Kindererziehung Zitate

134 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Kindererziehung

Nichts ist so entsetzlich wie der Zusammenstoß zwischen roher Gewalt und kindlicher Hilflosigkeit.

Ist Leidenschaft das Wesen der Welt, so werden Schläge wohl mehr wirken als Worte.

Es gibt Eltern, die sich an ihren Kindern für die schlechte Erziehung rächen, die sie ihnen selbst gegeben.

Es ist einfacher, eine Nation zu regieren, als vier Kinder zu erziehen.

Was ein Kind tut, soll nicht als eine Handlung, sondern als ein Symptom aufgefaßt werden.

Wer sich seiner eigenen Kindheit nicht mehr deutlich erinnert, ist ein schlechter Erzieher.

Es ist ausgemacht, daß eine schlechte Erziehung der Frauen viel mehr Unheil erzeugt als die der Männer.

Man darf nie vergessen, daß man der Jugend nur das in die Seele legen darf, von dem man wünscht, daß es immer darin bleibe.

Ein Kind soll Triebbeherrschung lernen. Ihm die Freiheit geben, daß es uneingeschränkt allen seinen Impulsen folgt, ist unmöglich. Die Erziehung hat also ihren Weg zu suchen zwischen der Scylla des Gewährenlassens und der Charybdis des Versagens.

Altern ist einsam werden und, die du liebest, begraben. / Wohl dir, wenn dir ein Kind hold die Verlornen ersetzt.

Süß ist's, den Reiz der Welt zu saugen, / wenn Herz und Sinn in Blüte steh'n, / doch süßer noch, mit deines Kindes Augen / die Welt noch einmal frisch zu seh'n.

Als neulich Schnee lag und meine Nachbarskinder ihre kleinen Schlitten auf der Straße ausprobieren wollten, sogleich war ein Polizeidiener nahe, und ich sah die armen Dingerchen fliehen, so schnell sie konnten. Jetzt, wo die Frühlingssonne sie aus den Häusern lockt und sie mit ihresgleichen vor ihren Türen gerne ein Spielchen machten, sehe ich sie immer geniert, als wären sie nicht sicher und als fürchteten sie das Herannahen irgendeines polizeilichen Machthabers. Es darf kein Bube mit der Peitsche knallen oder singen oder rufen, sogleich ist die Polizei da, es ihm zu verbieten. Es geht bei uns alles dahin, die liebe Jugend frühzeitig zahm zu machen und alle Natur, alle Originalität und alle Wildheit auszutreiben, so daß am Ende nichts übrigbleibt als der Philister.

Denn wir können die Kinder nach unserm Sinne nicht formen.

Der Uniform sind wir durchaus abgeneigt; sie verdeckt den Charakter und entzieht die Eigenheiten der Kinder, mehr als jede andere Verstellung, dem Blicke der Vorgesetzten.

Du hast bisher der Liebenden gefolgt; geh, lerne nun gehorchen, daß du herrschen lernst.

Ein Kind, ein junger Mensch, die auf ihrem eigenen Wege irregehen, sind mir lieber als manche, die auf fremdem Wege rechtwandeln. Finden jene, entweder durch sich selbst oder durch Anleitung, den rechten Weg, das ist den, der ihrer Natur gemäß ist, so werden sie ihn nie verlassen, anstatt daß diese jeden Augenblick in Gefahr sind, ein fremdes Joch abzuschütteln und sich einer unbedingten Freiheit zu übergeben.

Liebe, menschlich zu beglücken / nähert sie ein edles Zwei; / doch zu göttlichem Entzücken / bildet sie ein köstlich Drei.

Man erziehe die Knaben zu Dienern und die Mädchen zu Müttern, so wird es überall wohl stehn.

Man könnt erzogene Kinder gebären, / wenn die Eltern erzogen wären.

Strafen heißt / dem Jüngling wohltun, daß der Mann / uns danke.

Was bildet man nicht immer an unserer Jugend? Da sollen wir bald diese, bald jene Unart ablegen, und doch sind die Unarten meist eben soviele Organe, die dem Menschen durch das Leben helfen.

Es ist freilich eine schwere Sache, sich selbst zu vergessen und so in ein Kinderköpfchen hinein sich zu denken, da sich umzuschauen, was alles darin und nicht darin sei. Aber wer es versteht, das Kinderherz sich offen zu erhalten, sieht auch in den Kopf hinein und erkennt, was er bedarf. Und zu seiner Ausfüllung arbeitet er dann stets vorsichtig wie die Biene in ihrem Korbe, die mit bewundernswürdiger Kunst erst die Waben anzuheften, dann die Zellen aufzubauen und dann endlich mit Honig anzufüllen versteht.

Ein wunderbar latenter Zustand – die der elterlichen Strenge zu Grunde liegende elterliche Liebe!

Die Seele eines Kindes ist heilig, und was vor sie gebracht wird, muß wenigstens den Wert der Reinheit haben.

