Helmut Kohl

94 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

Ich habe nie gesagt, dass diese Arbeitslosigkeit, die nicht über Nacht gekommen ist, über Nacht abgebaut werden kann.

Ich halte das Ja zur Gründung einer Familie, das Ja zu Kindern für eine der wichtigsten zukunftsweisenden Botschaften.

Ich rede vor Ihnen als einer, der in der Nazizeit nicht in Schuld geraten konnte, weil er die Gnade der späten Geburt und das Glück eines besonderen Elternhauses gehabt hat.

Ich will haben, daß am Ende meiner Zeit keiner mehr die Richtung verändern kann. Zwar kann der Zug noch mal aufgehalten werden, das macht nichts. Hauptsache ist, er fährt in die richtige Richtung.

Ich wünschte mir, daß sich die Verantwortlichen in den Vorstandsetagen überlegen, ob nicht auch Mut etwas ist, das einen Unternehmer auszeichnet.

In den Jahren, in denen die Unternehmen hohe Gewinne machten, stellte man dies als Leistung des Vorstandes oder auch der Belegschaft und des Betriebsrates dar. In wirtschaftlich weniger günstigen Zeiten, werden die Schwierigkeiten der Politik angelastet.

In die Fußballsprache übertragen, geht es für unser Land jetzt darum, ob wir weiter im Europacup spielen oder in die Landesliga absteigen.

In diesem Amt ein normales Leben zu führen, das gelingt nur einem Narren oder einem Heiligen.

In einem Führungsamt ist Charakter oft wichtiger als Wissen oder Intelligenz.

Investitionen sind der Schlüssel für neue Arbeitsplätze.

Investitionen von heute sind Arbeitsplätze von morgen. Man kann es nicht oft genug sagen.

Je mehr Eigentum in diesem Lande möglich ist, umso größer ist die demokratische und soziale Stabilität.

Liberale Gesellschaften sind Gesellschaften, in denen der Staat dem einzelnen die Verantwortung für sich selbst nicht abnimmt, wohl aber Mitverantwortung übernimmt, da, wo Bürger an die Grenzen ihrer Möglichkeiten stoßen.

Meine Lebenserfahrung nach fast elf Jahren in der EG: Wenn irgendwo Geld gebraucht wird, wendet man stumm den Blick auf die Deutschen.

Mit Europa ist es wie mit den Damen: Wenn sie elegant und kapriziös sind, ist es schwieriger, mit ihnen umzugehen, als wenn sie von einfacher Struktur sind. Aber es macht auch mehr Spaß, wenn ich das richtig sehe.

Nachdem jahrelang viel dafür getan worden ist, das Niveau des Abiturs abzusenken, muß jetzt unbedingt darüber nachgedacht werden, ob das Abitur noch als Voraussetzung für die Universität ausreicht.

Niemand hat mich gezwungen, Bundeskanzler zu werden. Wenn sie aber dort sind, müssen sie vieles ertragen, weil sie sozusagen der Rammbock sind.

Niemand soll sich täuschen: Die bösen Geister der Vergangenheit sind in Europa nicht auf alle Zeit gebannt.

Nur wenn Europa mit einer Stimme spricht und seine Kräfte bündelt, kann es sein Gewicht angemessen zur Geltung bringen.

Nur wenn wir Freiheit auch als Freiheit des anderen verstehen, sind wir in der Lage, Solidarität als politische Konsequenz des christlichen Gebots der Nächstenliebe auszuüben.

Ohne die vielen Frauen und Männer, die in Deutschland ein Ehrenamt ausüben ... wäre unser Land um vieles ärmer und unser Gemeinwesen so nicht denkbar.

Ohne Macht können Sie politisch nichts gestalten.

Politik braucht Gespür für das Machbare, auch für das dem anderen Zumutbare.

Seit der Französischen Revolution ist der Begriff der Nation vom Begriff des Staates nicht zu trennen. Diese Identität von Nation und Staat ergibt sich aus der Selbstverwirklichung eines Volkes als Nation durch politische Selbstbestimmung im Rahmen eines souveränen Staates.

