Heim Zitate

71 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Heim

Alles Leben draußen ist nur wie ein Schlafen in Kleidern. Daheim erst liegt man im Bett.

Mein Haus ist meine Burg.

Das Leben in den Wäldern, ein ärmliches und grauenhaftes, aber freies und an Abenteuern reiches Leben, hat etwas Verführerisches, einen geheimnisvollen Reiz für den, der es einmal erfahren hat.

Der Mann ist der Herr des Hauses. Im Hause soll aber nur die Frau herrschen.

Das Haus, die Heimat, die Beschränkung - / die sind das Glück und sind die Welt.

Dreimal umziehen, ist so schlimm wie einmal abbrennen.

Ich wünsche jedem, der sich tapfer stellt / zum Kampf mit aller Unbill dieser Welt, / ein trautes Plätzchen, wo er dann und wann / die ganze weite Welt vergessen kann.

Alle Arten von Bequemlichkeit sind eigentlich ganz gegen meine Natur. Sie sehen in meinem Zimmer kein Sofa. Ich sitze immer in meinem alten hölzernen Stuhl und habe erst seit einigen Wochen eine Art von Lehne für den Kopf anfügen lassen. Eine Umgebung von bequemen, geschmackvollen Meubeln hebt mein Denken auf und versetzt mich in einen behaglichen passiven Zustand. Ausgenommen, daß man von Jugend auf daran gewöhnt sei, sind prächtige Zimmer und elegantes Hausgerät etwas für Leute, die keine Gedanken haben und haben mögen.

Also wer dem Hause trefflich vorsteht, / bildet sich und macht sich wert, mit andern / dem gemeinen Wesen vorzustehen.

Am Abend schätzt man erst das Haus.

Dann baut ich, grandios, mir selbst bewußt, / am luftigen Ort ein Schloß zur Lust. / Wald, Hügel, Flächen, Wiesen, Feld / zum Garten prächtig umbestellt: / Vor grünen Wänden Sammetmatten, / Schnurwege, kunstgerechte Schatten, / Kaskadensturz, durch Fels zu Fels gepaart, / und Wasserstrahlen aller Art: / Ehrwürdig steigt es dort; doch an den Seiten, / da zischts und pißts in tausend Kleinigkeiten. / Dann aber ließ ich allerschönsten Frauen / vertraut-bequeme Häuslein bauen, / verbrächte da grenzenlose Zeit / in allerliebst-geselliger Einsamkeit. / Ich sage:Fraun! den ein für allemal / denk ich dei Schönen im Plural.

Das ist des Fürsten Vorrecht, daß er alles treu / in seinem Hause, wiederkehrend, finde, noch / an seinem Platze jedes, wie er's dort verließ; / denn nichts zu ändern hat für sich der Knecht Gewalt.

Dem, der zu Hause verharrend edlen Schatz bewahrt / und hoher Wohnung Mauern auszukitten weiß, / wie auch das Dach zu sichern vor des Regens Drang, / dem wird es wohlgehn lange Lebenstage durch; / wer aber seiner Schwelle heilige Richte leicht / mit flüchtigen Sohlen überschreitet freventlich, / der findet wiederkehrend wohl den alten Platz, / doch umgeändert alles, wo nicht gar zerstört.

Der Mensch ist mit seinem Wohnorte so nah verwandt, daß die Betrachtung über diesen uns auch über den Bewohner aufklären muß.

Dieser Teekessel diente schon meinen Eltern und war ein Zeuge unserer abendlichen Familienversammlungen; dieser kupferne Kaminschirm schützt mich noch immer vor dem Feuer, das diese alte mächtige Zange anschürt; und so geht es durch alles durch. Anteil und Tätigkeit konnt' ich daher auf gar viel andere Gegenstände wenden, weil ich mich mit der Veränderung dieser äußeren Bedürfnisse, die so vieler Menschen Zeit und Kräfte wegnimmt, nicht weiter beschäftigte.

Ein neues Haus, ein neuer Mensch.

Eine schlechte Wohnung macht brave Leute verächtlich.

Eine Schwester besorget den Garten, der schwerlich zur Wildnis, / deine Wohnung romantisch und feucht zu umgeben verdammt ist, / sondern in zierliche Beete geteilt, als Vorhof der Küche, / nützliche Kräuter ernährt und jugendbeglückende Früchte.

Hast du ein gegründet Haus, / fleh die Götter alle, / daß es, bis man dich trägt hinaus, / nicht zu Schutt zerfalle / und noch lange hinterdrein / Kindeskindern diene / und umher ein frischer Hain / immer neu ergrüne.

Ich bin in einer prächtigen Wohnung, wie ich sie in Karlsbad gehabt, sogleich faul und untätig. Geringere Wohnung dagegen, wie dieses schlechte Zimmer, worin wir sind, ein wenig unordentlich ordentlich, ein wenig zigeunerhaft, ist für mich das Rechte. Es läßt meiner inneren Natur volle Freiheit, tätig zu sein.

Ich habe schon seit mehreren Jahren ein gewisses Kleben am Wohnort, das vorzüglich daraus entspringt, weil in mir noch soviel Aufgeregtes und doch Unausgebildetes liegt.

