Nur wer beim Anblick des Errötens selbst errötet, ist würdig, nicht zu erröten.
Alt ist das Wort, doch bleibet hoch und wahr der Sinn: / Daß Scham und Schönheit nie zusammen, Hand in Hand, / den Weg verfolgen über der Erde grünen Pfad. / Tief eingewurzelt wohnt in beiden alter Haß, / daß, wo sie immer irgend auch des Weges sich / begegnen, jede der Gegnerin den Rücken kehrt.
Dann ist einer durchaus verarmt, / wenn die Scham den Schaden umarmt.
Scham bezeichnet im Menschen die innere Grenze der Sünde. / Wo er errötet, beginnt eben sein edleres Selbst.
Sie sei sonst, wie sie sei, die Zeit, / so liebt sie doch Schamhaftigkeit. / Sie kann die Wahrheit nackt nicht leiden; / drum ist sie emsig, sie zu kleiden.
Wer errötet, fühlt sich schon schuldig. / Die wahre Unschuld schämt sich nicht.
Auch verschämt sein / hat sein gehörig Maß und seine Stunde.
Ein Erröten / zurückzunehmen, haben manche schon der / Schande sich geopfert.
Im dem Gürtel bewahrt Aphrodite der Reize Geheimnis: / Was ihr den Zauber verleiht ist, was sie bindet, die Scham
Eine einzige Art der Furcht hat etwas Edles die Schamhaftigkeit.
Die Gewalt ihrer Reize zu verdoppeln, gab die Natur dem Weibe die Scham.
Um edel zu empfinden, / laßt Scham nicht aus der Seele schwinden!
Auch wenn du allein bist, solltest du nichts Böses tun oder sagen. Lerne, dich mehr vor dir selbst als vor anderen zu schämen!
Wo wir uns nicht schämen sollten, da schämen wir uns, und wo wir uns schämen sollten, da schämen wir uns nicht.
Uns kröne das schönste Geschenk aus Götterhand: Schamhaftigkeit!
Scham ist eine große Tugend.
Man schämt sich nur, wenn man liebt.
Die Schamhaftigteit hat ihr Gutes, denn sie ist die Mutter der Liebe.
Wenn die Frau ihre Scham verliert, so geht sie daran ohne Zaum: das heißt den Schemel unters Bette stoßen.
Schamrot ist die beste Farbe.
Wo keine Scham ist, ist auch keine Tugend.
Wo Scham ist, ist Tugend.
Wo Scham ist, da ist Ehre.
Die Scham ist in den Augen.
Scham ist dem Alten eine Schande, dem Jungen eine Ehre.
Scham / Nie kein Brot nahm.
Scham / Ist armen Leuten gram.
Scham hindert Schande.
Scham ist des Armen Unglück.
Scham und gute Sitten weichen der Armut.
Ein schüchterner Hund wird selten fett.
Wer die Scham vor den Menschen verliert, der wird auch die Furcht vor Gott verlieren.
Zu Tisch und Bett soll man sich nicht schämen.
Lieber sterben als beschämen.
Wer sich leicht schämt, sündigt schwer.
Scham ist, wenn man seine unvollkommenen Reize verbirgt.
Die Unschuld errötet, die Prüderie schämt sich.