Hans Krailsheimer

22 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

"Erfahrung" ist immer schlechte Erfahrung. "Gewissen" ist immer schlechtes Gewissen, "Wahrheit" ist immer schlechte Wahrheit. Nur "Vorsätze" sind immer gute Vorsätze.

Alle Weisheit ist im Kern ein Vorliebnehmen.

Allein sein müssen ist das Schwerste, allein sein können das Schönste.

Ans Altsein gewöhnt man sich rasch, viel langsamer ans Nichtmehrjungsein.

Das Gefährlichste an den Halbwahrheiten ist, daß fast immer die falsche Hälfte geglaubt wird.

Das Schlimme ist, daß die Unfähigkeit zu denken so oft mit der Unfähigkeit zu schweigen Hand in Hand geht.

Der Gemeinplatz steht am Anfang und am Ende aller Erfahrung.

Der Zweifel ist eines der billigsten und daher gefährlichsten Rauschgifte.

Die Fertigkeit zweier Menschen, einander die Stichworte zu liefern, wird nicht selten mit Freundschaft und sogar mit Liebe verwechselt.

Die meisten Menschen sind, um glücklich zu sein, entweder nicht gescheit oder nicht dumm genug.

Es gibt ein Minimum von Unaufrichtigkeit, das von jedem verlangt werden kann: Höflichkeit.

Es gibt eine besonders unsympathische Art von Hochmut, die Demut.

Es gibt keine unantastbaren Moralgesetze, aber es gibt unantastbare Spielregeln.

Es ist erstaunlich, wie wenig die Menschen einander verstehen, aber noch viel erstaunlicher, wie wenig es darauf ankommt.

Keine Meinung zu haben, das kann sich nur der ganz Unabhängige leisten.

Manches Talent wäre nie zum Vorschein gekommen, hätte nicht ein Talent gefehlt: Das zum Leben.

Sein wahres Gesicht zu zeigen, ist von allen Entblößungen die unschicklichste.

Um sich frei zu fühlen, gibt es ein einfaches Mittel: nicht an der Leine zerren.

Was ist das Bleibende der großen Denker von heute? Die Schlagworte von morgen.

Weise sein heißt: Sich nicht darüber schämen, daß man nichts weiß; sich nicht davor fürchten, daß man nichts weiß, und nicht darauf stolz sein, daß man nichts weiß.

Wem es nie richtig gut geht, der verbittert. Wem es nie richtig schlecht geht, der versauert.

Wenig Raum für das, was wir Glück heißen, bleibt zwischen der Bitterkeit der Enttäuschungen und der Schalheit der Erfüllungen.

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