In ein reinliches Haus zu kommen ist eine Freude, wenn es auch sonst geschmacklos gebauet und verziert ist.

In einem Hause, wo so viele Zimmer sind, daß man einige derselben leer stehen läßt und im ganzen Jahr vielleicht nur drei-, viermal hineinkommt, mag eine solche Liebhaberei hingehen, und man mag auch ein gotisches Zimmer haben, so wie ich es ganz hübsch finde, daß Madam Panckoucke in Paris ein chinesisches hat. Allein sein Wohnzimmer mit so fremder und veralteter Umgebung auszustaffieren, kann ich gar nicht loben. Es ist immer eine Art von Maskerade, die auf die Länge in keiner Hinsicht wohltun kann, vielmehr auf den Menschen, der sich damit befaßt, einen nachteiligen Einfluß haben muß.

Soll ich dir die Gegend zeigen, / mußt du erst das Dach besteigen.

Wer in Zelten leben kann, steht sich am besten.

Es ist, ihr möget wollen oder nicht, / das Haus der Spiegel eurer selbst.

Die Leute aus den großen Städten haben kein Verständnis für Maße und Größenverhältnisse in den Kleinstädten. Sie meinen, sie dürfen einfach kommen und sich auf den Marktplatz hinstellen und lächeln und überlegen tun.

Wem zu Hause nicht wohl ist, dem wird selbst das Vaterland zu enge. Er verläuft sich in der Welt als Irrwisch.

Ein Foto aufstellen. Dann ist doch jemand im Zimmer, mit dem man reden kann und der nicht stört.

Häuslichkeit, du schöner Abendstern! Du flimmerst nicht eher, als die brennende Junisonne im Meere der Leidenschaften verlöschte. Dann scheinst du lieblich in jede Hütte, wo zwei gute Menschen wohnen.

Das Haus ist eine Maschine zum Wohnen. Ein Sessel ist eine Maschine zum Sitzen.

Ich wohne nun völlig im Garten, eine vortreffliche Wohnung für ein ruhiges Gewissen.

Es ist das Unglück, daß Würde und Feinheit von Gedanken oft von den Raumverhältnissen eines Zimmers, einer beglückenden Fensteraussicht, einem gewissen Maß von Licht und Farbe abhängig sind, so daß einer, der sein Leben lang in einer Art von länglichen Schachteln gehaust hat und eines Tages ein edel proportioniertes Gemach betritt, sich zu glauben geneigt findet, wieviel er vielleicht allein durch den Charakter seiner Wohnräume geistig verloren haben könnte.

Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat, sondern wo man verstanden wird.

Wer an der Straßen bauen will, / der hat der Widersprecher viel.

Jeder auserlesene Mensch trachtet instinktiv nach seiner Burg und Heimlichkeit, wo er von der Menge, den vielen, den allermeisten erlöst ist, wo er die Regel "Mensch" vergessen darf als deren Ausnahme.

Das stille, häusliche Glück ist darum das edelste, weil wir es ununterbrochen genießen können. Geräuschvolles Vergnügen ist nur ein fremder Gast.

Seit drei Monden war mit ein Auftrag für eine Truhe und einen großen Anrichtetisch für Schloß Asnois zuteil worden. Ich harrete, damit anzufangen, nur darauf, daß ich nochmalen hinginge und das Haus, das Zimmer und den Platz, dafür sie bestimmt waren, mit eigenen Augen wiedersähe. Denn ein schön Möbel ist gleich einer Frucht, so man am Spalier selbsten pflücken muß.

Es ist immer gewagt, Menschenkenner bei sich zu Gaste zu laden, und es ist immer lohnend für Menschenkenner, in eines Nachbars Haus zu treten. Völker wie Personen verkörpern in ihren Wohnräumen ihren Charakter.

Unseliger ist nichts, als wenn dir's immer ist, / als seist du nicht zu Haus, wo du zu Hause bist.

Raum ist in der kleinsten Hütte / für ein glücklich liebend Paar.

Wie kleine Gegenstände, dem Auge nahegehalten, unser Gesichtsfeld beschränkend, die Welt verdecken, so werden oft die Menschen und Dinge unserer nächsten Umgebung, so höchst unbedeutend und gleichgültig sie auch seien, unsere Aufmerksamkeit und Gedanken über die Gebühr beschäftigen.

Wer stets zu Haus bleibt, hat nur Witz fürs Haus.

Zur Weltstadt gehört nicht ein Volk, sondern eine Masse.

Eine Kleinstadt ist eine Stadt, in der die wichtigsten Lokalnachrichten nicht gedruckt, sondern gesprochen werden.

Ich hab mein Lehen, alle Welt, ich hab mein Lehen! / Nun fürcht ich nicht den Hornung an die Zehen / und brauche geizge Herren nicht mehr anzuflehen.

Die schönste Rede, die man unseren Zeiten halten kann, wäre: Über die Kunst, zu Hause zu bleiben.

Man kann mit einer Wohnung einen Menschen genau so töten wie mit einer Axt.

Den neuen Nachbarn muß bewähren erst die Zeit.

Des Hauses Auge heißt mir seines Herren Gegenwart.

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