Selbstsucht Zitate

42 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Selbstsucht

Alle Verfehlungen und vielleicht gar alle Verbrechen haben als Grundlage eine falsche Überlegung oder eine ausschweifende Selbstsucht.

Die zackigste, härteste Selbstsucht ist nichts als gefrorenes Mitleid und die zärtlichste Teilnahme nur aufgelöste Eigenliebe.

Eine tugendhafte Handlung, die Aufopferung eigener Interessen oder seiner selbst, ist das Bedürfnis einer adeligen Seele, die Eigenliebe eines großmütigen Herzens, ich möchte sagen, der Egoismus eines großen Charakters.

Der Umgang mit einem Egoisten ist darum so verderblich, weil die Notwehr uns allmählich zwingt, in seinen Fehler zu verfallen.

Es gibt eine schöne Form der Verstellung, die Selbstüberwindung, und eine schöne Form des Egoismus, die Liebe.

Je mehr du dich selbst liebst, desto mehr bist du dein eigener Feind.

Wer seinen Egoismus überwindet, der entledigt sich des bedeutendsten Hindernisses, welches jeder wahren Größe und jedem wahren Glücke den Weg verrammelt.

Die gewöhnliche Annahme, daß der Mensch von Natur selbstsüchtig sei und auch das Kind mit dieser Selbstsucht geboren werde, gründet sich auf eine sehr oberflächliche Beobachtung.

Man wird in philisterhaften Äußerungen immer finden, daß der Kerl immer zugleich seinen eigenen Zustand ausspricht, indem er den fremden negiert, und daß er also den seinigen als allgemein sein sollend verlangt. Es ist der blindeste Egoismus, der von sich selbst nichts weiß.

Sich selbst erhalten bleibt der Selbstsucht Lehre, / nicht Dankbarkeit und Neigung, Pflicht und Ehre.

Sie schelten einander Egoisten; / will jeder doch nur sein Leben fristen. / Wenn der und der ein Egoist, / so denke, daß du es selber bist! / Du willst nach deiner Art bestehn, / muß selbst auf deinen Nutzen sehn! / Dann werdet ihr das Geheimnis besitzen; / euch sämtlich untereinander zu nützen; / doch den laßt nicht zu euch herein, / der andern schadet, um etwas zu sein!

Daß einst ein König jenes Wort gewagt / "Der Staat bin ich!", erscheint euch ungebührlich; / doch daß ihr all' mehr oder wen'ger sagt / "Die Welt bin ich! ", das findet ihr natürlich!

Egoisten sind alle. Der Schlimmste aber ist jener, / welcher nicht glaubt, es zu sein, weil es am Maß ihm gebricht.

Eigenliebe ist oft eher arrogant als blind. Sie verbirgt nicht unsere Fehler vor uns, sondern macht uns glauben, daß sie von anderen nicht bemerkt werden.

Der Egoismus kann logisch oder ästhetisch oder praktisch sein. Der logische Egoist hält es für unnötig, sein Urteil auch am Verstande anderer zu prüfen, gleich als ob er dieses Probiersteins nicht bedürfe. Der ästhetische Egoist ist derjenige, dem sein eigener Geschmack schon genügt. Endlich ist der moralische Egoist der, welcher allen Zweck auf sich selbst einschränkt, der keinen Nutzen worin sieht, als in dem, was ihm nützt.

Keine Tugend ist doch weiblicher als die Sorge für das Wohl anderer, und nichts dagegen macht das Weib häßlicher und gleichsam der Katze ähnlicher als der schmutzige Eigennutz.

Selbstsucht ist die Ursache des Bösen.

Egoisten sind wir alle, der eine mehr, der andere weniger. Der eine läßt seinen Egoismus nackend laufen, der andere hängt ihm ein Mäntelchen um.

Pedrill, der Egoist, wird doppelt lächerlich: / Er liebt sich nur allein und er allein nur sich.

Der Eigennutz spricht alle Sprachen und spielt alle Rollen, sogar die der Selbstlosigkeit.

Die Tugenden verlieren sich im Eigennutz, wie die Ströme sich im Meer verlieren.

Eigennutz macht die einen blind, die andern sehend.

Die Eigenliebe, die Liebe zur Selbsterhaltung, nimmt soviele Gestalten an und handelt aus so entgegengesetzten Gründen, daß sie uns dazu bringt, unser Sein aus Liebe zu unserm Sein zu opfern. Und die Achtung, die wir vor uns selbst hegen, ist derart, daß wir infolge eines dunklen Naturtriebs, demgemäß wir uns mehr lieben als selbst unser Leben, freiwillig in den Tod gehen.

Der Egoismus ist etwas Spätes und immer noch Seltenes. Die Herden-Gefühle sind mächtiger und älter.

Wenn die Selbstsucht erst einmal größer, klüger, feiner, erfinderischer geworden ist, wird die Welt selbstloser aussehen.

Der Mensch, welcher nur sich liebt, fürchtet nichts so sehr, als mit sich allein zu sein.

Egoismus ist Einsamkeit.

O meine Söhne! Feindlich ist die Welt / und falsch gesinnt! Es liebt ein jeder nur / sich selbst. Unsicher, los und wandelbar / sind alle Bande, die das leichte Glück / geflochten. Laune löst, was Laune knüpfte.

Selbstliebe ist nur insofern sittlich, als sie alle andere Liebe in sich schließt.

Gerade in Kleinigkeiten, bei welchen der Mensch sich nicht zusammennimmt, zeigt er seinen Charakter, und da kann man oft an geringfügigen Handlungen, an bloßen Manieren den grenzenlosen, nicht die mindeste Rücksicht auf andere kennenden Egoismus bequem beobachten, der sich nachher im Großen nicht verleugnet, wiewohl verlarvt.

Eigennutz, der schiefe Hang der Welt, / der Welt, die gleich gewogen ist an sich, / auf ebnem Boden grade hin zu rollen, / bis dieser Vorteil, dieser schnöde Hang, / der Lenker der Bewegung, Eigennutz, / sie abwärts neigt von allem Gleichgewicht, / von aller Richtung, Vorsatz, Lauf und Ziel.

Selbstliebe, Herr, ist nicht so schnöde Sünde / als Selbstversäumnis.

Und warum schelt' ich auf den Eigennutz? / Doch nur, weil er bis jetzt nicht um mich warb.

Du willst nicht Sklave sein, und doch ist's wahr, mein Christ, / daß deiner Selbstbegier du vielmal Sklave bist.

Ein Egoist ist ein Mensch, der nur zuhört, wenn er selbst redet.

Was die Religion den "Sünder" nennt, das nennt die Humanität den "Egoisten".

Selbstsucht liegt nicht darin, daß man nach eigenem Gutdünken lebt, sondern darin, daß man von anderen jene Lebensführung verlangt, die man sich selbst gesetzt hat.

Jeder ist sich selbst der Nächste.

Die Eigenliebe ist ein windgeblähter Ballon, daraus Stürme hervorbrechen, wenn er geritzt wird.

Nur er ist da, er in der weiten Welt, und alles andre nichts als Stoff zu Taten. / Voll Selbstheit, nicht des Nutzens, doch des Sinns, / spielt er mit seinem und der andern Glück.

Wer sich selber für seinen besten Freund hält, der verdient keinen anderen.

Das Ich und Mich, das Mir und Mein / regiert in dieser Welt allein.

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