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Freidank
er (13. Jh - )
57 Zitate, Sprüche & Aphorismen
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Kommt ein Ochs in fremdes Land, / wird er doch als Rind erkannt.
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Des Honigs Süße verdrießet, / so man zuviel genießet.
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Daß niemand Weisheit erben mag / noch Kunst, das ist ein harter Schlag!
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Bös Gerücht nimmt immer zu, / gut Gerücht kommt bald zur Ruh.
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Wer nicht weise reden kann, / der schweig und heiß' ein weiser Mann!
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Man lobt im Tode manchen Mann, / der Lob im Leben nie gewann.
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Angst erfaßt des Diebes Gemüt, / wenn er die Leute flüstern sieht.
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Den Weibern und dem Spiel zuliebe / wurde mancher Mann zum Diebe.
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Der Schmeichler ist dem Herren lieb, / doch stiehlt er die Ehr ihm wie ein Dieb.
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Nach Minne und Gewinne / stehn aller Welt die Sinne.
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Dem Armen ist nicht mehr gegeben / als gute Hoffnung, übles Leben.
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Was zu zwölfen wird gestohlen, / bleibt nicht leicht ein Jahr verhohlen.
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Wo man lobt den alten Brauch, / schilt man damit den neuen auch.
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Reu' ist aller Sünden Tod. / Sie hilft dem Sünder aus der Not.
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Wenn beim rechten Handeln nicht mehr an den Erfolg gedacht wird, schwinden Ehrgeiz und Zorn.
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Ein falscher Mann denkt immer schlecht / von andern, tun sie noch so recht.
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Die Hoffnung freuet manchen Mann, / der Herzensfreude nie gewann.
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Das Meer noch niemals größer ward, / weil eine Gans das Wasser spart.
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Versagen ist der Frauen Sitte, doch lieben sie, daß man sie bitte.
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Hunger ist der beste Koch, aber er hat nichts zu essen.
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An der Rede erkenne ich Toren, / den Esel an den Ohren.
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Ich kann bei allem Sinnen / mir selbst nicht entrinnen.
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Fröhliche Armut ist großer Reichtum ohne Gut.
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Wer wähnet, daß er weise sei, / dem wohnt ein Tore nahe bei.
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Mein Herz im Traume Wunder sieht, / was nie geschah und nie geschieht.
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Die Tränen bald getrocknet sind, / die eines reichen Mannes Kind / weinet an des Vaters Grab.
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Verboten Wasser ist süßer als offen Wein.
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Ein Freund ist nützer nahebei / als in der Ferne ihrer drei.
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Wer sich vom Wolfe Rat läßt geben, / dessen Schafen geht's ans Leben.
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Unverträglich ohnegleichen / sind Arme, werden sie zu Reichen.
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Sorge machet graues Haar, / so altert Jugend ohne Jahr.
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Der Jungen Lob wird's mehren, / wenn sie das Alter ehren; / doch große Tugend ist's des Alten, / der Jugend was zugute halten.
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Kommt ein Weib zu Falle, / so schielt man auf sie alle.
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Scham ist eine große Tugend.
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Pfennigsalbe Wunder tut, / erweichet manchen harten Mut.
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Ein weiser Herre gerne hat / weite Freundschaft, engen Rat.
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Wenn der Tor seinen Brei nur hat, / was kümmert ihn dann Kirche und Staat!
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Wohl ihm, dem's nicht an Freunden fehlt, / weh ihm, der zu sehr auf sie zählt!
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Könnt ich mich selber ganz besiegen, / ich hätt' die Not bald überstiegen.
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Ein man die nüschel kere, / als in daz weter lere. / Den Mantel soll man kehren, / wie Wind und Wetter lehren.
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Wenn einen Fehltritt Fraun getan, / des Mannes Bitt' war schuld daran. / Auch ein Mann dasselbe täte, / wenn man ihn so innig bäte.
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Es wachsen mir das ganze Jahr / die Sünd', die Nägel und das Haar.
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Wie vertraut ein Mann mit Frauen sei, es bleibt viel Fremdes doch dabei.
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Wie weit ich ging und ritt von hinnen, den Toren konnt ich nie entrinnen.
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Ich schelte das an manchem Mann, was ich selber nicht vermeiden kann.
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Wir wünschen Alter alle Tage, / und kommt es, hört man nichts als Klage.
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Minne niemand pflegen mag / so heimlich einen halben Tag, / daß es nicht wissen längst vorher / vier oder sechs, vielleicht noch mehr.
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Reines Herz und reiner Mut / Sind in jedem Kleide gut.
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Weibern und dem Spiel zuliebe wurde mancher Mann zum Diebe.
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Wie die Menschen auch sind, / wir doch alle Adams Kind.