wird sie zugeworfen.

Ihr habt etwas in euerem Wesen, das ich gern Herr nennen möchte.

Das Glück schlechter Führer ist ein Unglück der Völker.

Die Großen verkaufen ihre Protektion zu teuer, als daß man sich zu irgendwelcher Dankbarkeit verpflichtet fühlen sollte.

Wer als Herr sich mild erzeigt, / auf den herab sieht mild und gnadenreich der Gott.

Wo sich der Herr zum Knecht macht, da macht sich der Knecht zum Herrn.

Die Gunst der Großen wird nicht selten bloß dadurch verloren, daß man ihnen sich zu ähnlich stellt.

Wenn ich nicht besser wäre als ihr, so wäre ich nicht König.

Bei neuen Herrn forscht man nach. Recht und Grund, / die alten aber sind wie Wind und Regen: / Er bläst, er näßt und niemand fragt warum.

Wenn aber die Gewaltigen klug sind, so gedeiht die Stadt.

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