Unser Staat ist auch der Anwalt der Schwachen, der Alten und Kinder, der Behinderten und all derer, die am Rande stehen und keine mächtige Vertretung haben.

Unser Staat würde seine moralische Rechtfertigung einbüßen, wenn er nicht die Meinung anderer respektierte.

Unser Ziel ist eine europäische Friedensordnung, die nicht von einzelnen Mächten diktiert, sondern von den Völkern Europas in freier Selbstbestimmung eigenhändig gestaltet wird.

Wahlkampf ist ein Marathonlauf. Es kommt nicht darauf an, wer auf den ersten Metern vorn liegt, sondern wer am Schluß gewinnt.

Was wir brauchen, ist Vertrauen der Bürger in die Zukunft unseres Landes.

Wer die Geschichte unseres Landes im letzten Jahrhundert, vor allem im Zeitalter des nationalstaatlichen Denkens, kennt, weiß, daß auf Grund unserer geographischen und geopolitischen Lage mehr als in allen anderen europäischen Ländern in der Mitte Europas unsere Probleme immer auch die Probleme Europas sind.

Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten.

Wer gegen Ausländer hetzt und brandschatzt, ist kriminell und gemeingefährlich. Wer so etwas tut, kann nie und nimmer für sich in Anspruch nehmen, ein deutscher Patriot zu sein.

Wir brauchen das Vertrauen unserer Mitbürger in die Handlungsfähigkeit unseres Staates und in die Vertrauenswürdigkeit der verantwortlichen Politiker.

Wir haben aus der Geschichte insgesamt die Lehre zu ziehen, daß ein Volk seine Identität verliert oder seine Identität nicht finden kann, wenn es seine eigene Geschichte verleugnet.

Wir haben Rechtsradikale und Linksradikale.

Wir haben uns daran gewöhnt, auf einem sehr hohen Niveau zu jammern.

Wir müssen wieder Raum schaffen für selbstverantwortete Freiheit.

Wir sind ein Land mit immer jüngeren Rentnern und immer älteren Studenten. Mit immer kürzerer Lebensarbeitszeit, immer kürzerer Wochenarbeitszeit und immer mehr Urlaub gerät unsere Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr.

Wir wollen das kulturelle Europa bewahren, das aus seiner Vielfalt und seinem geistigen Reichtum Ideen und Ideale gewinnt, an denen sich die Hoffnungen der Menschen entzünden.

Wir wollen ein friedfertiges Europa schaffen. Ein Europa, das stark genug ist, den Frieden auf unserem Kontinent zu sichern, kann auch einen aktiven Beitrag zum Frieden der Welt leisten.

Wir wollen eine Gesellschaft, in der die Menschen sich selbst etwas zutrauen und nicht auf den Staat warten. Wir wollen eine Gesellschaft, die sich ihrer Verantwortung für die Natur bewußt ist.

Wir wollen einen starken Staat mit Autorität. Er hat die politischen Ziele der Gemeinschaft durchzusetzen, sie nach den gemeinsamen Grundsätzen der Freiheit und sozialen Gerechtigkeit zu gestalten und weiterzuentwickeln, gegen Angriffe und Bedrohung von außen zu schützen und die Freiheit, die Sicherheit und den Rechtsfrieden zu wahren.

Wir wollen keinen Sozialismus und keine sozialistische Mißwirtschaft, wir wollen nicht mehr Bürokratie und keine sozialistische Gleichmacherei. Wir wollen im besten Sinne des Wortes mehr Freiheit statt mehr Sozialismus in der Bundesrepublik.

Wirtschaftliche und finanzielle Maßnahmen allein können die Zukunft des Standorts Deutschland nicht sichern. Bewegung in den Kassen reicht nicht aus - Bewegung in den Köpfen muß hinzukommen. Wir müssen umdenken!

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