Es ist ein Unfug, die Kinder zu erziehen, will sagen, ihnen zu befehlen, dafür aber den Erwachsenen zu gehorchen. Es ist schon deshalb Unfug, weil die Kindheit Stil hat und eine freimütige Vornehmheit, die man wohl zerstören, aber durch nichts ersetzen kann.

Es ist wünschenswert, daß Mutter und Kind eines Sinnes sind. Läßt sich dieser Einklang nicht erzielen, so liegt die Entscheidung auf seiten des Kindes.

Katheder ist mehr als ein Ehrensessel: es ist ein Thron, und der nur darf ihn besteigen, der beim Lehren lernt.

Was die Kinder wesentlich brauchen, ist nicht Religion, sondern eine reine Atmosphäre, um darin aufzuwachen und nichts Böses und Unwürdiges vor Augen zu haben.

O, der Menschenkenner! Er stellt sich kindisch mit Kindern, / aber der Baum und das Kind suchet, was über ihm ist.

Viele, die bei Kindern sind, tun ihre Pflicht, aber das Herz ist nicht dabei. Das merkt das Kind.

Eltern erziehen gemeiniglich ihre Kinder nur so, daß sie in die gegenwärtige Welt, sei sie auch verderbt, passen. Sie sollten sie aber besser erziehen, damit ein zukünftiger besserer Zustand dadurch hervorgebracht werde.

Es ist von der größten Wichtigkeit, daß Kinder arbeiten lernen.

Überhaupt müssen Strafen den Kindern immer mit der Behutsamkeit zugefügt werden, daß sie sehen, daß bloß ihre Besserung der Endzweck derselben sei.

Ruhig und langsam die Natur sich selber helfen lassen und nur sehen, dass die umgebenden Verhältnisse die Arbeit der Natur unterstützen, das ist Erziehung.

Wesentlich erzieht einzig die Kinderstube. Was aus einem Menschen wird, entscheidet sich grundsätzlich vor seinem achten Lebensjahr.

Die Welt, die ganze Masse von Objekten, die auf die Sinne wirken, hält und regiert an tausend Fäden das junge, die Erde begrüßende Kind. Von diesen Fäden, ihm um die Seele gelegt, ist allerdings die Erziehung einer, und sogar der wichtigste und stärkste; verglichen aber mit der ganzen Totalität, mit der ganzen Zusammenfassung der übrigen, verhält er sich wie ein Zwirnsfaden zu einem Ankertau.

Es ist in der Tat verkehrt, wenn man unsern Kindern alles mit Liebe beibringen will, da in dem höheren Leben, wenn wir älter werden, uns das wenigste zu Gefallen geht.

Ich fürchte, unsere allzu sorgfältige Erziehung liefert uns Zwergobst.

Wenn unsern Pädagogen ihre Absicht gelingt, ich meine, wenn sie es dahin bringen können, daß sich die Kinder ganz unter ihrem Einfluß bilden, so werden wir keinen einzigen recht großen Mann mehr bekommen.

Wenn wir nur die Kinder dahin erziehen könnten, daß ihnen alles Undeutliche völlig unverständlich wäre.

Die größte Kunst ist, den Kleinen alles, was sie tun oder lernen sollen, zum Spiel und Zeitvertreib zu machen.

Christus, da er den Menschen ziehen wollte, mußte Mensch werden. Sollen wir Kinder ziehen, so müssen wir auch Kinder mit ihnen werden.

Ein Vater schilt, straft und stäubt sein Kind und ist ihm doch nicht feind; der ist ihm aber feind, der seiner Bosheit schweigt und nicht schilt noch straft.

Kinder sind das lieblichste Pfand in der Ehe. Sie binden und erhalten das Band der Liebe.

Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

Die Aufgabe der Umgebung ist nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren.

Die Umgebung des Erwachsenen ist keine lebenbringende Umwelt für das Kind, sondern eher eine Anhäufung von Hindernissen, zwischen denen das Kind Abwehrkräfte entwickelt, zu verbildenden Anpassungen genötigt wird und allerlei Suggestionseinflüssen unterliegt.

Die beste Erziehungsmethode für ein Kind ist, ihm eine gute Mutter zu verschaffen.

Ich schreibe der Gegenwart schön gebildeter Gegenstände einen großen Einfluß auf den Menschen zu. So sollten wir die Möbel unserer Kinderzimmer mit außerordentlicher Sorgfalt auswählen. Irgend ein schöner, schlichter, ehrwürdiger Schrank, auf den der Blick unsres Kindes von seinem Lager aus fällt, ja kunstvolle Modelle bedeutender Bauwerke, z. B. eine kleine Nachbildung der Peterskuppel, eines griechischen Tempels, einer modernen Eisenbrücke würden ihm zweifellos eine Ahnung von großem Stil geben, die es sein ganzes Leben hindurch nachspüren und weiterentwickeln würde.

Du sollst deine Kinder durch deine Freunde erziehen lassen.

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